Quantcast
Channel: Artikel – MYSTICA.TV
Viewing all 129 articles
Browse latest View live

Die Kraft der Medialität in dir – Martin Zoller

$
0
0
Zoller_grußß
Kraft Medialitaet_Martin Zoller_MYSTICA_TV

© ommi / photocase.de

Ein berühmter Hellseher gibt Aufschluss über unser mediales Wesen, das sich in ausgeprägter Intuition ausdrücken kann. An zahlreichen Beispielen macht er deutlich, wie unumstritten die Existenz der geistigen Welt und menschlichen Medialität ist.

von Martin Zoller

 

Hellsehen ist nicht neu. Seit Menschengedenken wird die Kraft der Intuition eingesetzt, um das Leben und seine Mysterien besser verstehen zu können. Die ersten Mediziner waren Schamanen, Heiler und Medizinmänner. Die ersten Wissenschaftler Alchemisten, die ersten Denker und Philosophen Mystiker, die sich dem Unbekannten des Universums verschrieben.

Hand in Hand liefen sie früher durchs Leben, die Denker, Heiler, Alchemisten und Visionäre. Erst durch das scharfe Schwert der Inquisition wurde unter Folter, Gewalt und unglaublicher Brutalität die Seele der Intuition aus dem Körper der Gesellschaft geschnitten.
Seitdem haben es Medialität und Hellsehen in Europa schwer. Mit seiner Aufgeklärtheit, die eigentlich keine ist, kolonialisierten Europa und später das angelsächsische England und die USA weitere Teile der Erde und versuchen unbarmherzig in den eroberten Kolonien, die Mentalität der Aufgeklärtheit aufzuzwingen.

Schon in der Bibel finden wir Zitate. die auf das Wissen der Intuition, feinstofflicher Welten und sogar des dritten Auges hinweisen: „Das Auge gibt dem Körper Licht. Wenn dein Auge gesund ist, dann wird dein ganzer Körper hell sein.“ (Evangelium nach Matthäus, Kapitel 6,22)

Interessanterweise wird in diesem Zitat nicht von zwei Augen gesprochen, sondern von einem Auge! „Das Auge gibt dem Körper Licht.“ Jeder, der meditiert, kennt das Phänomen: Schließt man die Augen, sieht man sich von Licht umgeben und sieht im Körper Licht. Weiter heißt es: „Wenn deine Auge gesund ist, dann wird dein ganzer Körper hell sein“. Ein gesundes drittes Auge ist ein aktives, sprich offenes drittes Auge. Ist das Auge gesund, dann wird der Körper, den man wahrnimmt in sich Licht sein. Ohne Zweifel können Zitate in der Bibel auf verschiedenste Arten interpretiert werden aber ich denke, dass diese logisch und nachvollziehbar ist.

Das alte Testament ist gespickt mir Prophezeiungen und Traumdeutungen wie zum Beispiel von David. Im neuen Testament wird von Heilungen erzählt, werden Wunder beschrieben. Bekennt man sich zum Christentum, grenzt es an Frevel, die Macht der Intuition, Heilung und des Hellsehens als Fantasie abzutun. Ins Höllenfeuer käme somit der Zweifler der Macht des Göttlichen!

Noch finden wir in unserer modernen Gesellschaft granitharte Zweifler der medialen Kunst des Hellsehens. Zum Glück werden deren immer weniger, sind sie wie die Dinosaurier langsam am Aussterben. Heute finden wir in konservativen Zeitungen und Zeitschrift wie der NZZ, FAZ, Spiegel, Focus oder Stern Artikel über die Macht der Intuition. Solche Artikel geben Grund zur Hoffnung!
Der Mensch in westlichen Sphären erinnert sich kollektiv wieder an den Ursprung seiner Seele, seines Wesens.

Nur so wird es möglich, dass wir dem Debakel, in das wir uns manövrieren, vielleicht doch noch entgehen können. Wie wollen wir wissen, wer wir sind, was wir alles können und wohin wir gehen, wenn wir den wichtigsten Teil unseres Wesens nicht zulassen? Die Kraft des Universums wäre das, was beim Computer der Strom ist und die Kraft der Intuition die Information, die der Computer über das Internet erhält. Ohne Internet ist ein Computer zwar anwendbar, es fehlt im aber die Quelle, das Wissen zu Empfangen. Ein Mensch ohne Intuition funktioniert sicher auch, aber er lebt ohne das Grundwissen seiner Seele!

 

Gruß vom Titicasee: Martin Zoller über die Aura und Kraftorte

 

Erste Schritte zur Intuition

Intuition ist der erste Schritt zum HELL-SEHEN. Trainierte und gestärkte Intuition wird zur Medialität oder zum HELL-SEHEN. Jeder Mensch ist intuitiv, genauso wie jeder Mensch kreativ ist und ein akademisches Verständnis hat. Nicht aber jeder Mensch ist kreativ veranlagt, um Künstler zu werden oder hat die Begabung, Sprachwissenschaftler, Mathematiker oder Computerprogrammierer zu werden. Nicht anders verhält es sich mit der Kraft der Intuition. Jeder Mensch ist Intuitiv, aber nicht jedem ist die Intuition so ausgeprägt gegeben worden, dass diese zur Medialität entwickelt werden kann.

Ein Instrument lernen kann jeder. An Weihnachten, Geburtstagen oder Jubiläen eine Sonate Beethovens zum Besten zu geben ist jedenfalls noch im Bereich des Möglichen für die meisten von uns. Semiprofessionell oder als Vollblutmusiker in einem Orchester teilzunehmen, um durch die Welt zu reisen und Konzerte zu geben ist hingegen nur wenigen vergönnt. Dazu benötigt es ein Talent das erst gespürt und dann gefördert werden muss. Jeder, der ein Instrument lernen musste oder durfte weiß, wovon ich schreibe. Wir sprechen von stundenlangem üben. Während andere sich in Partys mit Mädchen oder Jungen vergnügten, blieb der Musiker zu Hause und übte. Dafür hatte dieser vor, während und nach dem Konzert das Glück, seine Begabung weiter zu geben und die ekstatischen Momente auf der Bühne zu erleben.

Hellsehen ist das, was für den Berufsmusiker das Orchester ist. Wir Hellseher, Heiler, Schamanen, Alchemisten, Magier und Visionäre sind die Berufsmusiker und Dirigenten unserer Berufsgattung. Wir erkannten freiwillig oder durch „Zwang“ unsere Berufung und folgten ihr (oder auch nicht).
Zwänge können zum Beispiel Unfälle, eine Trennung, ein Todesfall oder Berufsverlust sein. Plötzlich erkennt der Involvierte, dass die alte Realität keinen Sinn mehr macht, etwas Neues gefunden werden möchte und durch Meditieren plötzlich eine Stimme in den Tiefen des Körpers gehört wird. Oder nach einem Unfall wacht man auf und sieht plötzlich, was früher noch nicht sichtbar war; das dritte Auge wurde geöffnet.

So geschehen dem Ex US Marine Joseph McMonegal. Dieser war im Vietnamkrieg in einer Geheimdienstabteilung und wurde während eines Einsatzes verletzt. Als er sich wieder erholte, merkte er, dass er hellseherische Fähigkeiten hatte. Zu seinem Glück suchten genau in diesem Zeitraum das Stanfort Reserach Institute, der Marine Geheimdienst in Zusammenarbeit mit Physikern, medial veranlagte Personen, um zu sehen, wie Hellsehen für Spionage und Gegenspionage eingesetzt werden könnte. McMonegal wurde durch seinen Unfall zu einem der ersten medialen Geheimagenten, der für die CIA und andere US Geheimdienstorganisationen hellseherische Spionage betrieb. Die so entwickelte Technik wurde unter dem Begriff Remote Viewing (RV) weltbekannt und wird auch heute noch erfolgreich eingesetzt!

 

Geistige Wesen

Geistführer und Schutzengel sind nicht selten die überbringer medialer Nachrichten und nicht wenige erschrecken, wenn sie zum ersten Mal im Leben ein Lichtwesen sehen. Es kommt oft vor, dass Menschen Lichtwesen sehen oder zumindest spüren, diese aber aus Angst nicht zulassen können. Während Wochen, manchmal sogar Monaten versuchen diese Wesen, mit viel Geduld den richtigen Moment abzuwarten, bis der Empfänger keine Angst mehr hat.

Immer wieder werde ich gefragt, wie in solchen Situationen am besten umzugehen sei. Hat man das Gefühl, dass ein Wesen immer wieder auftaucht aber man es noch nicht sehen kann oder Angst davor hat, ist es am besten, sich Zeit zu nehmen, um das Wesen sehen oder spüren zu können. Im Moment in dem das Wesen oder zumindest eine Anwesenheit wahrgenommen wird, sollte man sich hinsetzen und die Augen zumachen. Wichtig, dass man an einem ruhigen Ort ist, an dem man bestimmt nicht gestört wird. Sind die Augen geschlossen, wiederholt man innerlich, dass man keine Angst haben muss und dass das Wesen einem nichts Böses anhaben kann. Ist Ruhe eingekehrt, versucht man zu spüren, um was für ein Wesen es sich handeln könnte. Hatte man bereits Kontakt mit Wesen, so kann man versuchen zu spüren, ob es eines der bekannten Wesen ist. Ist dem nicht so dann fragt man innerlich, wer das Wesen ist und was es möchte. Manchmal erhält man direkt bei der ersten Anfrage eine Antwort.

Ist dies nicht der Fall so sollte man auf keinen Fall aufgeben, sondern erst mal die Augen wieder öffnen und im Alltag weitermachen. Spürt man später die Präsenz wieder, wiederholt man die Übung bis es klappt und der Kontakt hergestellt ist.

Nach über 20-jähriger Erfahrung kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass NIEMAND keine Intuition hat. Jene die Präsenzen spüren oder gar visionäre Träume haben, können getrost davon ausgehen, eine überdurchschnittliche Intuition zu haben. Wer Bücher wie dieses liest, ein natürliches Interesse an Parapsychologie und Spiritualität hat oder immer wieder den Drang verspürt, mehr über Intuition zu wissen und lernen, der hat erfahrungsgemäß ebenfalls eine überdurchschnittliche Intuition.

Wir besitzen nebst unserer rationellen Intelligenz auch eine spirituelle Intelligenz. Diese, die spirituelle Intelligenz, kennt unsere Talente, Begabungen, Ängste und Blockaden. Kommuniziert unsere spirituelle Intelligenz, auch Intelligenz des Höheren Selbst genannt, mit unserer rationellen Intelligenz und teilt dieser mit, dass es wichtig wäre, mehr über Medialität und Hellsehen zu lernen, hat dies seinen Grund! Normalerweise möchte in solchen Fällen unser Höheres Selbst, dass wir mehr über die Kräfte unserer Seele lernen. Natürlich heißt dies nicht zwangsweise, dass der bis danhin gegangene Lebensweg total geändert werden sollte. Manchmal geht es nur darum, kleinere Anpassungen zu machen, Wissen anzueignen, das den Kindern helfen kann, mehr über eine mögliche Krankheit zu lernen, weil jemand in der Familie davon betroffen ist oder um ein eigenes Talent zu finden.

 

Gesetzmäßigkeiten erkennen

Man kommt aus geistigen Sphären, inkarniert in einem Rudel, auch Familie genannt, und im schlechtesten Falle vergisst man die Zugehörigkeit zur geistigen Sphäre. Im besseren Falle bleibt die Verbundenheit zur geistigen Sphäre erhalten und man schöpft aus der Unendlichkeit des Universums mit Hilfe des Höheren Selbst. Manch einer wird zum begnadeten Musiker, zu einem genialen Programmierer für ein Startup, wird Milliardär, spioniert medial für die CIA oder ein privates Unternehmen, wird Lebenscoach, Schauspieler oder Hellseher!

Egal was man im Leben macht, ich kann ohne Zweifel sagen: Wer sein Höheres Selbst hört und zum Ausdruck bringt, der wird Erfolgreich! Natürlich lässt sich Erfolg über viele Ausdrucksformen definieren. Erfolg kann Zufriedenheit, finanzieller Reichtum, Berühmtheit oder ein Bedürfnis sein.

HELL-SEHEN heißt, ganzheitlich sehen, ganzheitlich leben und sich ganzheitlich ausdrücken. Es bedeutet, sich der Ästhetik des Lebens anzupassen. HELL-SEHEN bedeutet, die Gesetzesmäßigkeiten des Universums zu sehen und nicht jene der menschlichen Gesellschaft. Diesen Gesetzmäßigkeiten folgen bedeutet nicht, dass anarchistisch gelebt und nur das eigene Ego genöhrt wird.

Nichts im Universum ist Zufall, das erkennen wir in der Natur. Alles unterliegt einem Zyklus, der exakt geplant scheint. Nichts existiert zufälligerweise oder dient nicht irgendeinem höheren Sinne.
Die Biene sammelt Pollenkörner, um Nahrung für den Stamm nach Hause zu bringen. Gleichzeitig verteilt sie Pollen zu anderen Blüten, damit diese bestäubt werden. Ob die Biene das weiß oder nicht sei dahingestellt. Auf jeden Fall sehen wir hier wunderbar, wie selbst in solchen Details eine höhere Planung dahinter steckt.
Sind nicht wir Bienen, die über dem Planeten summen, Blüten besteigen und befruchten? Manche bewusst, manche, ohne überhaupt zu wissen, dass wir aktiv an einer kosmischen Befruchtung teilnehmen. Ein Wort, ein Satz, ein Bild, ein Vortrag, eine Beratung, ein Bild oder ein Musikstück kann eine Polle sein, die wir als Biene dem Empfänger (Blüte) weitergeben.

Manche Personen leben diese Übertragungen bewusst, kennen den Ursprung und das mögliche Resultat. Diese Menschen kennen die Gesetzmäßigkeiten des Universums. Sie sehen hinter die beschränkten Gesetze menschlicher Gesetze und Ordnung, sehen Licht dort, wo für andere noch Dunkelheit herrscht. HELL-SEHEN bedeutet klar und weitblickend zu erkennen, warum welche Handlungen ausgeführt werden. Plötzlich erkennt man warum die Bienen fliegen, warum der Pollen weitergetragen wird und was daraus entstehen kann.

Zweifler und Kritiker der spirituellen Welt sind vergleichbar mit der Überzeugung, dass die Erde eine Scheibe sei. Solange persönlich nicht erfahren wurde, dass die Erde rund ist, kann man gut glauben, dass sie eine Scheibe sei. In diesem Falle ist es für den Unwissenden eine Lüge oder Aberglaube, dass die Erde rund sei. Reicht die Unwissenheit, aus der Erde eine Scheibe zu machen? Nein natürlich nicht. Die Erde wird auch keine Scheibe, wenn die Religionsführer, Nobelpreisträger, sämtliche Präsidenten und Diktatoren dieser Welt die Menschheit das so glauben machen möchten.

 

Zoller-mysticaBegegnung

1992 verbrachte ich mehrere Monate im Amazonas, verbrachte dort viel Zeit mit Eingeborenen und Angesiedelten. Rückblickend gehört dieses Zeitfenster zu den eindrücklichsten Erfahrungen und Momenten in meinem Leben. In einer Gemeinschaft in der ich mehrere Tage verbringen durfte, hatte ich eine Erfahrung die mir aufzeigte, wie etwas nicht Wissen nicht bedeutet, zu verstehen worum es wirklich geht.
Eines Abends, in dieser Gemeinschaft von Bauern entlang einem der Flüsse im Amazonas saßen wir zusammen und plauderten. Natürlich wurde ich gefragt woher ich komme. Meine Antwort war für mich kurz und schien verständlich: Su’a (Schweiz).

Die Augenpaare hätten nicht größeres Erstaunen wiedergeben können. Ob die Schweiz eine Gemeinschaft oder Kommune entlang einem der anderen Flüsse wäre, wurde ich gefragt. Jetzt war es an mir, ein erstauntes Gesicht zu zeigen. Ich überlegte kurz, um meinen nächsten Schritt anzugehen. Die Schweiz sei, so fuhr ich fort, keine Gemeinschaft an einem der Flüsse im Amazonas, sondern ein Land auf einem anderen Kontinent, Europa, auf der anderen Seite des Meeres. Das Erstaunen, das in den Gesichtern geschrieben stand, muss ungefähr so ausgesehen haben, wie wenn ein Luft- und Raumfahrtingenieur einer Gruppe von Grundschülern die Antriebsvorgänge einer Rakete beschreiben würde.

In diesem Moment wurde mir bewusst, wie unterschiedlich die Erfahrungen unserer kleinen Gruppe in diesem engen Raum war. Mit viel Geduld zeichnete ich am Boden im Staub mit Hilfe eines Hölzchens auf, wie ungefähr Südamerika aussehen würde, was das Meer sei, Europa und natürlich die Schweiz! In meiner Begeisterung wollte ich nach kurzem Nicken ihrerseits, welches ein „Jawohl wir haben verstanden“ bedeutete, den nächsten Schritt angehen.

Mit Orangen, Papayas und Zitronen ging ich den nächsten größeren Schritt dieser Herausforderung an. Ich wollte aufzeigen, wo wir als Menschen auf der Erde lebten und was die Sonne, der Mond und die anderen Planeten wären. Nach wenigen Minuten gab ich das Vorhaben auf. Ich erkannte, dass dies zu weit derer Realität war und zudem auch gar nicht relevant für sie war.

Wann immer ich mit Personen spreche, die überhaupt nicht an HELL-SEHEN und andere Parapsychologische Phänomene glauben, erinnere ich mich an diesen Abend. Nur weil jemand noch keine Erfahrung mit etwas hat, bedeutet es nicht, dass es nicht vorhanden ist.

Die häufigste Aussage der Kritiker ist „Ich glaube nicht daran!„. Wunderbar entgegne ich in diesen Momenten, ich glaube auch nicht daran, ich WEISS, dass diese Welten existieren. An etwas nicht glauben ist fast immer fehlende Erfahrung.

Die Kraft der Intuition und Medialität ist real, sie ist ein ganz wichtiger Teil deines Wesens! Mit ihr kannst du ganzheitlich und erfüllt leben.

 

Erkenne deinen Seelenplan_Martin Zoller_MYSTICA_TVTextauszug aus dem Buch „Erkenne deinen Seelenplan mit Hilfe deiner Aura“ (Lebensraum Verlag; ISBN: 978-3-903034-21-1).

Im Buch gibt er viele spannende Übungen und Meditationen weiter um die Kraft der Intuition und Medialität zu entwickeln und zu fördern!
Zum Buch empfehlenswert: Lebensplan Kartenset zum Analysieren und Lesen sämtlicher Lebenssituationen. Unter folgendem Link finden Sie sämtliche veröffentlichte Bücher, CDs und DVDs von Martin Zoller.

 

 

 

Über Martin Zoller:

Er ist Schweizer und lebt in Panama. Seit über 20 Jahren arbeitet er weltweit mit seinen Fähigkeiten und Dienstleistungen als Spiritueller Lehrer, Medium, Hellseher und Remote Viewer. Er ist einer der Hauptprotagonisten unserer Dokumentation DIE ÜBERSINNLICHEN.

Hier finden Sie Informationen zu künftigen Anlässen mit dem Autor

www.martinzoller.com

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Dieser Artikel Die Kraft der Medialität in dir – Martin Zoller ist zuerst auf MYSTICA.TV erschienen.


8 Strategien, die dich unaufhaltsam machen – Bahar Yilmaz

$
0
0
Acht Strategien_Bahar Yilmaz_MYSTICA_TV2
Acht Strategien_Bahar Yilmaz_MYSTICA_TV

© Olena Chernenko

Bahar Yilmaz ist derzeit wohl einer der schillerndsten Sterne am Himmel der spirituellen Inspirierer. Die medial begabte Autorin mit einem breiten Spektrum an Wissen und Tätigkeiten ermutigt stets zu einer geerdeten authentischen Spiritualität. In diesem Artikel zeigt sie dies einmal mehr – ein Artikel, der eine tolle Ermutigung für all jene ist, die noch zögern, ihren Weg zu gehen…

von Bahar Yilmaz

 

 

 

 

 

Was bedeutet eigentlich „Unaufhaltsam sein“ und wieso ist das so erstrebenswert?

Unaufhaltsamkeit hat etwas mit deinem Hunger nach Lebendigkeit, deiner Vision für deine Zukunft und deinem Maßstab ans Leben zu tun. Wenn du dich einmal dazu entscheidest, dich nicht mehr mit einem mittelmäßigen Leben zufrieden stellen zu lassen, es nicht mehr zu erlauben, dass das Leben dich lebt und nicht du dein Leben und endlich beginnst, das zu leben, wofür du brennst, hast du an dieser Unaufhaltsamkeit, von der wir sprechen, geschnuppert. Aber wir wollen dich vorwarnen: Wenn du einmal gefühlt hast, wie schön, leicht und energie-geladen es sich leben lässt, wenn man unaufhaltsam ist, gibt es kein Zurück mehr. Dein Bewusstsein und deine Standards können nie wieder zurückgeschraubt werden. Wenn du für dieses unaufhaltsame Leben bereit bist, lies weiter. Falls nicht, spar dir die Zeit.

 

1. „THE WORST FIRST!“ Das, was dir am schwersten fällt, verbirgt in sich deinen größten Erfolg!

„Do the worst first“ bedeutet „Tu das Schlimmste als Erstes“, was konkret heißt, das, was dir wirklich schwer fällt, das, wovor du flüchtest oder versuchst, unbedingt zu vermeiden, solltest du immer als erstes tun bzw. erledigen. Wieso stelle ich diese Behauptung auf und vor allem, wie kannst du daraus profitieren?

Ich erlebe es immer wieder, während ich mich in der spirituellen Szene aufhalte, dass Menschen folgende Sätze zu Bequemlichkeits- und Ausweich-Zwecken missbrauchen: „Es fühlt sich für mich nicht gut an“ oder „Es fühlt sich nicht richtig/stimmig an.“ oder „Ich fühle, dass das für mich nicht passt.“ Ich muss innerlich meist schmunzeln, wenn ich das höre. Wieso? Denn meist (ich sage nicht immer) ist dieses Gefühl Einbildung, das heißt, Menschen reden sich selber ein, es sei für sie nicht stimmig, weil sie entweder zu feige, zu faul, zu ängstlich oder zu ego-intressiert sind, um sich für etwas zu öffnen, was für sie eine neue Form von Erfahrung sein könnte. Sie schieben das in eine in ihren Augen spirituell tragbare Schublade, indem sie zum Ausdruck bringen, dass sie spüren, dass da etwas für sie nicht stimmt. Mal ehrlich, Leute, könnte es nicht einfach sein, dass man sich nicht eingestehen will, dass ein gewisser nächster Schritt unbequem sein und einen aus der Comfort-Zone rauskatapultieren könnte?

An dieser Stelle möchte ich etwas ganz deutlich zum Ausdruck bringen. Es gibt Gefühl und es gibt Gefühl? Es gibt ein Gefühl, das du dir einbildest zu haben, nur weil dein Ego zu bequem ist. Das wird etikettiert als die weise innere Stimme, die einen aufhalten möchte, dabei ist sie nur eine Bremse in deiner Selbstverwirklichung. Und dann gibt es das echte Gefühl. Man könnte es vielleicht sogar die Stimme deines Herzens nennen. Und weißt du, was diese Stimme so besonders macht: sie ist mutig, zentriert, euphorisch, lebendig und absolut liebevoll. Das Herz entscheidet sich meist für den unbequemen und schwierigen Weg, denn das Herz ist mutig, neugierig und will Entwicklung erfahren.

Nahezu alle meine Schritte, die ich im Leben gegangen bin, bin ich der Stimme meines Herzens folgend gegangen. Aber natürlich gab es Ausnahmen und ich bildetete mir ein, dass das mein Weg sein muss, da es sich irgendwie stimmig anfühlte. Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass nur mein Ego auf das ganze Resultat heiß war, aber mein Herz eigentlich die ganze Zeit über Nein gesagt hatte.

Jeder von uns ist gewissen Aufgaben, Challenges und To-Dos ausgesetzt, auf die wir keine Lust und keinen Bock haben. Diese Aufgaben solltest du immer als erstes in Angriff nehmen. Ich will nicht sagen, Augen zu und durch, ich weiß aber, dass alle High-Performance-Athleten und -Coaches Meister darin sind, sich vollen Herzens auch den Dingen hinzugeben, auf die sie keine Lust haben und die sie sogar hassen.
Denn wenn du diese Dinge eroberst, entwickelst du immense innere Kraft und einen „Drive“, der dich unaufhaltsam macht.

Achtung: ich sage nicht, dass du gegen dein Gefühl handeln sollst. Ich sage nur, dass du genau hinhören solltest, woher diese innere Stimme kommt. Sei so mutig, dir einzugestehen, dass du von Zeit zu Zeit ein Meister in der Selbstmanipulation bist und entscheide dich jetzt dazu, diese zu beenden. Hör vor allem bitte auf, Menschen mit deiner inneren Stimme, die nicht authentisch und herz-fokussiert ist, erpressen oder beeinflussen zu wollen. Denn auch das ist nicht fair.

 

2. Eine herzliche und gesunde Fuck-Off-Haltung ist wichtig.

Wir erleben es alle zu gewissen Zeitpunkten in unseren Leben: Menschen, die uns belehren wollen, uns denken machen wollen, dass Sie wüssten, was für uns gut ist. Menschen, die ihre Überzeugungen und Wünsche auf uns projizieren und uns dadurch auch auf eine gewisse Art und Weise verändern wollen.

Ich möchte dir heute sagen, dass eine gewisse Fuck-Off-Haltung gegenüber diesen Menschen für dich wichtig sein kann. Diese Menschen wird es immer geben und das können wir nicht ändern. Was du aber ändern kannst, ist, dass du bei deiner Kraft bleibst und diese nicht hergibst, indem du dich verbiegen lässt.

Ich erlebe es immer wieder, dass Menschen sich Probleme erschaffen, nur weil irgendwer ihnen mal eingebläut hat, dass sie so oder so sein müssten und versuchen, nach diesen fremden Vorgaben zu leben, sogar denken, dass es ihnen wichtig ist. Dabei sind sie auf dem besten Weg, ein unglücklicher Mensch zu werden, denn sie hören nicht mehr auf ihr Herz und vertrauen ihrem eigenen Weg nicht mehr.

Wenn wir das Fuck-Off gegenüber einem Menschen aussprechen, heißt das nicht, dass wir in eine aggressive oder abstoßende Energie gehen.
Es heißt einfach nur, dass wir unsere Grenzen setzen und diese anderen aufzeigen. Das ist Mut und das wird Menschen dazu inspirieren, auch ihren Weg mutiger zu gehen.

Heute ist es wichtiger als jemals zuvor, nicht mehr zu allem Ja zu sagen, sondern auch mal ein Nein zu sprechen. Ein Nein aus Liebe zu dir. Ein Nein ist ein wichtiges Wort, wenn du unaufhaltsam leben und sein möchtest.

 

3. Wieso du dich von der Liebe und Anerkennung anderer lösen solltest.

Wir sind alle Wesen, die Liebe und Aufmerksamkeit suchen. Es ist fast so, als wäre die Liebe und Anerkennung anderer unser Treibstoff. Wir können einfach nicht ohne und tun sehr viel, um diese Liebe und Anerkennung im Aussen zu erhalten.

Es fängt bei unserem Aussehen an, geht über zu unseren Besitztümern, zu unseren Kindern und unserem Partner. Wir wollen alle etwas darstellen und sein, was liebenswert ist. Schaffen wir das nicht, fühlen wir uns schlecht und machen Menschen, die liebenswerter sind wie wir, auch schlecht. Wir können aber niemals so perfekt sein, dass wir immer Liebe und Anerkennung erhalten. Das ist schlichtweg nicht möglich und als Kinder, wenn wir von unseren Eltern bezichtigt werden, lernen wir dies kennen.

Wieso schreibe ich heute darüber und um was geht es mir? Ich möchte dir sagen, dass es im Aussen keinen Grund benötigt, der deine Liebenswürdigkeit bestätigt. Du bist ein Wunder, egal ob du das so wahrhaben möchtest oder nicht. Es ist so. Du bist entstanden in Millionen von Jahren Evolution und du bist eine Ansammlung von Quellenergie in der schönsten Form, die hervorgebracht werden kann.

Ich erlebe es immer wieder, dass Menschen unter dieser Last „Allen gefallen zu müssen“ fast zusammenbrechen und sich selber zerstören. Das soll jetzt für dich ein Ende haben. Es ist deine Aufgabe, dich zu lieben.
Niemandes Liebe wird die Liebe ersetzen können, die du gegenüber dir selber empfindest. Diese Liebe ist rein und tief.

Wenn du in diesen Ozean der Selbstliebe eintauchst, beginnst du auch das Wunder in jedem anderen Menschen zu sehen und zu erkennen, dass jeder Mensch Liebe und Anerkennung verdient hat. In dem du beginnst, deine eigene Größe zu erkennen, erkennst du auch die Größe in anderen und spürst den inneren Ruf, jeden Menschen an diese innere Größe zu erinnern.

Ich möchte dich heute aufwecken, dich daran erinnern, wie liebenswert du bist und dass du es nicht benötigst, von anderen geliebt zu werden. Wenn du dich von der Liebe und Anerkennung anderer Menschen frei machst, wirst du wahrhaft frei und unaufhaltsam.

 

4. Deine Verletzlichkeit und Schwäche macht dich in Wahrheit stark.

Wie oft ist es dir schon passiert, dass du dein Herz verschlossen hast, nur weil du Angst davor hattest, verletzt zu werden? Jedes Mal hast du dadurch den Strom der Liebe und Freude hin zu deinem Herzen unterbunden und eigentlich dir dadurch eine „echte“ Verletzung zugefügt.

Woher kommt eigentlich unsere Angst vor Verletzlichkeit? Meist wird sie gespeist von vergangenen Erfahrungen, die wir selber gemacht haben oder die uns von familiären oder karmischen Ebenen übergeben wurden. Diese Erfahrungen waren schmerzvoll für unser Herz und wir haben ein Stück weit dadurch den Glauben an uns selbst, an das Schöne in uns und an die Liebe verloren. Es gibt aber einen Weg, diesen Glauben wieder zu gewinnen und sich neuen Erfahrungen zu öffnen, die intensiv, echt und liebevoll sind.

Wie wäre es, wenn du dich heute dazu entscheidest, die Vergangenheit loszulassen, all den Groll und den Hass, den du gegenüber dir oder anderen hegst? Wie wäre es, wenn du dich selber jetzt aufforderst, aufzuhören, das Alte immer wieder neu zu erleben und einfach diese Kapitel abschließt?
Wie wäre es, wenn du erkennst, dass deine Verletzlichkeit auch eine Form der Offenheit für alle Wunder und Geschenke des Lebens ist und dich unaufhalstam macht?

Niemand ist perfekt, niemand möchte verletzt werden, aber Verletzungen finden nun einmal statt, eben weil wir nicht perfekt sind. Nichts, was andere jemals getan haben, haben sie dir angetan, sondern alles geschah aus Unsicherheit und Unwissenheit. Lass das Vergangene los, öffne dich, noch heute, für alles, was für dich neu, unentdeckt und liebevoll ist.

 

5. Das Ender der „Jammer-Phase“ und der Beginn deiner Unaufhaltsamkeit

Wir kennen das alle: es gibt Situationen, die einen an die eigenen Grenzen bringen, verzweifeln und innerlich bluten lassen. Tiefste Tiefs, die einen denken machen, was der ganze Mist denn sein soll. Wieso ich? Wieso jetzt? Was mache ich bloß falsch? Wieso muss es immer wieder mich treffen? Hast du dir auch schon einmal diese Fragen gestellt?

Genug gejammert. Halt für einen kurzen Moment inne! Und überlege mal: Wer beklagt sich da gerade bei wem? Ist dir eigentlich bewusst, dass du selber all das erschaffen hast? Deinen Schmerz und dein Leid? Ist dir eigentlich bewusst, dass du für diesen „Shit“ verantwortlich bist? Niemand und nichts hat dir jemals etwas angetan, weder das Leben, noch eine andere Person, noch das Universum. Das bist immer du selber gewesen!

Okay, lass es für einen weiteren Moment sacken. Atme tief durch. Lass uns weiter spüren – Ist dir eigentlich bewusst, dass du das Leben bist, das in dir das Universum bebt, dass du die Quelle bist, die sich selber erfahren möchte, die wachsen und gedeihen möchte? Wenn du entwicklungsresistent bist, gibt es immer einen anderen Weg, der dich ganz sicher zu Veränderung zwingen wird: SCHMERZ.

Schmerz ist und bleibt der einzige ernst zu nehmende Motivator. Die meisten Menschen beginnen erst dann sich zu ändern, wenn sie leiden. Kannst du das ändern? Ja, natürlich! Wie wäre es, wenn du beginnst, besser auf die Signale deines Lebens hören? Genauer hin zu lauschen, wo die Dinge in deinem Leben nicht fließen, etwas ändern und nicht erst abzuwarten, dass Schmerz und Leid sich einstellen und dich zwingen, etwas zu verändern. Ich weiß, dass du einen anderen Weg gehen kannst. Geh ihn noch heute.

Fakt ist: du bist für dein Leiden und auch für dein Glück verantwortlich. Ein energetisches Signal beispielsweise in Form deiner Gedanken oder in Form von Karma hat einen gewissen Umstand in deinem Leben kreiert. Übernimm die Verantwortung dafür und hör bitte auf, dich oder dein Leben zu bejammern. Es bring nichts, ist sinnlos und verzettelt dich noch mehr in der Negativ-Spirale.

ACHTUNG! Es gibt Ausnahmen. Es gibt Schicksalsschläge, Extremsituationen, die ausserhalb deiner Erschaffens-Phase liegen können. Meist hängt dies aber mit deiner Verbindung zu gewissen Kreisen und Menschen zusammen. Das heißt, du befindest dich aufgrund einer Zugehörigkeit zu einer Gruppe von Menschen in einem Wirkbereich, der eben auch auf dich einwirkt, da du ein Teil dieses Kollektivs bist. Hier geht es darum, sich von diesen Wirkkreisen immer mehr energetisch frei zu machen. Natürlich geht das nicht immer, aber jeder Tag gibt dir mehr Raum für die Entfaltung deiner Freiheit.
Ich weiß, dass du niemals einen Fehler gemacht hast, denn alles waren sinnvolle Schritte auf deinem Weg.

Ich möchte, dass du jetzt und heute so mutig bist, diese Verantwortung anzunehmen. Zukünftig entscheidest du dich dazu zu einem kraftvollen Sender von positiven Schwingungen zu werden. Sei heute und ab jetzt immer dieser bewusste Schöpfer, als der du erschaffen wurdest!

 

6. Was du in deinem Leben nicht mehr dulden solltest, wenn du unaufhaltsam leben willst.

Fühlst du dich verloren? Ziellos? Antriebslos? Weißt du nicht, welchen Weg du gehen solltest? Heute möchte ich dir folgendes sagen: Manchmal ist dein Weg noch nicht sichtbar und er beginnt, Gestalt anzunehmen, sobald du deinen ersten Schritt getan hast – deinen ersten Schritt in die Richtung, in die du dich entwickeln möchtest. Dieser erste Schritt kann auch einfach nur ein bebender, starker und innerer Wunsch zu Veränderung sein.

An gewissen Stellen unseres Lebens fühlen wir diesen tiefen Drang, den Nebel der Vergangenheit zu verlassen und uns für eine Reinigung unseres Geistes und Lebens zu öffnen. Das kann sich auf dein Berufsleben, auf deine Partnerschaft und auch auf deine Gesundheit beziehen. Bitte nimm diesen inneren Ruf deiner Seele nach Veränderung ernst und gehe erste konkrete Schritte in Richtung Transformation!
Stelle dir die Fragen: Was möchte ich in meinem Leben nicht mehr dulden?

Welche Menschen in meinem Umfeld halten mich zurück und wollen mein Wachsen und Blühen nicht sehen? Welche Umstände meines Lebens rauben mir tagtäglich Energie? Finde Antworten auf diese Fragen und ein höheres Prinzip ausgelöst durch deinen Bewusstseinswandel wird dich darin unterstützen, dein Leben in das zu verwandeln, das du verdienst.

Sei großherzig und verschwenderisch, wenn es darum geht, für dich zu bestimmen, wie du leben möchtest. Lass dir nicht einreden, dass gewisse Dinge unmöglich und für dich nicht machbar sind! Sei dir bewusst, dass dein energetisches Feld, das auf Liebe und Entfaltung ausgerichtet ist, unsere Erde heilen kann und hör auf, mit deiner Liebe zu dir selber zu geizen. Du bist einfach einzigartig, wunderbar und kostbar. Du hast es verdient, dich hemmungslos, verschwenderisch und großherzig zu lieben und auch so zu leben!

 

7. Wieso es wichtig ist, dass du dich nicht belehren lässt.

Das gefährlichste, was es gibt, sind Menschen, die sich belehren, verbiegen und verändern lassen, nur weil irgendjemand behauptet, die beste Lösung oder die einzige Wahrheit zu kennen. Vielleicht fragst du dich, wieso diese Menschen gefährlich sind?

Sie sind willkürlich verstellbar, hören nicht auf ihr Herz, glauben nicht an ihre Kraft und ihr spirituelles Können und lassen sich treiben und führen. Diese Menschen verlernen es, ihren göttlichen Funken zu leben. Das ist aber der einzige Weg, wieder zu den Botschafterinnen und Botschaftern der Liebe zu werden, als die wir geboren wurden. Andernfalls sind wir nur Marionetten und blockieren zudem globale spirituelle Entwicklungspotentiale!

Ich glaube daran, dass man energetische Impulse setzen kann, um Menschen zu inspirieren, ihre eigene Freiheit wieder voll und ganz in Besitz zu nehmen. Lass bitte nicht mehr zu, dass irgendwelche Meister, Gurus und ähnliche andere Autoritäten, dich darin belehren, wer und wie du zu sein hast. Du bist der absolut-individuelle und einzigartigste Ausdruck der Quelle. Du darfst dich selber entdecken und erfahren und dabei kann und darf dich niemand belehren.

Hör auf dir einreden zu lassen, was für dich gut ist und was nicht. Egal, ob ich das bin oder jemand anderes, niemand kann dir deine Freiheit nehmen, dich selber zu entfalten und für dich herauszufinden, was für dich stimmig ist und was nicht. Ich weiß, dafür musst du dich mit dir selber auseinandersetzen, aber ich garantiere dir, dass ist der Beginn einer lebenslangen Romanze mit dir selbst und es lohnt sich.

Ich möchte dich heute inspirieren, noch tiefer in dich hineinzuhorchen, noch weiter in den Ozean deines Herzens einzutauchen, um zu entdecken, wie viele unendlich facettenreiche Potentiale in dir stecken und noch auf dich warten. Du wirst staunen, berührt und bewegt sein, denn du wirst die Unendlichkeit der Schönheiten in dir finden. Das kannst nur du für dich selber tun und noch dazu macht dich das unaufhaltsam.

 

8. Du bist nicht für das Glück anderer verantwortlich.

Jeder von uns will geliebt sein. Jeder will Anerkennung und Liebe finden. Oft verlaufen wir uns dann aber in einem inneren Zwang, alle Menschen um uns herum glücklich machen zu müssen, vor allem unsere Familie.

Hör auf damit, zu denken, dass es dein Job ist, andere glücklich zu machen. Jeder ist selber für sein Glück verantwortlich und du für dein eigenes. Wenn du beginnst, dich authentisch und echt um dich selber zu sorgen, wirst du auch diese Menschen in dein Leben ziehen, mit denen du dein Glück teilen und vermehren kannst.

Als Kinder wird uns beigebracht, immer „nett“ zu sein und es möglichst allen Recht zu machen. Damit wird uns solch eine große Bürde auferlegt – die Verantwortung für das Glück anderer. Das Glück und Wohlergehen anderer wird über unsere eigenes Glück gestellt. „Sei doch nicht so egoistisch!“ ist der typische Satz, den man zu hören bekommt, wenn man aus Selbstliebe handelt. Interessant ist auch, dass Menschen, die das sagen, meistens die sind, die am meisten ihre Themen mit Selbstliebe und Selbstakzeptanz haben.

Ich möchte dich auffordern, gut für dich zu sorgen und dein eigenes Glück zu nähren. Wenn du ständig versuchst, andere glücklich zu machen, sind alle um dich herum glücklich, nur du nicht, weil du deine eigenen Bedürfnisse nicht achtest.

Der beste Weg, einen Beitrag zu einer glücklicheren und friedvolleren Erde zu leisten, ist jeden Tag unaufhaltsam dafür zu sorgen, dass es dir gut geht. Glaube daran: Du bist jetzt voll und ganz bereit Ja zu dir zu sagen. Die Welt braucht dich mit einem starken und liebevollen Ja zu dir selbst. Nur dann wirst du wirklich unaufhaltsam.

 

Infos zur Seminarreihe, die Bahar Yilmaz zusammen mit Jeffrey Kastenmüller präsentiert: empower-yourself.de

Bahar_mystica

 

Über Bahar Yilmaz

Erlebbare Spiritualität, neue Ansätze für Heilung, Kommunikation mit der Geistigen Welt und Erforschung von Energie und Bewusstsein. Dafür lebt Bahar Yilmaz und ist heute seit über 12 Jahren auf diesen Gebieten tätig. Bahar Yilmaz wird auch gerne als die Stimme der neuen Spiritualität bezeichnet, denn sie räumt mit spirituellen Gefängnissen auf und begleitet Menschen darin, ihre Selbstverantwortung für ihr Leben wieder voll und ganz zu übernehmen. Das tut sie mit einer authentischen, erfrischenden und humorvollen Art, die für ihre Arbeit so kennzeichnend und wichtig ist. Ihr Wissen auf den Gebieten Meditation, Transformation, Medialität, Heilung und vielem mehr gibt sie in Form von Seminaren, Workshops und Ausbildungen weiter. Sie ist heute die Anlaufstelle für Therapeuten, Coaches, Heiler und alle Menschen, die auf den neuesten Stand von Heilwissen und Transformation kommen und in ihr volles Potential einsteigen wollen.

Interviews mit Bahar Yilmaz auf MYSTICA.TV

www.baharyilmaz.com

 

 

 

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Dieser Artikel 8 Strategien, die dich unaufhaltsam machen – Bahar Yilmaz ist zuerst auf MYSTICA.TV erschienen.

3 Glaubenssätze auflösen und Deine Dualseele finden – Julian Heppt

$
0
0
Dualseele_Julian_Heppt_MYSTICA_TV2
Dualseele_Julian_Heppt_MYSTICA_TV

© birdys / photocase.de

Du empfindest eine Dualseele, mit der du in Beziehung stehst, als „besseren Teil“ von dir, obwohl sie gleichzeitig deine Schattenseiten aufdeckt. Ein Widerspruch? Nein, solange diese Schattenanteile noch in dir, aufgrund von behindernden Glaubensätzen, feststecken! Unser Artikel erläutert drei beispielhafte Glaubenssätze die verhindern, dass du eine funktionierende und harmonische Beziehung mit deiner Dualseele führen kannst.

von Julian Heppt

 

 

Glaubenssätze und verdrängte Emotionen bestimmen unser Leben. Statistiken besagen, dass wir bis zu unserem 6. Lebensjahr durchschnittlich über 100.000 negative Glaubenssätze mitbekommen! Bis zu diesem Alter befindet sich unser Gehirn überwiegend im sogenannten Theta Zustand, jener Zustand, in dem unser Unterbewusstsein weit offen ist. Alles, was z.B. unsere Eltern zu uns sagen, ist ein direkter „Download“ in unser Unterbewusstsein. Wenn wir zu hören bekommen, „du kannst das nicht“, speichert sich das in uns und wenn wir diesen Glaubenssatz als Erwachsene nicht hinterfragen, wird er zwangsläufig unser Leben beeinflussen.

Was erschwerend hinzu kommt ist der Fakt, dass wir in unserer Kindheit meist nur Liebe erhalten, wenn wir ein bestimmtes Verhalten zeigen. Auch hieraus entwickeln sich Glaubenssätze, wie z.B. „Ich werde nur geliebt, wenn ich mich aufopfere“.

Gepaart mit Gefühlen, die wir in der Kindheit verdrängen, weicht unser Wahres Ich immer mehr einer Ersatzpersönlichkeit, unserem Ego. Dieses hat den Auftrag, uns vor den verdrängten Emotionen und negativen Glaubenssätzen, die wir nicht fühlen wollen, zu schützen. Decken wir diese im Laufe unseres Lebens nicht auf, so leben wir buchstäblich einen Schatten unseres wahren Selbst.

Wenn wir unserer Dualseele begegnen, so fühlen wir uns ganz, denn sie repräsentiert den verlorenen Teil unserer Selbst. Verblüffender weise scheint sie all die Anteile in sich zu haben, die wir verdrängt haben und umgekehrt. Leider begreifen viele oft erst sehr spät, dass die erste Priorität der Dualseelenbegegnung ist, unsere Schattenseiten ans Licht zu bringen, um sie dann zu integrieren. Erst wenn wir in uns vollständig geworden sind, kann diese besondere Liebe auf Dauer funktionieren. Das Schicksal fordert die Dualseelen erfahrungsgemäß sehr sehr schnell heraus, diese erste Priorität zu erfüllen. Die Schattenseiten betreten nämlich im Kontakt mit der Dualseele extrem schnell die Bühne.

Immer wieder stockt mir der Atem, wenn ich von meinen Klienten höre, wie verletzend sich die Dualseele teilweise verhält. Da wird zwischen Hochzeitsanträgen und wüsten Beschimpfungen hin und her geswitcht… teilweise mehrmals am Tag. Oder von gemeinsamer Wohnung, zu zurück in die alte Ehe… solche Berichte höre ich ständig. Zu Beginn befindet man sich in einer wahren Achterbahnfahrt der Gefühle, beiden brennt regelrecht die Sicherung durch. Es will einfach nicht funktionieren.

Jetzt geht es darum, mutig zu sein! Immer mehr gehen den Weg in die Selbstreflexion und beginnen die Dinge zu erkennen und zu lösen, die die Dualseele spiegelt und die sie abhalten, sich wieder mit ihrem wahren Ich rückzuverbinden. Negative Glaubenssätze zu wandeln, ist dabei ein ganz wesentlicher Faktor.

Denn wir fühlen uns dann nicht nur vollständiger und glücklicher mit uns selbst, sondern werden auch ganz andere Dinge in unser Leben ziehen. Das Universum antwortet nämlich immer genau auf die Schwingungen, die wir unbewusst aussenden. Da deine Dualseele dein deutlichster Spiegel ist, zeigt sie dir sehr schnell, was du aussendest. Wenn du z.B. den Glaubenssatz „ ich bin wertlos“ in dir trägst, so kann deine Dualseele gar nicht anders, als dir das zu spiegeln, indem sie dich wertlos behandelt oder dich ablehnt!

Um auf deinem Weg wirklich voran zu schreiten und das Fundament zu schaffen, dass diese spezielle Beziehung überhaupt lebbar wird, ist es essentiell, die Glaubenssätze zu lösen und durch welche zu ersetzen, die deinem wahren Ich entsprechen.

Im folgenden Text offenbare ich dir 3 Glaubenssätze, die sehr häufig bei Betroffenen auftreten und verhindern, dass es zwischen dir und deiner Dualseele harmonisch ablaufen kann.

 

1. „Ich bin nicht genug.“
Wenn wir diesen Glaubenssatz in uns tragen, sind wir immer dazu geneigt, etwas hinzuzufügen, damit wir geliebt werden. Wir handeln nicht aus uns selbst, sondern versuchen geliebte Menschen zu halten, indem wir Dinge tun, die wir eigentlich gar nicht  von Herzen tun wollen.
Die Dualseele spiegelt diesen Glaubenssatz manchmal sogar direkt, indem Sätze kommen wie, „die Gefühle für dich sind einfach nicht stark genug“. Wenn du ihn wandelst und weisst, dass du immer genug bist, wirst du aus deinem authentischen Ich handeln und schließlich auch auf deine Dualseele attraktiver wirken.

 

2. „Wenn ich Grenzen zeige, werde ich verlassen.“
Ein absoluter Schlüsselglaubenssatz, den ganz viele Herzmenschen in der Dualseelenkonstellation in sich tragen. Oft wurden sie in der Kindheit emotional und physisch abhängig von der Mutter gemacht, so dass sie die Erfahrung gemacht haben, verlassen zu werden, wenn sie nicht lieb und brav sind.
Wenn dieser Glaubenssatz sitzt, ist es nicht möglich in einer Partnerschaft seine gesunden Grenzen zu zeigen und man wird allzu oft zum Spielball des Gegenüber. Da man dadurch jedoch extrem seine männliche Seite unterdrückt entsteht eine Dysbalance. Du verweilst zu sehr in der weiblichen Energie und bist permanent in den Gefühlen. Da die Dualseele immer das ausgleichen muss, was im Schatten liegt, wird sie permanent im Verstand sein, dicht machen und dich schließlich wegschieben.

 

3.  „Ich glaube nicht, dass ich es alleine im Leben schaffe.“
Dieser Glaubenssatz ist auch ein wahrer Teufel, wenn es um Dualseelen geht. Er entsteht ebenfalls zumeist aus einer abhängigen Mutterbindung. Wenn dieser Satz sitzt, trauen wir uns insgeheim nicht zu, das Leben alleine meistern zu können und zu überleben. Dadurch neigen wir dazu, mit unseren Mitmenschen und somit auch der Dualseele zu verschmelzen, weil wir nicht Gefahr laufen wollen, alleine dazustehen. Auch hier unterdrücken wir unsere starke, männliche Seite, was natürlich umgehend von der Dualseele gespiegelt wird, indem wir tatsächlich verlassen werden.
Auf höhere Ebene werden wir auch hier aufgefordert, diesen toxischen Glaubenssatz zu wandeln.

 

Fazit:
Negative Glaubenssätze zu lösen ist unumgänglich, wenn wir um unser Selbst willen geliebt werden wollen und unseren Partner in unserem Leben halten wollen.

 

Über Julian Heppt

Der Lebensberater arbeitet als Therapeut und Trainer. Nach Rückschlägen in seinem persönlichen Beziehungsleben und anschließender Selbstfindung, fing er an Menschen in ihrem Dualseelenprozess zu unterstützen, was sich zu seiner Hauptbeschäftigung entwickelte.  http://dualseelen-zeit.de

Merken

Merken

Merken

Merken

Dieser Artikel 3 Glaubenssätze auflösen und Deine Dualseele finden – Julian Heppt ist zuerst auf MYSTICA.TV erschienen.

Das medizinische Medium – Anthony William im Interview

$
0
0
william_slider

william_textbildAnthony William stieß mit seinem Buch „Mediale Medizin“ international auf großes Interesse, weil er als Medium erstaunlich detaillierte und treffende neue Behandlungsmethoden herausfand, die Menschen mit zum Teil seltenen oder angeblich unheilbaren Krankheiten helfen können. Das umfangreiche Werk wurde zu einem Überraschungserfolg und zeigt einmal mehr, wie eine mediale Fähigkeit vielen Menschen helfen kann. Hier ein Interview mit dem Erfolgsautor.

 

Mr. William, wie sind Sie das „Medical Medium“ geworden?

Diese Gabe fiel mir zu, als ich vier Jahre alt war. Eine Stimme, die sich Geist des Allerhöchsten nannte, trug mir auf, beim Abendessen zu verkünden, dass meine Großmutter Lungenkrebs hatte. Ich wusste nicht einmal, was das war, gab die Botschaft aber an meine Familie weiter – und die medizinischen Untersuchungen bestätigten diese Diagnose kurz darauf. Seitdem widme ich mein Leben dem Zweck, die Weisheit des Geistes an alle weiterzugeben, die bereit sind zuzuhören. Ich gebe den Menschen Antworten auf ihre Gesundheitsfragen, damit sie ihre Krankheit überwinden und so leben können, wie es für sie vorgesehen war.

 

Erzählen Sie uns bitte, wie so eine DIagnose abläuft.

Wenn ich ein Gesundheits-Reading für jemanden machen, geschieht zweierlei. Zuerst spricht die Stimme des Geistes direkt vor meinem Ohr zu mir und teilt mit, was dem oder der Betreffenden fehlt und was zur Heilung getan werden kann. In jüngeren Jahren hat mich der Geist angeleitet, den zweiten Aspekt meiner Begabung zu entwickeln, nämlich eine Art Ganzkörper-Scan der Person zu visualisieren, damit ich die Hintergründe eines Leidens wirklich ganz erkenne – stellen Sie sich so etwas wie eine extrem hoch auflösende Magnetresonanztomografie vor, die nicht nur körperliche, sondern auch spirituelle Krankheiten aufdeckt.

Was unterscheidet Sie von anderen Medien oder Intuitiven?

Wenn man jederzeit eine Geist-Stimme hören und sich locker mit ihr unterhalten kann, ist das schon etwas Besonderes. Noch ungewöhnlicher ist wohl, dass diese Stimme direkt an meinem Ohr spricht und sich dadurch als eine von meinen Gedanken unabhängige Quelle zu erkennen gibt. Im Grunde ist es so, dass mich „jemand“ ständig und überall begleitet und mir unglaublich treffende Informationen über die Gesundheit aller Leute ringsum zukommen lässt – Erkenntnisse, die der medizinischen Forschung oft um Jahrzehnte voraus sind. Es ist eine Gabe, die ich nicht abschalten kann, wenn ich mir auch manchmal eine kleine Pause wünsche.

Was sind das für Gesundheitsstörungen, bei denen Sie den Leuten helfen können?

Haben Sie ein paar Stunden Zeit, damit ich Ihnen alles aufzählen kann? Tatsächlich ist es so, dass ich den Leuten bei einfach allem helfen kann, von der Borreliose bis zur Zeugungsunfähigkeit. Jedes Mal, wenn jemand Hilfe bei mir sucht, kann ich nur über die Vollständigkeit der Antworten staunen, die der Geist zu allen für das Wohlergehen meiner Klienten wichtigen Gesundheitsaspekten gibt, seien sie seelischer, spiritueller, psychischer oder körperlicher Art.

Hat Ihr Buch eine Kernbotschaft?

Ja: Du kannst gesund werden. Wenn du mit einer chronischen Krankheit zu tun hast und auf der Suche nach Hilfe von Arzt zu Arzt gerannt bist und es dir immer noch nicht besser geht, verlier nicht den Mut. Es gibt Gründe für deine Leiden, und es besteht für jeden die Möglichkeit, sich sein Leben zurückzuholen. Ein Medical Medium sein – da dreht sich alles darum, dass es den Menschen besser geht. Ich habe Zehntausenden geholfen, ihre Krankheit zu überwinden, neue Erkrankungen abzuwehren und ein wahrhaft lebendiges Leben zu führen, und jetzt ist die Zeit reif, die Welt an der Weisheit des Geistes teilhaben zu lassen.

Was sind mysteriöse Krankheiten und weshalb stellt sich uns dieses Problem?

„Mysteriöse Krankheit“ bezieht sich nicht einfach nur auf die acht Kinder im Mittleren Westen, die wegen plötzlicher unerklärlicher Symptome ins Krankenhaus eingeliefert werden – das ist nur ein winziger Ausschnitt dessen, was sich hinter diesem Begriff verbirgt. Er ist jedoch so gedeutet worden, und das ist eine Irreführung der Öffentlichkeit. Tatsächlich bezeichnet „mysteriöse Krankheit“ jede Gesundheitsstörung, für die es noch keine echte Erklärung gibt. Chronisches Müdigkeitssyndrom, Fibromyalgie, Migräne, Hashimoto-Thyreoiditis, Lupus, rheumatoide Arthritis, Autoimmunkrankheiten und vieles mehr – dass wir Namen für diese Zustände kennen, soll uns suggerieren, dass wir sie im Griff haben. Aber wenn wir einen Zustand als „Hashimoto“ bezeichnen, heißt das noch lange nicht, dass wir die Hintergründe dieser Schilddrüsenstörung kennen oder wissen, wie die Grundstörung zu bereinigen ist. So wird eine mysteriöse Krankheit daraus.
Medizinische Scheuklappen sorgen heute dafür, dass wir sowohl in der Schulmedizin als auch in der alternativen Medizin vor diesem Hindernis stehen. Die wissenschaftliche Medizin leistet ja Erstaunliches zum Beispiel auf dem Gebiet der Notfallchirurgie. Bei chronischen Krankheiten dagegen liegt sie weit zurück. Wenn so viele Menschen an einer bestimmten Konstellation chronischer Symptome leiden, gewinnt der Zustand medizinische Anerkennung und bekommt einen Namen – und dabei belässt man es dann. Man betrachtet die Sache nicht mehr als mysteriös, man leugnet einfach, dass sie im Grund noch nicht aufgeklärt ist, und die Forschungsmittel fließen immer spärlicher. Vieles, was ich in diesem Buch mitteile, wird die Naturwissenschaft schließlich auch „entdecken“, nur eben Jahrzehnte später. Sie sollten aber nicht noch einmal zwanzig oder mehr Jahre auf Lösungen warten müssen. Die Wahrheit über mysteriöse Krankheiten muss jetzt an die Öffentlichkeit. Deshalb hat mir der Geist eingegeben, Mediale Medizin zu schreiben.

Welche Krankheiten und Symptome sehen Sie als die größten Probleme für heutige Menschen?

Abermillionen Menschen leiden an Borreliose, einem wissenschaftlich nach wie vor weitgehend unaufgeklärten Zustand. Dazu kommen: chronisches Müdigkeitssyndrom, multiple Sklerose, Lupus, Hashimoto und andere Schilddrüsenstörungen, rheumatoide Arthritis, Despression, Angststörungen, ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung), Verdauungsstörungen, Migräne, Nervenleiden, Erschöpfung, Schwindel, Tinnitus, verschwommenes Sehen, Mouches volantes („Glaskörperflocken“), aufgetriebener Bauch, Schwankungen der Körpertemperatur, Brainfog („Gehirnnebel“, Dumpfheit), Gedächtnisverlust, Kribbeln und Taubheitsgefühle, Muskelschwäche und Schlaflosigkeit. Es ist wirklich herzzerreißend, zumal die Betroffenen sich auch noch mit Fehldiagnosen und unwirksamen Behandlungen herumschlagen müssen – sofern man ihnen überhaupt glaubt und sich nicht achselzuckend abwendet. Aber es gibt Heilungsansätze, nur wurde das Wissen darüber bis jetzt noch nicht verbreitet.

Wer kann von diesem Buch profitieren?

Jeder. Alle. Mediale Medizin ist die Lösung für alle, die an chronischen Zuständen leiden oder an mysteriösen Krankheiten, für die es noch keine medizinische Lösung gibt. Wenn Sie alle schulmedizinischen und alternativen Therapien absolviert und alle erreichbaren Selbsthilfebücher gelesen haben und es Ihnen immer noch nicht besser geht, werden Sie hier fündig. Auch wenn Sie gerade erst unerklärliche Symptome an sich entdeckt haben und nicht Jahrzehnte mit der vergeblichen Suche nach Therapien verschwenden möchten, ist dieses Buch das Richtige für Sie. Mit jedem einzelnen seiner Worte ist nichts weiter als die Unterstützung Ihrer Heilung intendiert.
Es ist aber nicht nur ein Buch für Kranke. Es ist ein Buch für jeden Menschen auf dieser Erde. Empfinden Sie Ihr hektisches Leben als Strapaze? Wachsen Ihnen die vielen in Umlauf befindlichen Vorbeugungsempfehlungen über den Kopf und wünschen sich einen einzigen klaren Führer zu strahlender Gesundheit? Fragen Sie sich, um was es überhaupt geht im Leben? In diesem Buch finden Sie alles, was Sie brauchen, um sich den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gewachsen zu zeigen.

Worin unterscheidet sich Mediale Medizin von anderen Gesundheitsbüchern?

Es ist einfach anders als alles, was Sie bisher gelesen haben. Sie werden hier nicht lauter Zitate und lauter Verweise auf wissenschaftliche Studien vorfinden – es handelt sich vielmehr um vom Himmel kommende neue Erkenntnisse, die ihrer Zeit voraus sind. Alles, was ich hier mitteile, stammt aus einer höheren Quelle, die reines Mitgefühl ist und jedem Menschen Heilung wünscht, damit er seinen Anlagen entsprechend leben kann. Im Unterschied zu anderen Büchern auf dem Gesundheitsmarkt, die nur die gleichen alten Theorien neu verpacken und mit neuen Namen versehen, bekommen Sie hier Heilwissen, dass der Geist zum ersten Mal mitteilt. Das Buch erklärt die wahren Ursachen Dutzender Gesundheitsstörungen, erzählt zum ersten Mal ihre Geschichte und gibt Ihnen schließlich Schritt-für Schritt-Anleitungen für Ihre Heilung (oder für vorbeugende Maßnahmen). Hier finden Sie Antworten auf einfach alles – weshalb die Wechseljahre nicht das sind, was Sie gedacht haben, wie man eine Entschlackungskur richtig durchführt, sogar wie Sie Ihre Seele nach Auseinandersetzungen mit schwierigen Kollegen wieder ins Gleichgewicht bringen. Es ist das Gesundheitsbuch, das Sie endlich ernst nimmt und Ihnen einen Weg aufzeigt.

Wie kann man bei einer mysteriösen Krankheit konkret vorgehen?

Der erste Schritt muss im Erkennen der wahren Ursachen liegen, damit Ihr Zustand nicht mehr mysteriös ist. Im zweiten Schritt erfahren Sie, was Sie tun können, um sich von Schmerz und Leid zu befreien. Ich stelle in Mediale Medizin zu jeder besprochenen Krankheit ausführliche Informationen über diese Schritte bereit. Anhand von Erfolgsgeschichten meiner Klienten sowie Berichten über spezielle Techniken äußere ich mich auch zu etwas ganz Wichtigem, das Sie für den gesamten Heilungsprozess brauchen: Vertrauen. Sie haben sich nicht selbst in diese missliche Lage gebracht, Ihr Körper kann geheilt werden, und das wird vielleicht nicht über Nacht eintreten, aber wenn Sie den im Buch vorgegebenen Schritten folgen und im vollen Vertrauen bleiben, wird der Tag kommen, an dem Ihre Krankheit nur noch eine ferne Erinnerung ist.

Gibt es einen ersten Schritt, den man tun kann, um sich gleich etwas besser zu fühlen?

Visualisieren Sie sich nach der Heilung, und planen Sie entsprechend. Sehen Sie Ihre Krankheit als temporären Irrweg und Mediale Medizin als die Landkarte, nach der Sie endlich auf den Ihnen bestimmten Weg zurückfinden. Wovon haben Ihre Beschwerden Sie abgehalten? Was wünschen Sie sich aus der Zeit vor Ihrer Erkrankung zurück? Überlegen Sie, was Sie mit Ihrer wiedergefundenen Gesundheit anfangen werden, lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf. Schreiben Sie alles auf, was Sie dann vorhaben, und überlassen Sie sich dem Heilungsprozess in dem tröstlichen Wissen, dass die Erfüllung Ihrer Träume bevorsteht.

Welche Rolle spielen seelische Gesundheit und Spiritualität für die Heilung?

Sie sind aus dem Heilgeschehen nicht wegzudenken. Wahre Heilung setzt das Wissen voraus, dass Sie Ihre Krankheit nicht selbst herbeigeführt haben. Sie haben sie nicht „erschaffen“, „manifestiert“ oder „angezogen“, es trifft Sie keine Schuld. Ihnen steht größtmögliches Mitgefühl zu, und Sie haben es verdient, wieder gesund zu werden. Es ist sogar Ihr gottgegebenes Recht. Wenn Sie das in Herz und Seele erfasst haben, mobilisiert das die Selbstheilungskraft Ihres Körpers.

Wie kann man zum Glauben an die Möglichkeit der Heilung zurückfinden?

Das erschließt sich Ihnen, wenn Sie das Buch lesen. Im Kapitel „Meditationen und Übungen für die Seele“ finden Sie eine Übung zur Wiederherstellung des Vertrauens – Sie werden nirgendwo eine bessere Technik finden.

Sie haben Zehntausenden geholfen, aber es gibt sicherlich immer noch Leute, die Ihre Gabe skeptisch sehen. Was sagen Sie denen?

Wenn jemand über Jahrzehnte sehr viel Geld für Heilungsversuche ausgegeben hat, die nichts brachten, kann ich eine gewisse Skepsis gegenüber dem nächsten Anbieter von Gesundheitsratschlägen nachvollziehen. Und dann bin ich auch noch ein Typ, der eine Stimme hört! Da muss man doch skeptisch sein. Ich antworte dann, dass ich selbst ein geborener Skeptiker bin. Als ich diese Gabe an mir bemerkte und sie sich dann auch noch ausweitete, konnte ich es kaum glauben. Im ersten Kapitel meines Buchs Die Ursprünge des Medical Medium habe ich erzählt, wie ich mich dieser Stimme zu entziehen versucht habe und wie ich am Ende verstand, dass hier meine Berufung liegt.
Ich bin ein ganz normaler Mensch, der nur eben die Stimme des Geistes scharf und klar hören kann. Ich habe mir das nicht ausgesucht, Gott hat diese Wahl für mich getroffen. Es geht dabei auch gar nicht um mich. Ich habe all den vielen Menschen nur helfen können, weil mir der Geist die Lösungen mitteilt. Wenn mir jemand erzählt, eine Mitteilung, die ich ihm oder ihr weitergegeben habe, sei ein Volltreffer gewesen, antworte ich heute noch mit: „Ach, wirklich?“ Ich staune jedes Mal, wenn jemand von meiner Gabe profitiert.

Wie kann man mehr über Sie erfahren?

Da eignet sich als Startpunkt natürlich meine Website www.medicalmedium.com. Von da aus gelangen sie leicht zu meinen Accounts bei Facebook, Twitter, Instagram und Pinterest, wo ich immer wieder Gesundheitswissen poste, das seiner Zeit um Jahrzehnte voraus ist. Sie erfahren hier alles über die Heilkräfte vieler Obst und Gemüsesorten, Kräuter, Gewürze und Tees, sie bekommen Rezepte und tägliche Inspirationen, die Sie auf Ihrem Weg zur Heilung weiterbringen. Außerdem gibt es Informationen über meine wöchentliche Sendung bei Hay House Radio, dazu downloadbare Berichte und die Termine meiner nächsten Veranstaltungen.

 

Infos zum Buch:

william_cover_mystica

 

 

Anthony William: „Mediale Medizin: Der wahre Ursprung von Krankheit und Heilung“
Verlag: Goldmann Arkana 2016
Umfang: 465 Seiten
Preis: € 24,99
ISBN: 978-3442341993

Hier können Sie das Buch bestellen

 

 

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Dieser Artikel Das medizinische Medium – Anthony William im Interview ist zuerst auf MYSTICA.TV erschienen.

Die Frau mit den Fragen – Interview mit Byron Katie

$
0
0
Byron Katie_MYSTICA2

Byron Katie_MYSTICAAmerikaner mögen es, an ihrem Denken zu arbeiten; Asiaten schweigen und meditieren. Byron Katie tut das eine und erreicht das andere – mit erstaunlichen Resultaten. Ein Gespräch mit der Erfinderin von «The Work»!

Ein Interview von Martin Frischknecht

 

 

SPUREN: Wir sind per Internettelefonie verbunden, Sie sind in Kalifornien, ich in der Schweiz. Ojai, der Ort, wo Sie leben, lässt mich sogleich an den indischen Weisen Jiddu Krishnamurti denken, der dort lange Zeit lebte. Fühlen Sie sich ihm verbunden?
Byron Katie: Dazu gibt es eine lustige Geschichte. Lange, bevor ich nach Ojai kam, ist Krishnamurti im Februar 1986 hier verstorben. Im selben Monat und im selben Jahr hatte ich mein Durchbruchserlebnis. Ich lebte damals an einem anderen Ort in einem Übergangsheim für Frauen mit Essstörungen und hatte mich seit über zehn Jahren mit einer klinischen Depression herumgeschlagen. Die meiste Zeit verbrachte ich allein in meinem Zimmer. Da ich mich selber verachtete und nicht für würdig befand, in einem Bett zu schlafen, legte ich mich auf den Fussboden. Als ich eines Morgens erwachte, spürte ich, wie ein Käfer über meinen Fuss krabbelte.
Mein Erwachen an jenem Tag war zweifacher Natur: Zum einen erwachte ich wie jeder andere Mensch, der morgens aufwacht und die Augen aufschlägt. Zugleich erwachte ich aus der Trauer und aus der Depression. Die waren weg, und anstelle der Bedrückung trat etwas, das mir unmöglich ist, es zu beschreiben. Sämtliche Namen und Bezeichnungen waren weggewischt, und etwas gänzlich anderes war in mein Leben getreten. Mit einem Mal hatte mich ein umfassendes Bewusstsein übernommen, ich wurde mir der Gedanken in meinem Kopf bewusst. Alles und jedes hatte seinen Namen. Es machte mich lachen.
Das ist jetzt beinahe dreissig Jahre her, doch eine Einsicht, die ich damals hatte, ist mir noch heute unendlich kostbar: Wenn wir unseren Gedanken Glauben schenken, leiden wir. Und wenn wir nicht an unsere Gedanken glauben, so leiden wir nicht. Diese Wahrheit trifft auf jeden Menschen zu. Und es steht uns die Möglichkeit offen, sich der Gedanken, die wir haben, zu erfreuen, ohne dass wir darüber unsere Essenz verlieren würden. In der Essenz gibt es keine Auseinandersetzung, keine Verletzungen und keinen Streit, darin gibt es nur Freude.

Wir sprachen von Krishnamurti.
Ausser meiner körperlichen Erscheinung war nach diesem Erlebnis alles in mir anders. Weder meine Kinder noch mein Mann erkannten mich wieder. Einiges an mir erfreute sie, anderes erschreckte sie. Das Witzige an der Situation jedoch war, dass ich mit einem Mal Lust auf indisches Essen bekommen hatte. Mein heutiger Mann Stephen Mitchell, der mich darauf aufmerksam gemacht hat, dass Krishnamurti im selben Monat starb, in dem ich mein Durchbruchserlebnis hatte, zieht mich gelegentlich auf damit, er verbringe seine Nächte im Bett mit einem alten Inder. Ich liebe es, in diesem wunderbaren Ort Ojai zu sein, und meine Enkel besuchen hier die örtliche Krishnamurti-Schule.

Wie sind Sie nur darauf gekommen, Ihre Methode als The Work zu bezeichnen? Das scheint mir doch ein ausgesprochen unattraktives Angebot zu sein.
Ja, tatsächlich, und es geht um viel Arbeit. Jedes Mal, wenn sich jemand der Selbstbefragung widmet, wird das Ego in Frage gestellt. Für das Ego bedeutet es eine enorme Arbeit, damit zurechtzukommen und das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Ein Glaubenssystem, das wir noch nicht hinterfragt haben, hebelt das Bewusstsein aus, und es erfordert von uns eine beständige Anstrengung, um die Selbstbefragung weiterzutreiben.
Erleuchtung ist ein Begriff, mit dem ich von meiner Kultur her ja überhaupt nicht vertraut bin. Ich war Mutter von drei Kindern und damit beschäftigt, die Miete für das Haus zusammenzubringen. Und dann stösst mir so etwas zu. Meine Kinder merkten zwar, dass ich völlig anders war. Doch wenn sie Mutter zu mir sagten und mich anblickten, um etwas von mir zu erfahren, fanden sie in mir kein Gegenüber. Sie verlangten von mir, dass ich ihnen meine Aufmerksamkeit schenkte, dass ich für sie anwesend war. Da war zunächst niemand, doch dieses Bedürfnis verlangte nach einer Antwort.
Also ging es für mich darum, eine Antwort zu finden, ohne aus der Bewusstheit zu fallen. So versicherte ich meinen Kindern: «Liebster, ich höre dir zu.» Und das sagte ich genauso zu mir selber. Damit machte ich anderen vor, in einer Welt zu leben, in der ich gar nie sein kann. Das heisst, ich lebe eine allumfassende Lüge. Dass wir eine Antwort erteilen, ist jedoch unvermeidlich, das entspricht der Natur der Liebe. Wenn mich jemand fragt, wie ich heisse, rufe ich meinen Geburtsschein in Erinnerung und gebe zur Antwort «Byron Kathleen». Damit hat sich die Sache auch schon erledigt, es kommt niemand in den Sinn, nachzuhaken und zu fragen, ob das denn stimmt. Wenn ich das gefragt würde, müsste ich zugeben, dass es nicht stimmt und nie stimmen wird. Solche Fragen, die wir nicht stellen, dienen dazu, etwas zu vertuschen, dem wir aus dem Weg gehen wollen. Einige sind sich dessen bewusst, andere nicht.
Nach einer Erfahrung, wie ich sie hinter mir habe, beschliessen viele, der Welt den Rücken zu kehren und sie zu verlassen. Meine Aufgabe ist eine andere. Ich gebe vor, in der Welt zu sein, bin es aber nicht. Alles, was mich von dieser Gewissheit ablenken will, schreibe ich nieder, damit es überhaupt existieren kann, denn in mir selber existiert es nicht. Auf dem Papier bekommt es eine höchst komplexe Existenz. Ich würde alles hinterfragen, was an Gedanken auftritt. Und für dieses Verfahren weiss ich keinen anderen Namen. Heute bezeichne ich es als Selbstbefragung. Damals wusste ich wirklich nicht, wie ich es hätte nennen sollen, schliesslich hatte ich keinen Lehrer, keine Religion, nichts dergleichen. Es war ein gutes Stück Arbeit für mich, also nannte ich es The Work. Allerdings konnte ich mir damals ja nicht vorstellen, dass andere Menschen dafür offen sein würden und es in aller Welt Verbreitung finden würde.

Nun könnte man einwenden, dass das, was Sie damals erfuhren, eine grosse Gnade war. Sollen andere sich nun anstrengen und arbeiten, um einen vergleichbaren Zustand zu erreichen?
Nein, ich hatte eine Arbeit zu leisten und mir diese vier Fragen selber zu stellen, um mit meinem Erlebnis ins Gleichgewicht zu kommen.

Wären Sie ohne diese Anstrengung in ewiger Verzückung verblieben, jedoch unerreichbar für Ihre Familie und andere Menschen?
Ja. Die Verzückung war und ist da, so oder so. Daran ändert sich nichts. Weder das Ich noch die Welt real sind. Mit The Work bekommen Menschen ein Verständnis von Meditation, die zuvor ein Leben lang damit zugebracht haben, eine Identität zu errichten und zu festigen, die nie etwas Festes sein kann.

Selbst in der Meditation gibt es diese Augenblicke der Gnade, in denen man erkennt, dass man diese Dinge eigentlich gar nie herbeiführen oder machen kann.
Ich glaube, es geht um einen Pfad, und ich spreche übrigens nicht von unentgeltlicher Arbeit. Wenn man sich beispielsweise beschäftigt mit einer Aussage oder einem Konzept wie «Ich bin ihr doch egal», dann bemerkt man, wie es sich für einen anfühlt, so etwas zu glauben und sich danach zu richten. Das in Frage zu stellen, nach innen zu horchen und mit der Frage still zu sein, eröffnet die Möglichkeit, sich zu fragen, wie es denn wäre, wenn man das nicht glauben würde. Was für ein gewichtiger Unterschied liegt doch zwischen der ersten Annahme und der Aussage: «Ich bin ihr wichtig.»

Sich einfach nur die vier Fragen zu stellen, führt wohl nicht zum Ziel. Braucht es dazu nicht auch Gewissenhaftigkeit und Entschlossenheit, eine bestimmte Einstellung, damit die Methode wirkt?
Unbedingt. Man muss diese Fragen kontemplieren, sie nach innen wirken lassen, warten und hören auf das, was aufsteigt.

Diese Gewissenhaftigkeit kann man sich nicht anlachen. Vielmehr scheint sie ein Element zu sein, das im Menschen heranreifen muss, bevor es wirksam werden kann. Bei Ihnen hat dieser Reifeprozess vermutlich in den Jahren der Depression stattgefunden.
Ja, allerdings hat sich das damals nicht nach einem solchen Prozess angefühlt. Geschenkt wurde mir die Sache nicht. Jede Art von Leiden kann dazu führen, dass der Geist mürbe wird und beginnt, sich für eine andere Welt zu öffnen.

«Lieben, was ist», so lautet der Titel eines Ihrer Bücher. Ist Ihnen das immer möglich, oder gibt es Dinge, die zu lieben Ihnen zunächst schwer fällt?
Bis dahin ist mir das tatsächlich immer möglich gewesen. Auf einem der Arbeitsblätter zu The Work stellen wir die Frage: «Was ist es, das du in deinem Leben nie wieder erfahren willst?» Und wenn das mal formuliert ist, drehen wir den Spiess um und formulieren, wie es denn wäre, sich drauf zu freuen, diese Sache im Leben wieder zu erfahren. So ist es doch im Leben. Wir sagen zum Beispiel: «Dieser Person will ich nie wieder begegnen.» Und unweigerlich steht die Erfahrung im Raum, gerade dieser Person wieder zu begegnen.

Das Erlebnis Ihrer Transformation liegt Jahrzehnte zurück, und doch scheint es ein Ereignis zu sein, das ausserhalb der Zeit stattfand. Auch Sie unterliegen einem Prozess der Veränderung, dennoch scheint sich für Sie nichts verändert zu haben.
Für mich ist das kein Widerspruch. Aber ich stehe vor der Herausforderung, wie sich das mitteilen lässt. Etwas ist in der Vergangenheit geschehen, doch die Erfahrung, die wir davon haben, ereignet sich immer in der Gegenwart. Sie scheinen das, was ich mitzuteilen habe, sehr gut zu verstehen. Wir sprechen von der «Gegenwart», doch selbst das ist wieder bloss ein Konzept. Und ich meine das nicht als Theorie, vielmehr handelt es sich um eine Tatsache des Lebens.

Wie sieht ein Tag in Ihrem Leben aus?
Wenn ich morgens die Augen aufschlage, stehe ich auf und bin schon mal rundum begeistert, dass ich all das erfahren darf. Ich ziehe mir Turnschuhe an, trete aus dem Haus und mache einen Spaziergang in der Haltung: Zeig mir etwas, das wirklich ist! All diese Gerüche, das Schmecken, die sinnlichen Erfahrungen, es ist so ruhig, die Vögel singen – das inspiriert mich. Danach esse ich ein Frühstück, nehme eine Dusche – es ist die reine Magie! Dann klingelt mein Telefon, ich lese Mails. Wunderbar!

Sie scheinen das Leben mit kindlichem Vergnügen zu geniessen.
Genau so ist es, schliesslich gibt es keine Zukunft. Es gibt nichts anderes als dieses Jetzt und gerade Jetzt und wieder Jetzt. Und alles ereignet sich zum ersten Mal.

Und doch haben Sie Pläne, zum Beispiel den, im Sommer nach Europa zu kommen.
Das wohl, doch wirklich wissen, was dann sein wird, können wir nicht. Als ich zeitweilig erblindete und drohte mein Augenlicht zu verlieren, geschah es mir gleich drei Mal, dass ich im Haus die Treppe herunterfiel. Und jedes Mal war es ein einzigartiges Erlebnis. Selbst die einzelnen Augenblicke der Stürze waren einmalig, und ich konnte nicht anders denn staunen, was da mit mir geschah.

Das müssen doch höchst unangenehme Erfahrungen gewesen sein.
Unangenehm wäre es gewesen, aber nur, wenn ich den Schmerz in mir abgelehnt hätte.

Die ersten Anleitungen zu The Work wurden als einfache Hefte gedruckt und kostenlos in Umlauf gebracht. Auch Ihre Workshops konnten kostenlos besucht werden. Später sind Sie davon abgekommen, und heute hat alles seinen Preis. Das alte System hat sich nicht bewährt, da sich damit meine Unkosten nicht haben decken lassen. Wenn ich nach Europa komme, entstehen Reisekosten, Räume werden im Voraus gebucht, für die eine Garantiesumme hinterlegt werden muss. Früher haben die Leute ihr Geld zusammengelegt, um mich einladen zu können. Wir operierten auf Spendenbasis und funktionierten als nicht gewinnorientierte Organisation.  Die vielen Vorschriften, die damit einhergingen, wurden zu einer Belastung.

Früher habe ich selber das Flugticket gekauft, reiste hin, erkundigte mich nach der Anzahl Teilnehmer, kaufte Essen für alle, gab jedem Teilnehmer eine Session, kochte für alle und verköstigte die Leute. Am Schluss kam es vor, dass mir jemand eine Spende überreichte, doch insgesamt ging die Rechnung eben nicht auf. Das musste ich lernen, und so haben wir unser System den Verhältnissen angepasst. Im Grunde hat sich mein Leben jedoch nicht verändert, denn ich gebe immer noch alles, was ich habe, her.

Was ist Ihre Vision für die Zukunft Ihrer Arbeit?
Ich glaube, solange eine Sache ihren Wert hat, wird sie weiter existieren. Diesem Gesetz überlasse ich The Work. Meine Aufgabe besteht darin, möglichst viele Menschen davon erfahren zu lassen, dass es diese Arbeit gibt. Ob sie dem in ihrem Leben einen Wert einräumen, kümmert mich nicht. Warum auch? Ich habe keinen Anspruch darauf. Wenn es für andere von Nutzen ist, so sei es ihnen geschenkt. Wir befinden uns in einem Kreislauf von Nehmen und Geben, und es kommt unendlich viel auf mich zurück.

Interview geführt von Martin Frischknecht

 

katie_b_lieben

 

Byron Katie / Stephen Mitchell: „Lieben was ist. Wie vier Fragen ihr Leben verändern können
Gebunden: 384 Seiten
Preis: € 22,90
ISBN: 978-3442336500
Verlag: Goldmann Arkana (2002)

Hier können Sie das Buch bestellen.

 

 

Über Martin Frischknecht:

Redaktionsleiter des Magazins SPUREN (www.spuren.ch.). Von Beruf ursprünglich Buchhändler.

Merken

Dieser Artikel Die Frau mit den Fragen – Interview mit Byron Katie ist zuerst auf MYSTICA.TV erschienen.

Tiefe Liebe – Interview mit der Regisseurin Nicole Swidler

$
0
0
mehr-als-liebe_nichole-swidler_mystica_tv2

mehr-als-liebe_nichole-swidler_mystica_tv Verliebt sein ist etwas Wunderschönes, noch schöner jedoch ist die Erfahrung einer tiefen, bedingungslosen Liebe, die auch noch nach Jahren des Alltags weiterbesteht. In ihrem neuen Film „Mehr als Liebe“ geht die Filmemacherin Nicole Swidler gemeinsam mit den renommierten Paarspezialisten Eva-Maria und Wolfram Zurhorst, Veit und Andrea Lindau, Arjuna und Chameli Ardagh sowie Krishnananda und Amana Trobe der Frage nach, wie man diese intensive Liebe schaffen und pflegen kann. Wir sprachen mit der Filmemacherin über ihre Erfahrungen mit der Liebe…

Interview geführt von Ronja Merkel

 

Frau Swidler, was hat Sie dazu inspiriert, einen Film über die tiefere Liebe zu machen?

Ich beobachte viel und gern, was Menschen beschäftigt und mir fiel auf, dass es vielen Paaren, vor allem Langzeitpaaren, ab einem bestimmten Punkt ähnlich geht: Sie lieben sich, alles ist im Kern gut oder zumindest nicht schlecht. Und dennoch sehnen sie sich tief im Inneren nach mehr, nach einer Möglichkeit, zusammen weiter und sich näher zu kommen.

Wie funktioniert das, sich näher zu kommen, wenn man schon so lange zusammen ist und sich eigentlich gut kennt?

Darauf gibt es auf dem Ratgebermarkt tatsächlich kaum Antworten. Man kann Seminare besuchen, aber wer traut sich das schon? Nach meiner Erfahrung sind vor allem die meisten Ratgeber oder Kurse zu problem- und krisenorientiert. Was ich bei meinen Recherchen stets vermisst habe, war das Konstruktive, die Lust, etwas zu verändern, Neues zu erobern. Ich wollte deshalb Paaren Ideen an die Hand geben und eine Art alltagstauglichen „Wegweiser“ schaffen, den man sich daheim in intimer Atmosphäre gemeinsam anschauen kann. Auch deshalb habe ich mich bewusst für den Film als Medium entschieden: Ein Buch empfindet man zu zweit meist als weniger unterhaltsam. Wir wollten im wahrsten Sinne des Wortes anschaulich sein; mit möglichst praktischen, nachvollziehbaren Übungen und Ideen, die sich gemeinsam ausprobieren lassen. Daraus wurde dann „Mehr als Liebe“.

Welche Erfahrungen haben Sie und Ihr Mann bei der gemeinsamen Arbeit an diesem Film sammeln können?

Darüber könnte ich stundenlang schwärmen! Mein Mann und ich profitieren täglich in unserer Beziehung von all den Erkenntnissen. Wir haben den Film als Team gemacht: Er hinter der Kamera und im Schnitt, ich unter anderem beim Entwerfen des Konzeptes und Führen der Interviews. Diese Zusammenarbeit hat uns gerade auch an kritischen Punkten, an denen wir selbst nicht weiterwussten, sehr geholfen. Ab und zu schmeißen wir uns nur grinsend Zitate aus dem Film zu. Unser Liebling ist Arjuna Ardaghs Tipp „just like me“. Wenn man sich dabei erwischt, den Partner zu be- oder verurteilen, sagt man einfach zu sich selbst „so wie ich“, um die Abgrenzung aufzuheben. Ärgert man sich zum Beispiel über die Unordnung des Partners fügt man dem „er ist so unordentlich“ ein „so wie ich“ hinzu – so lernt man bei sich zu bleiben, statt auf den anderen zu projizieren. Das funktioniert Ÿbrigens auch in die andere, positive Richtung: „Sie ist so witzig, so wie ich“.

 

Hier der Trailer zum Film:

 

Fortsetzung des Interviews:

Gibt es noch weitere solcher praktischen Tipps, die Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben sind?

Konkret mag ich an dieser Stelle vielleicht noch folgende echte Augenöffner exemplarisch nennen, die mich und hoffentlich auch viele Zuschauer besonders bewegen: Eine achtsame und aufrichtige Kommunikation bildet die Basis jeder funktionierenden Beziehung. Aber gerade da hakt es oft. Insbesondere in langjährigen Partnerschaften schonen wir uns gegenseitig, spielen Rollen oder stauen Verletzungen auf und sind somit voller zurückgehaltener Botschaften. All das schiebt sich wie eine Milchglasscheibe zwischen uns. Wir sehen uns kaum mehr, gehen auf Abstand, ziehen uns zurück. Die Nähe, das „sich und den anderen spüren“, geht immer mehr verloren. Sobald man jedoch regelmäßig und so selbstverständlich wie zum Beispiel Zähneputzen achtsame, ehrliche Kommunikation praktiziert, entsteht ein ganz natürlicher Strom aus neuer Nähe und Zuneigung. Dabei ist es wichtig gerade auch die wunden, kritischen Punkte anzusprechen. Die Entwicklung dieser neuen Tiefe ist sehr magisch und wunderschön zu erleben.

Der zweite mir sehr wichtige und für eine dauerhafte Partnerschaft unerlässliche Punkt ist das Grundprinzip Selbstverantwortung: Statt den anderen für Dinge verantwortlich zu machen, die einem fehlen oder die nicht gut laufen, sollte man in allem zunächst und vorrangig bei sich selbst bleiben. Sich zu fragen, was sagt mir dieser Konflikt über mich, was fühle ich dabei, worin liegt mein Anteil, was kann ich durch den anderen über mich lernen, ist ein enorm wichtiges und hilfreiches Vorgehen. Wenn sich beide auf diese Art hinterfragen, wird eine Beziehung automatisch so viel liebevoller und tiefer – man begegnet sich wirklich.

Sind diese Punkte denn für jedes Paar so einfach umsetzbar?

Irgendwann kommt die sehr erleichternde Erkenntnis: Alles ganz normal! Man muss sich ins Gedächtnis rufen, dass es dazugehört als Paar an den Punkt zu kommen, an dem man in alte Schutzmechanismen verfällt und „zumacht“, statt einander näher zu kommen. Das hat viel damit zu tun, dass man bei diesem Prozess an den eigentlich schmerzhaften Kern vordringt: die eigene Verletzbarkeit. Das macht Angst. Und gleichzeitig liegt hier eine der größten Chancen auf echte Begegnung mit dem anderen, mit der eigenen und der gemeinsamen Essenz. Wenn wir unsere Verletzbarkeit zulassen, sei es im Gespräch oder beim Sex, zeigen wir uns vollkommen und kommen uns so wirklich nahe. Und das ist wunderschön. Nicht selten verlieben wir uns dadurch noch einmal ganz tief – und immer wieder neu.

In Ihrem Film kommen vier der derzeit renommiertesten Beziehungscoaching-Paare zu Wort. Wie ergab sich die Zusammenarbeit?

Mein Ansatz war immer: Es sollen nicht nur Fachleute zum Thema tiefere Liebe sein. Der Film sollte so intim und privat wie möglich werden, um dem Zuschauer die Möglichkeit zu geben, sich selbst wiederzuerkennen. Daher wollte ich nur Coaches, die selbst Langzeitpaare sind und Lust haben, aus dem Nähkästchen von ihren eigenen Erfahrungen zu erzählen.
Eva-Maria und Wolfram Zurhorst standen für mich sofort fest. Ihr ganzes Konzept basiert auf ihrer gemeinsamen Erfahrung als Paar; mich interessierte dabei vor allem ihr strikter Fokus auf die Selbstverantwortung. Nebenbei fand ich Eva-Marias „Soulsex“-Ansatz so wichtig, um Langzeitpaare in ihrem nicht seltenen Sexfrust zu entspannen.
Veit und Andrea Lindau hatte ich auf Seminaren erlebt und fand sie ausgesprochen charismatisch, kraftvoll und lebendig, mit ihrer „liebe und lebe radikal“-Haltung. Es geht ihnen immer um das, was du wirklich und ganz aufrichtig willst. Um dein Commitment und die Hingabe ans Leben.
Chameli und Arjuna Ardagh kannte und schätzte ich bereits seit dem Film „Awake – Reiseführer ins Erwachen“, den ich gemeinsam mit Catharina Roland gemacht habe. Das spirituelle Erwachen stellt einen wesentlichen Aspekt in ihrer Arbeit dar.
Krishnananda und Amana Trobe schließlich stehen wie kaum ein anderes Paar für das Thema „Verletzbarkeit verstehen und in die Beziehung integrieren“.  Alle acht sind wundervolle Menschen! Ich bin sehr dankbar, dass ich sie auf dieser Basis kennenlernen durfte und fühle mich durch all das sehr beschenkt.

swidlerfilm2Was bedeutet Liebe ganz konkret für Sie?

Liebe bedeutet für mich, dass sich unsere Seelen in eine gemeinsame Richtung bewegen. Damit meine ich, dass sich die Dinge, nach denen mein Mann und ich, jeder für sich, im tiefsten Inneren streben, gegenseitig inspirieren, bereichern und beflügeln, um so eine seelische Vollkommenheit zu erreichen. Teil unseres Eheversprechens war das Ginkgo-Gedicht, das Goethe seiner späten Liebe Marianne von Willemer widmete. Auch hier geht es um die bewusste Balance aus Nähe und Individualität. Das ist unser Nukleus, eine tiefe Wahrheit zwischen uns, die wir nur spüren aber nie erfassen – die meinen Mann und mich aber immer wieder zusammenbringt, auch wenn die Stürme mal extrem sind. Eben mehr als Liebe. Für mich ist die Liebe zwischen uns das größte Geschenk in meinem Leben. Gekrönt wurde sie durch die Geburt unserer Tochter.

Was möchten Sie den Menschen mit „Mehr als Liebe“ mitgeben?

Paaren möchte ich vor allem vermitteln, dass eine langfristige Beziehung eine riesige Chance auf eigene Transformation, tiefes Glück und Zufriedenheit ist. In wenigen Bereichen kann man mehr über sich und die Welt verstehen, als im täglichen „Beziehungsfeuer“. Gerade wenn man glaubt, man wäre an einem kritischen oder gar toten Punkt, beginnt die Reise erst so richtig. Dort liegt das wahre Gold versteckt. Insgesamt habe ich den Film gemacht, weil wir in einer Welt leben, in der eine „Schneller-toller-Besser“-Mentalität dominiert. Wenn es kompliziert oder gefährlich wird, das heißt echt und nah, rennen wir gerne weg, gehen innerhalb unserer Partnerschaft auf Abstand oder stürzen uns in die nächste Beziehung. Wir flüchten uns in Rollen, um ja nicht verletzbar zu sein. Ich will Menschen dazu ermutigen, sich zu zeigen, Nähe zuzulassen und zu spüren, wie viel lebendiger und besser es uns damit geht – das können sie in einer intimen Beziehung wunderbar lernen. Es macht unsere Welt vielleicht ein klein wenig besser, wenn viele diesen Mut entwickeln und genau diese Qualitäten früher oder später dann auch in ihr Umfeld tragen. Oder wie Billy Wilder sagen würde: „Be a Mensch!“

 

Der Film ist ab Ende September auf DVD erhältlich und feiert am 16. November 2016 seine Kinopremiere im Monopol Kino in München. Es gibt noch Karten!

 

Infos zum Film:

„Mehr als Liebe. Ein Wegweiser in eine tiefere Liebe“
Regie: Nicole Swidler
Verlag: Scorpio Verlag, September 2016
Länge: 80 Minuten
ASIN: 3958030106

Hier können Sie die DVD bestellen!

 

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Dieser Artikel Tiefe Liebe – Interview mit der Regisseurin Nicole Swidler ist zuerst auf MYSTICA.TV erschienen.

Der eigenen Vision folgen – Ruediger Dahlke

$
0
0
Dahlke_in_Rosen_MYSTICA_TV2

Dahlke_in_Rosen_MYSTICA_TVDer Psychotherapeut, Arzt und Erfolgsautor schildert seinen beruflichen Werdegang und seinen persönlichen Weg. Dabei gewährt er direkten Einblick in ein Leben voller Visionen, die er letztlich tatsächlich verwirklichen konnte.

von Dr. Ruediger Dahlke

 

 

So vieles und so viele kranken heute am Mangel an Sinn. Bei Burn- und Bore-out-Patienten ist es sicher, bei Depressiven wahrscheinlich, bei Alzheimer-Patienten wird es mir immer klarer. Viktor Frankl erkannte im Sinn den entscheidenden Faktor im Leben und je länger ich arbeite, desto klarer wird mir, wie Recht er hat. Am Beispiel meines Weges und anlässlich des Erscheinens meiner Filmbiographie „Ein Leben für die Gesundheit“ Gedanken dazu am Beispiel meiner eigenen Vision und Geschichte.

Wie wohl die meisten Medizin-Studenten begann ich voller Idealismus, der aber von Seiten der mir vorgesetzten Schulmediziner von Praktikum zu Praktikum mehr torpediert wurde. Im ersten Klinikjahr führte das zur Erkenntnis, dass ich ihn und mich entweder aufgeben müsse, oder mich an zähen Widerständen aufreiben würde. Beides kam für mich nicht in Frage.

Aber es gab Lockungen der anderen Art, die meine Vision gefährdeten. Denn ich erlebte auch einen wundervollen Chefarzt in dem Hämatologen Prof. Begemann. Er beeindruckte mich als Mensch so, dass ich kurz überlegte, unter ihm weiter zu lernen, obwohl die Spezialisierung zum Internisten und Blutspezialisten gar nicht zu mir und meinem Ziel passte, das sich damals schon immer mehr in der Psychosomatik abzeichnete, als Verbindung von Seele und Körper – in dieser Reihenfolge. So bin ich froh, dass ich weiterzog, auch wenn etwas in mir gern dort geblieben wäre.

Die Erkenntnis insgesamt war aber einfach und klar: in der Klinik, wie ich sie damals erlebte, konnte ich für die Patienten nicht tun, was ich für wichtig und richtig hielt, und das tat wiederum mir selbst nicht gut. So ging ich – für Monate auf Weltreise, um die Medizin anderer Kulturen kennen zu lernen, wie ich es schon in den Semesterferien des Studiums begonnen hatte. Den Lebensstandart hielt ich auf Studenten-Niveau und lebte gut geerdet von Fußmassagen.

Nachdem sie mir in der Klinik das Interesse für die Seele hatten austreiben wollen, mit Sätzen wie „Könnten Sie einmal im Rahmen eines ihrer längeren Gespräche bei der Patientin X eine Infusion anhängen“, ging ich ins andere Extrem und setzte ganz auf Psychotherapie. Allerdings konnten weder meine, noch eine im Studium begonnene eigene psychoanalytische Therapie, noch eine entsprechende Doktorarbeit mich befriedigen. Mir das einzugestehen fiel nach so vielen Stunden, die in beides schon gesteckt hatte, gar nicht leicht. Schließlich gab ich beides auf: Ich ließ die Dissertation liegen. Jahre später sollte mir einmal ein für mich wichtiger Lehrer sagen: „Wo die Freude nicht ist, kann dein Weg nicht sein“.

Als er es sagte, merkte ich im selben Moment, dass ich diesem Satz schon immer gefolgt war, und das auch bis heute nur weiter empfehlen kann. Ohne Freude geht nichts weiter – wahrscheinlich nicht nur bei mir. Dieser Satz hatte es mir auch erlaubt, mich aus dem 68-er-Kreis zu lösen, wo wir in verrauchten Zimmern über Umweltschutz redeten und auf die Industrie projizierten. Was als Widerspruch aber nicht einmal angesprochen werden durfte. Das machte mir bald gar keine Freude, Meditation dagegen machte mir Freude, aber die ließ sich dort nur unter Spott durchhalten. Also zog ich weiter.

Als ich Thorwald Dethlefsen kennen lernte, war das eine eigenartige Faszination und Distanz zugleich, aus der sich die wichtigsten Impulse ergeben sollten. Ich stürzte mich Hals-über-Kopf in die Psychotherapie und konnte helfen, sie neu zu strukturieren und etwa auf einen Mondzyklus und 40 Stunden zu begrenzen. Wir merkten rasch, wie das mit allen funktionierte, außer mit Münchnern und Verstopften. Erstere schickten wir ins Hotel, was das Problem schon löste. Letzteren verordnete ich natürliche Abführmittel, was deutlich besserte.

Fasten brachte schließlich auch hier die Lösung. So kam mir die körperliche Medizin wieder näher und nährte einen Verdacht, der sich mit der Zeit zu „Krankheit als Weg“ weiter entwickeln sollte. Verstopfte zeigten, wie sie weder auf körperlicher, noch auf seelischer Ebene loslassen konnten. Sie mussten lernen, den überflüssigen Rest loszulassen um das Wesentliche zu behalten, aber auf seelischer Ebene. Über die körperliche konnten wir sie aber darin sehr unterstützen.

Ruediger Dahlke in den 1980er Jahren

Dr. Ruediger Dahlke in den 1980er Jahren

Meine Patienten, die während der Reinkarnations- oder Schattentherapie fasteten, profitierten spürbar davon. Trotzdem kostete es Dethlefsen einigen Einsatz, es für alle Patienten aller Mitarbeiter verbindlich zu machen. Als es schließlich gelang, musste ich plötzlich ständig dieselbe Fasteneinführung halten, was ich für mich langweilig und für die Patienten zu teuer fand. So entstand mein erstes „Buch“ als Loseblattsammlung in Klarsichthüllen in einer Auflage von 5 Stück. Es brachte mir viel Arbeitsersparnis, wenn auch kein Geld, die Patienten kostete es nichts, sparte ihnen aber viel.

Diesem Prinzip blieb ich treu. Wann immer ich etwas sehr oft wiederholen musste, machte ich ein Buch oder ein Audio-Programm daraus. Das erklärt auch das Geheimnis der vielen Bestseller. Ich verdanke die Themen meinen Patienten und den sich bei ihnen häufenden Problemen.

Dethlefsen war gegen dieses erste Buch, dessen Aufmachung seinem Ästhetik-Empfinden widersprach. Solche Hippie-Aktionen mochte er grundsätzlich nicht, sah aber das Argument der Zeitersparnis ein – und besorgte mir meinen ersten Verlag. So entstand vor 35 Jahren „Bewusst Fasten“, das gerade jetzt erweitert und überarbeitet, wieder erscheint, beim selben kleinen Urania-Verlag. Es zog eine lange Kette von Büchern nach sich. Dethlefsen hat mir so mit Kritik und Widerstand einen Steilpass gegeben, wie später noch so oft. Und er schrieb mir nicht nur das Vorwort zu „Bewusst Fasten“, sondern sein nächstes Buch zusammen mit mir über die Krankheitsbilder-Deutung, die mich nach der Erfahrung mit der Verstopfung nicht mehr losgelassen hatte. Und auch zum nächsten eigenen Buch, das ich wieder für unsere Patienten machte: „Mandalas der Welt“. Auch seine Geschichte begann mit Photokopien von Mandalas für meine Patienten.

Obwohl „Krankheit als Weg“ schon solch ein Bestseller war, konnte ich keinen Verlag finden. In einem Malbuch für Erwachsene sah damals niemand eine Chance, und so putzte ich lange vergeblich Klinken. Gerhard Riemann, den ich aus gemeinsam besuchten Seminaren kannte, brachte es schließlich – wohl auch mir zuliebe – heraus. Wofür ich ihm bis heute danke. Wir machten mehr als zwei Jahrzehnte erfolgreiche Bücher zusammen. Ihm folgend, wechselte ich die Verlage und blieb mir bei den Themen treu. Den zugehörigen Malblock mit 72 Mandalas und zum Ausmalen aber konnte er dann doch nicht mehr auf sich nehmen. So drückte ich ihn meinem Schwager aufs Auge, der ihn in seinem Neptun-Musik-Verlag herausbrachte. Bis heute hat er sich ca. 400 000 mal verkauft und zusammen mit „Mandalas der Welt“, das es immer noch als Taschenbuch gibt, die damalige Mandala-Mal-Welle bei uns ausgelöst. Später schrieb und malte ich noch „Das Arbeitsbuch zur Mandala-Therapie“, denn um Psychotherapie handelt es sich tatsächlich dabei. Heute, 35 Jahre später bestätigen das US-Wissenschaftler mit Studien, die belegen, wie gesund Malbuch-Malen für Erwachsene ist.

Rückwirkend gesehen, war es für mich (fast) immer wichtig und richtig, meinen anfänglichen Bildern und Visionen treu zu bleiben und Widerstände zum Wachsen zu nutzen, wie ich es auch im „Das Buch der Widerstände“ empfehle – übrigens ein Projekt, bei dem mir vergleichsweise wenige folgen konnten im Vergleich zu „Krankheit als Symbol“. Aber auch das musste ich lernen, ein Feld wie das der Krankheitsbilder-Deutung braucht viel Geduld bei seiner Verwirklichung. Und obwohl „Das Buch der Widerstände“ Lebensprobleme deutete wie die Symptome in „Krankheit als Symbol“, habe ich nie auch nur annähernd so viel Zeit in seine Durchsetzung gesteckt. So blieb es, obwohl von der Anlage so ähnlich und auf derselben Philosophie aufbauend vergleichsweise ein Flop.

Die gemeinsame Vision in meinen 12 Münchner Jahren mit Thorwald Dethlefsen war es, bestmögliche Bewusstseins-Entwicklung zu ermöglichen. Bei mir kam noch die zunehmende Begeisterung für meine neue Art deutender Psychosomatik hinzu. Auch Fasten zeigte mir immer mehr, wie wichtig der Körper als Haus der Seele neben der Seele war. Darüber gab es ständige Auseinandersetzungen mit Dethlefsen, der die Hegel-Weisheit, der Geist bestimme das Sein, gegen den Körper ins Feld führte. Grundsätzlich gab ich ihm recht. Aber aus meiner Sportzeit und vom Fasten wusste ich, wie wichtig auch der Körper war – an zweiter Stelle im Sinne von Psychosomatik. All meine Argumente bezüglich Ernährung wischte Dethlefsen mit Hegel vom Tisch, was mich nicht hinderte, meinen Vegetarismus mit humanitären, ökologische und tierethischen Argumenten zu verteidigen. Das wurde zu einem guten Training, denn er hielt von all dem nichts und war ein brillanter Geist und Rhetoriker.

Solche Auseinandersetzungen hinderten uns aber keineswegs, meine psychosomatischen Deutungen von Krankheitsbildern auf verschiedenen gemeinsamen Reisen von Ibiza über Indien bis in die Philippinen zu bearbeiten und in die Form von „Krankheit als Weg“ zu bringen, und auch Seminare zu kreieren.

Zur ersten Auflage von „Krankheit als Weg“ bestand ich noch darauf, das ganze Buch in dicke Anführungszeichen zu setzen, weil ich es als Diskussionsgrundlage sehen wollte. Aber meine ärztlichen Kollegen lehrten mich Gandhis Erkenntnis: zuerst ignorieren sie dich, dann machen sie dich lächerlich, anschließend bekämpfen sie dich – und dann hast du gewonnen. Heute bin ich froh, nicht auf- und nicht nachgegeben zu haben und seit gut zehn Jahren mache ich sehr gern Fortbildungen für die deutsche Ärztekammer und seit einigen Jahren die Ausbildung Integrale Medizin, die zum Zusatztitel „Arzt für Naturheilverfahren“ führt und zum Kernstück meiner heutigen Arbeit wurde. Sie steht allen Interessierten offen und verwirklicht meine alte erste Vision, Medizin mit Bewusstsein zu verbinden.

Dethlefsens und meine Wege trennten sich nach 12 Jahren, und es tut mir heute sehr leid, schließlich doch recht behalten zu haben, was den Körper und seine Ernährung angeht. Sein brillanter Geist verabschiedete sich so früh aus einem geradezu konsequent fehlernährten Körperhaus nach ziemlich langem und – in meinen Augen – überflüssigem Leid. Wie wir heute sogar wissenschaftlich belegen können, wäre es über pflanzlich-vollwertige Ernährung zu verhindern gewesen. Mehr denn je bin ich überzeugt, dass wir die Verantwortung für unseren Geist, unsere Seele und unseren Körper selbst zu übernehmen haben. Die Vernachlässigung dieser Trinität auch nur in einem Punk führt am Ende zu Begrenzung und Leid.

dahlke_portrait_mysticaWas wir damals nur ahnten, ist heute wissenschaftliches Faktum: Tierprotein schadet uns auf der ganzen Linie. Als ich vor sieben Jahren „Peace-Food“schrieb und erstmals so viele Studien in meinem Rücken wusste, hoffte ich auf ein leichtes Spiel. Aber keines meiner Bücher hat auch nur annähernd so viel Unfrieden ausgelöst wie ausgerechnet „Peace-Food“.  Hier zeigte sich mir, seinem Autor „Das Schattenprinzip“ in seiner ganzen Macht. Wer Widerstand leben will, lässt sich auch von den überzeugendsten Studien nicht überzeugen. Und so kam neben der Gunst der Stunde wieder Gandhis Erkenntnis zum Tragen. Meine Argumente gegen Tiere essen in humanitärer, ökologischer und tierethischer Hinsicht sind alt und begleiten mich seit 45 Jahren und solange ich Vegetarier bin. Lediglich gesundheitliche kamen frisch aus Colin Campbells China-Studie hinzu. Allerdings war das Terrain gut vorbereitet durch Jonathan Foers Tiere essen und Karin Duves Anständig essen und kaum schlug „Peace-Food“ seine ersten Wellen, kam Attila Hildmanns erstes Buch hinzu und aus der Welle wurde ein Feld und schließlich ein neuer Lebensstil.

Der Schatten aber tobt weiter im Irrwitz fanatischer Veganer, die heute selbst zum größten Hindernis dieses Lebensstils geworden, sich in internen Kämpfen zerfleischen, gegen Spiritualität hetzen und Schatten leben. Sie finden ihr Pendant in der Polarität, unserer Welt der Gegensätze, in ähnlich aggressiven Fleischessern, die ihr unbewusst schlechtes Gewissen auf vermeintliche Gegner in Gestalt von Veganern projizieren. Dabei ist es so einfach: „Peace-Food“ und detaillierter noch „Geheimnis der Lebensenergie“, aber auch das reine Faktenbuch „Veganize your Life“ sind doch nur Angebote. Wer sie nicht annehmen will, braucht doch nicht, sein Leben wird sich dann auch nicht verändern und jedenfalls nicht verschlechtern. Wer sie annehmen will, schenkt sich große Chancen auf vielen Ebenen. Solche zu vermitteln ist und bleibt mein Anliegen. Und auch wenn Extremisten wie überall das Bild bestimmen, entscheidend werden an Ende die vielen sein, die große Mehrheit. Wenn sie Ihr Schweigen aufgibt und anfängt, ihre Stimme für ihre Interessen zu erheben, wird die Bewusstseins-Entwicklung aller und mein besonderes Anliegen, das Feld ansteckender Gesundheit, ein großes Stück vorankommen.

Die Basis meiner Vision habe ich in der Buch-Trilogie „Die Schicksalsgesetze – Spielregeln fürs Leben“, „Das Schattenprinzip“ und „Lebensprinzipien“ dargelegt. Mit deren Hilfe kann, wer immer mag, seinen Weg ins spirituelle Weltbild selbst erlesen und erleben. Und gern gebe ich zusätzlich auch noch eine Zeitlang Seminare zu Bewusstseins-Entwicklung, Integraler Medizin, zum Fasten und zur Ernährung, zum verbundenen Atem.

In den letzten Jahren habe ich darüber hinaus angefangen, das Wissen um ganzheitliche Medizin und die Psychologie des Bewusstseins in englischen Webinaren in diese immer englisch-sprachigere Welt zu bringen.

Ein Freund hat einmal gesagt: Lasst uns die große Masse mobilisieren, um die kritische Masse zu erreichen. Seit Jahren träume ich von diesem springenden Punkt des Erwachens, persönlich und für uns alle. Es wäre so viel zu tun. Und wir können es noch immer schaffen, wenn die spirituell Wachen, sich mit den politisch Bewussten und den ökologisch Engagierten, den Ernährungleuten und den Tierfreunden, statt sich intern zu befehden, endlich zusammentun und gemeinsam für eine bewusstere Welt sorgen.

Lebendiger und ausführlicher findet sich meine Lebensreise mit ihren vielen Themen noch auf dem autobiographischen Film „Ein Leben für die Gesundheit“, zu dem die Filmemacher Thomas Schmelzer und Christian Berges von MYSTICA.TV für mich selbst überraschende alte Bilder ausgegraben habe und mir einige Zeit gefolgt sind.

 

Über Ruediger Dahlke:

www.dahlke.atwww.taman-ga.at

Ruediger Dahlke auf MYSTICA.TV

 

Literatur zum Thema von Ruediger Dahlke:
Ruediger Dahlke – ein Leben für die Gesundheit (Doppel-DVD) Mystica-TV
– Trilogie „Die Schicksalsgesetze – Spielregeln fürs Leben„, „Das Schattenprinzip“ und „Lebensprinzipien„;
– „Krankheit als Weg“, „Krankheit als Symbol„, „Lebenskrisen als Entwicklungschancen“, „Geheimnis der Lebensenergie“, „Das große Buch vom Fasten“ (alle Goldmann)
– „Peace-Food“, „Peace-Food – das vegane Kochbuch“, „Peace-Food – vegan einfach schnell“, Vegan für Einsteiger (alle GU)
Mandala-Malblock (Neptun Music); Bewusst Fasten (Urania)

 

dahlke_dvd_cover350

 

Infos zum Film:
Die Doppel-DVD „RUEDIGER DAHLKE – EIN LEBEN FÜR DIE GESUNDHEIT. Werdegang, Wissen und Wirken“ besteht aus einem ausführlichen Interview über seinen Werdegang, spannende Begegnungen und seinen Schaffensprozess – und aus im schönen TamanGa gedrehten Vorträgen und Präsentationen seiner wichtigsten Themengebiete. Eine umfassende Einführung in Leben und Wirken des philosophischen Arztes.

Alle Infos hier.

Pressebilder

 

 

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Dieser Artikel Der eigenen Vision folgen – Ruediger Dahlke ist zuerst auf MYSTICA.TV erschienen.

Sei mehr als ein Produkt deiner Vergangenheit – Diana Schulz über Menis Yousry

$
0
0
Produkt deiner Vergangenheit_Menis Yousry_ MYSTICA_TV2
Produkt deiner Vergangenheit_Menis Yousry_ MYSTICA_TV

© FrauEule / photocase.de

Erfahrungen aus der Kindheit, die nicht gelöst und aufgeklärt wurden, werden in unserem Gehirn als unbewusste Emotionen abgespeichert. Diese unsichtbaren machtvollen Schwingungen beeinflussen unser komplettes Leben und lassen uns als Marionetten unserer Vergangenheit leben. Wie das Unterbewusstsein unser Leben übernommen hat, hat der Therapeut Dr. Menis Yousry eindruckvoll erarbeitet.

von Diana Schulz

 

 

Dr. Menis Yousry gründete 2003 die Essence Foundation. Sein Hintergrund in akademischer Forschung und seine langjährige Berufserfahrung mit Menschen in verschiedenen Ländern ließ ihn den Essence-Prozess entwickeln, der unabhängig von Kultur, Geschlecht, Religion, Glaubenssystem und Nationalität universell anwendbar ist.

 

Wer beeinflusst unsere Reaktion?

Wie oft haben wir uns vorgenommen, dieses oder jenes nicht mehr zu tun, und dann doch die alten Verhaltensweisen wieder an den Tag gelegt? Wie oft sind wir explodiert oder haben etwas Negatives gesagt, was wir sofort wieder bereut haben?

Laut Dr. Menis Yousry, dem Begründer des Essenz-Prozesses, liegt das Mysterium in dem unbekannten Raum zwischen unseren Handlungen und unseren Absichten verborgen. Tief in unserem Unterbewusstsein existiert eine Kraft aus Zeit und Tradition, die uns in eine bestimmte Richtung zieht. Zwar vermag uns unser bewusster Verstand bis zu einem gewissen Maße in der Gegenwart leiten und kontrollieren, doch in unserem Unterbewusstsein liegen ungelöste Probleme, Zwänge, Aberglauben und Ängste auf der Lauer. Sie geben uns unsere Gefühle vor und diktieren damit auch unser Verhalten. Diese Dynamik kann letztlich dazu führen, dass wir das Gegenteil unserer bewussten Wünsche und Träume erleben.

„Das Unterbewusstsein absorbiert die Art und Weise, wie unsere engsten Bezugspersonen auf ihre eigene Lebenssituation reagieren, und wir lernen automatisch, sie zu imitieren.“

Unser Bewusstsein wird bereits vor unserer Geburt erschaffen. Im Mutterleib nimmt der Fötus alle Gedanken, Emotionen, Glaubensmuster und Ängste der Mutter auf. Diese werden als gegeben abgespeichert und entscheiden, ob wir die Welt da draußen als bedrohlich und kalt oder als einen schönen, sicheren Ort empfinden. Später – bis zu unserem fünften Lebensjahr – erfahren wir die Welt durch Programme, die Informationen direkt in das Unterbewusstsein herunterladen, ohne diese vorher analysiert oder kritisch hinterfragt zu haben. Durch Wiederholungen werden die Informationen in unserem Unterbewusstsein im Gehirn abgelegt und verstärkt.

 

Bewusste und unbewusste Erinnerungen

Dr. Menis Yousry nennt diese abgelegten Informationen unbewusste Erinnerungen. Wir kommen nicht wirklich an sie heran – sie sind uns nicht bewusst, beeinflussen aber maßgeblich unser Leben und lassen uns anders handeln, als wir es uns vorgenommen haben. Laut dem Epigenetiker Dr. Bruce Lipton macht das Bewusstsein, als der Teil des Gehirns, in dem unsere bewussten Wünsche und Erwartungen an das Leben enthalten sind, nur fünf Prozent des Gesamtgehirns aus. Das Unterbewusstsein inklusive der Programme, die wir von unseren Eltern gelernt haben, sowie die Überzeugungen anderer Menschen, umfassen die restlichen 95 Prozent. Da wir die meiste Zeit aber nicht im Hier und Jetzt leben, ist unser Leben ein Abbild unseres Unterbewusstseins.

„Da das Gehirn so konzipiert ist, dass es jede Situation in der Gegenwart antizipiert, einschätzt, bewertet und darauf reagiert, basiert unser Verhalten in der Regel eher auf Informationen aus der Vergangenheit als aus der Gegenwart.“
Wie können wir uns nun aber aus der unbewussten Vergangenheit befreien, um unsere Ziele und Wünsche Wirklichkeit werden zu lassen?

 

Zuerst erschaffen wir unseren Beschützer und dann erschafft unser Beschützer uns

Bevor wir erste Schritte zur Heilung unternehmen, sollten wir uns unseren automatischen Reaktionsmechanismus – unseren Beschützer – genauer anschauen. Der Beschützer ist so etwas wie unsere Maske, die wir uns zugelegt haben, um zu verhindern, dass wir unseren Schmerz fühlen, um irgendwie überleben zu können.

In Situationen unseres Alltagslebens und zu jeder Zeit, in der wir an Konzentration verlieren oder nicht mehr vollständig im Hier und Jetzt sind, übernimmt unser Beschützer die Führung. Mit der Zeit entwickelt sich der Beschützer, indem er sich beständig darin übt, eine eigenständige Persönlichkeit zu werden. Er wird zu einer Maske, die wir tragen, um uns zu schützen und um gleichzeitig zu verbergen, wer wir wirklich sind.

Haben wir diese Maske lange – 20 oder 30 Jahre – getragen, ist sie uns nicht mehr bewusst. Der perfekte Schauspieler, der eine Rolle auf der Bühne des Lebens spielt, wird nun zum perfekten Spieler im Spiel des Lebens. Aber das ist nicht alles. Wir werden in unserem Umkreis auch nach Menschen und Situationen Ausschau halten, die perfekt in unser Drehbuch passen.

Mit den Jahren beherrscht unser Beschützer ein Überlebensmuster, das es uns ermöglicht, unsere Ängste zu unterdrücken. In Beziehungen zum Beispiel können wir zu viele Kompromisse schließen oder zu viel für unseren Partner tun. Dies ist ein Schutzverhalten auf Schmerz und Angst vor Ablehnung. Aber auch als Aggression, Wut und impulsive Entscheidungsfindung kann sich ein  Schutzverhalten äußern, wobei es sich auch hier um Reaktionen auf unbewusste Verlassenheitsgefühle der Vergangenheit handelt.

All diese Abwehrstrategien – und es gibt sehr viele – dienen dazu, auf eine Art zu fühlen, wahrzunehmen und zu agieren, die uns vor der Angst schützt. Als Folge davon gehen wir schließlich bei jeder Handlung in unserem Leben Kompromisse ein und beschränken uns selbst. Diese Manifestationen unseres Abwehrmechanismus sind wie eine Rüstung, die wir tragen. Es handelt sich um Anpassung an reale oder imaginäre Gefahren, die wir entwickelt haben, um unsere Angst nicht zu fühlen. Dabei unterdrücken wir den Schmerz, dieser aber existiert im Verborgenen weiter.

 

Die Kiste mit den Erinnerungen

Wenn wir nach einem schmerzhaften Erlebnis die Möglichkeit haben, darüber zu sprechen und die Gefühle verarbeiten zu können, wird diese Erfahrung in unserem Gehirn in eine bewusste Erinnerung umgewandelt. Schmerzhafte Gefühle, die verdrängt wurden und somit in die Kiste der verborgenen Erinnerungen abgelegt wurden, werden immer wieder versuchen mit unserem Bewusstsein Kontakt aufzunehmen, damit sie geheilt werden.

Eine passende Analogie dazu wäre, sich an all die Bücher zu erinnern, die wir bereits gelesen haben, insbesondere an das, in dem uns noch das letzte Kapitel fehlt. Wahrscheinlich erinnern wir uns eher an das Buch, welches wir noch nicht beendet haben, als an diejenigen, die wir bereits bis zum Ende gelesen haben. Im menschlichen Bewusstsein geht es darum, abschließen zu können, und daher wird das Bewusstsein danach streben, alle ungelösten Geschehnisse einer Lösung zuzuführen. Und genau aus diesem Grund geht die Kiste mit den unbewussten Erinnerungen immer wieder auf.

 

Fühlen ist der Schlüssel

Der Schlüssel zu unserer wahren Essenz ist das Fühlen. Dr. Menis Yousry sagt dazu: „Betrachten Sie Ihren Schmerz mit den Augen des Mitgefühls und fühlen Sie ihn, aber nicht mit einer Art von Pflichtgefühl, um die Dinge besser zu machen und nicht fühlen zu müssen. Nur das Mitgefühl kann den tiefen Schmerz auflösen, den wir seit Jahren ganz allein mit uns herumtragen. Über unser Mitgefühl haben wir die Fähigkeit, den Schmerz in ein einfaches Gefühl umzuwandeln. Genauso wie unser Körper Nahrung benötigt, brauchen wir Liebe, körperliche Berührung und Fürsorge. Liebe ist die fehlende Verbindung in unseren unterbrochenen Verbindungen mit den Menschen, die uns hätten lieben sollen. Mangel an Liebe hat sich in Schmerz verwandelt. Wir können die Verbindung wiederherstellen, wenn wir unseren Schmerz mit Liebe betrachten. Ein Großteil unseres Leids entspringt einem Mangel an Liebe.“

 

Wer verbirgt sich hinter der Maske?

Es ist gut möglich, dass wir Angst vor der vermeintlichen Leere haben. Was bleibt übrig, wenn die Zwangshandlungen wegbleiben? Unsere wahre Essenz – das was hinter der Maske ist – ist mehr, als wir uns je vorstellen können. Wenn unser Gehirn all die mechanischen Aktivitäten verarbeitet – wer trifft dann diese Entscheidungen? Zur Erinnerung: Unser Beschützer besteht aus neurobiologischen Verknüpfungen im Gehirn. Aber wie kann unser Gehirn, das derartige unbewusste Bewältigungsstrategien und Abwehrmechanismen erschaffen hat, seine eigene Konditionierung verändern? Können sich unsere Gedanken über sich selbst erheben, um die Strategien wieder aufzulösen, die sie selbst erschaffen haben? Oder anders gesagt: Kann das Gehirn das Gehirn verändern?

 

Die wahre Essenz

Alles, was wir wirklich sind, muss weit größer sein, als wir glauben. Es gibt eine wahre Dimension hinter all diesen Dingen und das ist unser Bewusstsein im JETZT. Es geht darum, unsere Gefühle im Jetzt zu leben, aus unseren unmittelbaren bewussten Handlungen und nicht aus unseren unbewussten Reaktionen heraus.

Das Ziel besteht somit nicht darin, unsere Schutzpersönlichkeit zu eliminieren – denn täten wir das, würde sich sofort eine andere bilden –, sondern sie so zu sehen, wie sie ist und in unserem Herzen Mitgefühl für sie zu entwickeln. Das Paradoxon hier besteht im Bewusstsein, denn wenn unser Beschützer sich selbst erkennt, besteht keine Notwendigkeit mehr für seine Existenz.

Ein Artikel von Diana Schulz

 

Über Dr. Menis Yousry 

Er wurde in Kairo geboren und arbeitete über 15 Jahre als Familientherapeut, systemischer Therapeut und Psychologe für den staatlichen Gesundheitsdienst in Großbritannien.
2003 gründete er die Essence Foundation, eine Stiftung, in deren Rahmen er weltweit Seminare zur Persönlichkeitsentwicklung und Selbsterfahrung gibt. Sein Hintergrund in akademischer Forschung und seine langjährige Berufserfahrung mit Menschen in verschiedenen Ländern, ließ ihn den Essence-Prozess entwickeln, der unabhängig von Kultur, Geschlecht, Religion, Glaubenssystem und Nationalität universell anwendbar ist.
www.essence-foundation.com

 

Infos zum Buch:
Verborgene Erinnerungen_Menis Yousry

 

Dr. Menis Yousry: „Verborgene Erinnerungen – unsere Reise zum wahren Selbst“
Verlag: EchnAton
Umfang: 256 Seiten

ISBN: 978-3-937883-44-1
Preis: 17,95 €

Hier können Sie das Buch versandkostenfrei bestellen!

Hier die Verlagspräsentation des Buches

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Dieser Artikel Sei mehr als ein Produkt deiner Vergangenheit – Diana Schulz über Menis Yousry ist zuerst auf MYSTICA.TV erschienen.


Gefühle: Wach in der Welt – Nadja Rosmann

$
0
0
wach-welt_nadja-rosmann_mystica-tv2
wach-welt_nadja-rosmann_mystica-tv

© ruanorosa / photocase.de

Kaum etwas ist für uns persönlicher als unsere Gefühle. Aus dem Erkennen ihrer Ursprünge und ihrer Verbundenheit mit unserem Denken und Handeln erwächst ein Moment der Freiheit und Gestaltungskraft in der Welt. Evolve-Redakteurin Nadja Rosmann erkundet in einer kleinen Geschichte der Gefühlsevolution, wie wir unseren Emotionen bewusst eine Richtung geben können.

Der Artikel erschien erstmals im empfehlenswerten Magazin „evolve“.

von Nadja Rosmann

 

 

 

 

Ich hab‘ in meinem Leben die dringende Begierde und das heiße sehnliche Verlangen nicht in dieser Reinheit gesehen … Was soll diese tobende endlose Leidenschaft? … Ich möchte mir oft die Brust zerreißen und das Gehirn einstoßen … Ach die Liebe, Freude, Wärme und Wonne … Wohl kaum ein Werk der Weltliteratur illustriert die existenzielle Macht der Gefühle, den Rausch der Empfindsamkeit in einer solchen Intensität wie Goethes Werther. Sein Entstehungs- und Wirkungskontext kann uns den Zugang zu zwei wesentlichen Dimensionen ebnen, die für unser heutiges Verständnis von Gefühlen als Ausdruck menschlicher Lebendigkeit zentral sein dürften – und vor dem Hintergrund aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse neue Erklärungskraft entfalten.

 

Von der kreativen Spannung zwischen Gefühl und Verstand …

Für Goethe war der objektivierende Prozess des Schreibens ein emotionaler Befreiungsschlag, um den eigenen „hypochondrischen Fratzen“ zu entkommen. So resümiert er in seiner Autobiographie Dichtung und Wahrheit: „Ich hatte mich durch diese Komposition aus einem stürmischen Elemente gerettet, auf dem ich durch eigne und fremde Schuld, durch zufällige und gewählte Lebensweise auf die gewaltsamste Art hin und wider getrieben worden.“ Indem er seine innere Befindlichkeit an einem Außen bricht, verliert sein Gefühlsleben die zuvor überwältigende Dringlichkeit. Was Goethe intuitiv als Prinzip erkannte, wird heute vor allem durch die Neurowissenschaften bestätigt. Unsere Emotionen sind wahrscheinlich, wenngleich sich dies in unserer Innenwahrnehmung bisweilen so anfühlen mag, keine Wirkkräfte, deren Stürmen wir nur ausgeliefert sind, sondern gewinnen in der Brechung am Verstand eine Art der Gestaltbarkeit.

… zum Ringen des fühlenden Ichs mit der Welt

Wo das Schreiben des Werther für Goethe zu einem Akt der Emanzipation gegenüber dem eigenen Gefühlsüberschwang wurde, entfaltete das Werk unter seinen Zeitgenossen indes die gegenteilige Wirkung. Der unaufhaltsame Siegeszug der Aufklärung mit seinem Primat von Vernunft und Verstand hatte bereits eine neue Generation der „jungen Wilden“ des Sturm und Drang auf den Plan gerufen, die dem rationalen Paradigma mit einer Entfesselung der Gefühle begegnete – und im Werther ihren Helden erkannte. Für sie war Werthers Tragik die zwangsläufige Folge der Starrheit bürgerlicher Lebensformen und gesellschaftlicher Etikette, gegen die es aufzubegehren galt. Diese Wechselseitigkeit zwischen innerer, persönlicher Gefühlswelt und äußerem, gesellschaftlich-kulturellem Raum findet heute in der Wissenschaft unter dem Dach der so genannten „Affect Studies“ neue Erkundungsformen, die zunehmend deutlicher werden lassen, dass unsere Gefühle nie allein nur Ausdruck unserer ganz subjektiven Befindlichkeit sind, sondern immer auch in der Reibung und Auseinandersetzung mit objektiv-strukturellen Gegebenheiten entstehen und ihre Bedeutung erlangen.
Doch was bedeuten diese beiden Perspektiven für unsere Selbstwahrnehmung als fühlende Subjekte, für die Entfaltung unseres persönlichen und gestalterischen Potenzials?

 

Freiheit beginnt im „Dazwischen“

Letztlich sind unser Fühlen und Denken immer in einer Art Yin-Yang-Bewegung miteinander verbunden. Schon Nietzsche bemerkte: „Hinter den Gefühlen stehen Urteile und Wertschätzungen.“ Ob wir etwas als gut oder schlecht erfahren, hängt nicht allein von der Emotion ab, die sich in uns zeigt, sondern ist nicht unwesentlich von unserer kognitiven Einordnung derselben bestimmt. Der portugiesische Neurowissenschaftler António Damásio etwa beschreibt Gefühle als Abfolge eines „geistigen Bewertungsprozesses“ und einer „dispositionellen Reaktion“ darauf. Zwar haben unsere gefühlsmäßigen Erfahrungen, die im Gehirn in einem emotionalen Gedächtnis gespeichert werden, Einfluss auf diese Prozesse, doch verfügen wir auch über die Fähigkeit, die in uns aufsteigenden Einschätzungen sowie die daraus resultierenden Handlungsimpulse zu betrachten, bewusst zu reflektieren und schließlich in einer Art und Weise zu agieren, die dem, was wir als gestalterischen Impuls in die Welt tragen möchten, entspricht.

In der Meditation beispielsweise können wir erfahren, wie die unterschiedlichsten Gefühle in uns aufsteigen (und auch wieder entschwinden), ohne dass wir reflexhaft auf sie reagieren müssten. Im „Dazwischen“ von Reiz und Reaktion konstituiert sich letztlich unsere Autonomie. Mit Blick auf Werthers Schicksal kann das heißen: Eine unerwiderte Liebe mag suizidale Neigungen forcieren, wenn ihre Erfüllung zum einzigen und absoluten Ziel eines Lebens wird. Ein solcher Zusammenhang ist subjektiv wie logisch kohärent, aber nicht unausweichlich.

 

Wie aus Gefühlen emotionale Bezogenheit wird

Der amerikanische Soziologe Jeremy Rifkin zeigt in seiner kulturgeschichtlichen Abhandlung über die empathische Zivilisation, dass es gerade die Entfaltung unseres Gefühlslebens ist, die unsere Verbundenheit mit der Welt und unseren Wunsch, diese zu gestalten, intensivieren kann. Am Beispiel der Empathie illustriert Rifkin, wie im Zuge der zivilisatorischen Entwicklung das sich formende Ich seine Gefühle immer stärker differenziert und den Radius derer, auf die es sie konstruktiv bezieht, stetig erweitert. In der magischen Welt der Jäger und Sammler kann man von einem Ich im heutigen Sinne noch nicht sprechen – das Emotionsrepertoire beruhte vordergründig auf Affekten und Trieben und zwischenmenschliche Beziehungen folgten einer unreflektierten Impulsivität, die sich auf diejenigen bezog, die in räumlicher Nähe waren. Ackerbau, Viehzucht und Sesshaftigkeit, erste urbane Lebensformen, die Entstehung der Weltreligionen, später dann das Erwachsen der Nationalstaaten und die durch die industrielle Revolution entstehende Arbeitswelt ließen neue kulturelle Strukturen und Bezugssysteme emergieren, die immer größere soziale Gemeinschaften stifteten. Aus dem diffusen Herdentrieb der Stammesgesellschaften erwuchs über die Jahrtausende die Fähigkeit, immer mehr Menschen, von den Nächsten über Nachbarn bis hin zu fremden Nationen in die eigenen Gefühlswelten einzuschließen. In diesem Sinne könnte man Empathie auch als den positiven Gegenpol zu Werthers insbesondere auf sich selbst bezogene emotionalen Befindlichkeit verstehen.

 

In diesen Entfaltungsprozess fließen immer auch gesellschaftliche und soziale Bezüge ein. Ein reifendes Verständnis von Verbindlichkeit, Ethik und Moral, an dem sich die „jungen Wilden“ des Sturm und Drang so rieben, kann den Boden bereiten für ein grundsätzliches Wohlwollen gegenüber anderen, selbst wenn man sie kaum kennt. Die Entwicklung des Justizwesens und der Bürokratie beispielsweise schuf in der Gesellschaft einen ordnungsstiftenden Rahmen, der im menschlichen Innenraum die Fähigkeit, anderen zu vertrauen, förderte. Das Erstarken der Psychologie wiederum ließ uns erkennen, dass Freude und Schmerz nicht nur in uns selbst pulsieren, sondern andere Glück und Qual ganz ähnlich empfinden. Und gerade die Wahrnehmung dieser grundsätzlichen Ähnlichkeit schafft die Möglichkeit, uns emotional mit Mitmenschen zu verbinden, unsere Gefühle nicht als rein persönliche Eigenheit zu sehen, sondern ihre einende Kraft zu erkennen und zu leben. Für Rifkin ist dies die Schwelle, an der aus der Freiheit von Zwängen eine Freiheit für ein Miteinander wird: „Wir sind nur dann wirklich frei, wenn wir uns füreinander öffnen und uns in unserem Streben nach einem glücklichen und erfüllten Leben zusammentun. … Je stärker wir aufeinander eingehen, umso reicher ist die Wirklichkeit, in der wir leben. Das Maß unserer empathischen Teilnahme bestimmt das Maß, in dem wir die Wirklichkeit begreifen.“

 

Der Geschmack des Einen

Ein nüchterner Blick auf die Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts macht wundern, warum Kriege, Betrug und Selbstherrlichkeit bei aller empathischen Entfaltung nach wie vor zentrale Paradigmen des Zusammenlebens zu sein scheinen. Ein Grund für die Divergenz zwischen Rifkins leidenschaftlicher Proklamation und der Welt, wie sie ist, mag darin liegen, dass die von ihm beschriebenen emotionalen Entwicklungsprozesse sich, wenn nicht gänzlich unbewusst, so doch häufig weitgehend unreflektiert vollziehen. Der Siegeszug der postmodernen Innerlichkeit seit den 1960er Jahren hat zwar zu einer nie dagewesenen emotionalen Vielschichtigkeit geführt, die jedoch gerne in Wertherscher Selbstbezogenheit gipfelt. Wo die Erkundung von Emotionen hauptsächlich zur Verbesserung des persönlichen Wohlbefindens betrieben wird, sind wir uns zwar unserer eigenen Gefühle bewusst, nicht jedoch der Bedeutung, die diese im Weltprozess haben können.

Damit würde der Schlüssel zur Freiheit im Sinne Rifkins in unserer wachsenden Bewusstheit über diese Prozesse liegen und in unserer Fähigkeit, den Brückenschlag zwischen Innenraum und Außenwelt gezielt zu vollziehen. Die Meditationsforschung zeigt, wie sich durch Achtsamkeitspraxis der Wahrnehmungsradius des Bewusstseins weitet und sich eine überpersönliche Zusammengehörigkeit kultivieren lässt. Auf eine Phase objektivierender Klarheit und Wachheit, die unseren Gefühlen die ichbezogene Dringlichkeit nimmt, kann ein Bewusstseinszustand folgen, in dem sich Eigenschaften wie Verbundenheit und Hingabe entfalten. Langjährigen Meditierenden mag es sogar gelingen, die Schwelle zur Non-Dualität zu überschreiten und eine Grenzenlosigkeit, ein Einssein mit allem zu erfahren. Diese Einheitserfahrung kann einen Geschmack vermitteln, dass es letztlich zwischen uns, unseren Gefühlen, anderen Menschen und deren Gefühlen natürlicherweise gar keine Trennung gibt.

 

Dem Fühlen Richtung geben

Bei aller Erhabenheit, die mit dieser Wahrnehmung einhergehen kann, sollten wir uns jedoch auch gewahr sein, dass diese Zustandserfahrung an sich keine „wirkliche“ Bedeutung hat, solange wir ihr nicht in der äußeren Wirklichkeit eine verleihen. Und dass wir nicht auf diese Erfahrung angewiesen sind, um unsere Gefühlsgrenzen durchlässiger werden zu lassen. Die Praxis der Metta-Meditation, die in der buddhistischen Tradition entstanden ist, beispielsweise kann den Weg dafür ebnen. Mit dem innerlich rezitierten Mantra „Möge ich glücklich sein“ können wir unsere eigene emotionale Befindlichkeit klären. Indem wir diesen Wunsch auf Menschen, die uns nahe stehen, später auch auf jene, gegenüber denen wir vielleicht Ablehnung empfinden, beziehen, und den Prozess schließlich in der Sentenz „Mögen alle lebenden Wesen glücklich sein“ gipfeln lassen, können wir den Radius unserer Empathiefähigkeit stetig und vor allem bewusst erweitern.
Einen modernen Zugangsweg zur Gefühlskultivierung entwickelte der amerikanische Meditationsforscher Richard Davidson. Der materialistischen Perspektive der Neurowissenschaften folgend, leitete er aus den Gehirnregionen, die als Entstehungsorte von Gefühlen gelten, sechs „emotionale Stile“ ab, darunter Selbstwahrnehmung und soziale Intuition. Die individuelle Ausprägung dieser Gefühlsmuster lässt sich via Computertomographie und mit Fragebogentests messen – und durch an NLP und Verhaltenstherapie erinnernde Übungen verändern. Davidsons Fazit: „Wir können durch Geistestraining einen emotionalen Stil entwickeln, mit dem es sich leichter leben lässt.“ Je nach persönlicher Motivation mag dies zu schlichter Selbstoptimierung führen, kann aber auch einen Wachstumsprozess fördern, der für eine Freiheit für etwas Größeres und in etwas Größerem als dem eigenen Gefühlsraum öffnet.

Welchen Weg wir einschlagen, bestimmt letztlich unsere tiefere Haltung zum Leben, die kein Fixpunkt ist, sondern bestenfalls ein lebendiger Prozess. Wo Denken, Fühlen, Ich und Welt einander berühren, wird Bewegung möglich. Dann belassen wir es nicht bei Werthers kläglichem „Ich weiß nicht, was ich soll“ und entsagen dem Leben, sondern sind inspiriert, es in den Dienst der Intelligenz zu stellen, „die sich in der Harmonie von Verstand, Gefühl und Handeln manifestiert, die nicht voneinander getrennt sind“, wie sie Krishnamurti erkannte.

Wo Denken, Fühlen, Ich und Welt einander berühren, wird Bewegung möglich.

„Das Maß unserer empathischen Teilnahme bestimmt das Maß, in dem wir die Wirklichkeit begreifen.“ (Jeremy Rifkin)
„Wir können durch Geistestraining einen emotionalen Stil entwickeln, mit dem es sich leichter leben lässt.“ (Richard Davidson)

 

Über Nadja Rosmann:
Dr. Nadja Rosmann ist Kulturanthropologin mit dem Schwerpunkt Identitätsforschung. Sie arbeitet als Journalistin, Kommunikationsberaterin und wissenschaftliche Projektmanagerin vor allem zu Themen aus den Bereichen Wirtschaft und Spiritualität und betreibt das Weblog think.work.different: www.zenpop.de/blog

 

Dieser Artikel erschien zuerst in evolve – Magazin für Bewusstsein und Kultur. evolve verbindet Menschen aus vielen geistigen Traditionen, die auf der Suche nach einer zeitgemäßen, kulturell und praktisch relevanten Spiritualität sind.

LeserInnen von mystica.tv erhalten einmalig 20 Prozent Rabatt auf ein Jahres-Abo (4 Ausgaben für 27 statt 34 Euro). Dafür bitte in diesem Feld „Gutscheincode“ folgenden Code eingeben: KOOP2016.

 

Videos zum Thema:

Jeremy Rifkins „empathische Zivilisation“ als Animation (10 Min.):

 

António Damásio – „How our Brains feel Emotions“ (9 Min.):

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Dieser Artikel Gefühle: Wach in der Welt – Nadja Rosmann ist zuerst auf MYSTICA.TV erschienen.

Umfrage bestätigt: Interesse für Spiritualität nimmt deutlich zu!

$
0
0
med_slider_mystica
med_mystica

(c) Daniel Van Gravel / photocase.de

Ist es nur Ahnung oder Wunsch spiritueller Menschen, dass das allgemeine Interesse an Bewusstseinsthemen zugenommen hat? Neueste Umfragen bestätigen nun diese Vermutung mit ermutigenden Fakten. Sicherlich ist es auch die Hektik unserer Zeit, die viele Menschen veranlasst, sich zum Ausgleich mit Meditation und Achtsamkeit zu beschäftigen. Dass aber zwei Drittel aller Deutschen sich für den Sinn des Lebens interessieren, hat auch uns überrascht.

 

Möglich machte diese Erkenntnis eine aktuelle Umfrage (Herausgeber: „Kongress Meditation & Wissenschaft“, www. meditation-wissenschaft.org und die Identity Foundation, gegründet vom PR-Unternehmer, ZEN Lehrer und Visionär Paul J. Kohtes). Im Vergleich zu früheren Untersuchungen (wir berichteten) hat das allgemeine Interesse und die konkrete Beschäftigung mit spirituellen Themen deutlich zugenommen.

Hier die offizielle Mitteilung der Indentify Foundation, anlässlich des in Kürze stattfindenden Kongresses Meditation und Wissenschaft 2016 am 25. – 26. November:

 

„Achtsamkeits-Trend 2016:
Jeder vierte Deutsche meditiert
Zwei Drittel der Bevölkerung suchen den Sinn des Lebens

Berlin, November 2016. Stress, Überforderung, Burn-out – die Rastlosigkeit der Arbeits- und Alltagskultur fordert immer mehr Menschen heraus. Und immer mehr von ihnen finden konstruktive Lösungen. Jeder vierte Deutsche interessiert sich heute für Achtsamkeit und Meditation und praktiziert entsprechende Übungen häufig oder gelegentlich, so das Ergebnis einer Repräsentativumfrage der GfK im Auftrag des Kongresses Meditation & Wissenschaft.

Besonders groß ist das Interesse unter Menschen, die beruflich starken geistigen Beanspruchungen ausgesetzt sind. Unter ihnen machen nach eigener Aussage knapp neun Prozent häufig und weitere 37 Prozent gelegentlich Erfahrungen mit Meditation und Achtsamkeit. Jeder dritte Befragte ist sich sicher, dass mehr Meditation und Achtsamkeit für die Gesellschaft eine gute Sache wären.

Die Bedeutung von Achtsamkeit innerhalb der Bevölkerung ist damit in den letzten zehn Jahren erheblich gestiegen. 2006 bekundeten lediglich knapp sechs Prozent der Deutschen ein Interesse für Meditation und etwa zwei Prozent praktizierten sie mehr oder weniger regelmäßig.

Dieser Einstellungswandel zeigt sich auch im Hinblick darauf, was den Deutschen wirklich bedeutsam ist. Mehr als zwei Drittel betrachten heute Fragen nach dem Sinn des Lebens als wichtig oder sogar unverzichtbar.

Für die Umfrage „Meditation und Achtsamkeit“ wurde von der GfK im Auftrag des Kongress Meditation & Wissenschaft im September 2016 eine repräsentative Stichprobe von 1.000 Männern und Frauen ab 14 Jahren in Deutschland befragt (hier können Sie die Daten downloaden).

Die Vergleichszahlen aus dem Jahr 2006 stammen aus der Studie „Spiritualität & Religiosität der Deutschen“, für die von der GfK im Auftrag der Identity Foundation – Gemeinnützige Stiftung für Philosophie im März 2006 eine repräsentative Stichprobe von 1.000 Männern und Frauen ab 14 Jahren in Deutschland befragt worden war.

 

Pressekontakt:
Kongressorganisation
Dr. Nadja Rosmann
Telefon: +49 (0) 6192 2068 258
E-Mail: nadja.rosmann (at) meditation-wissenschaft.org
Internet: www.meditation-wissenschaft.org

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Dieser Artikel Umfrage bestätigt: Interesse für Spiritualität nimmt deutlich zu! ist zuerst auf MYSTICA.TV erschienen.

Burnout: Wie Resilienz und Weisheit helfen – Mike Kauschke

$
0
0
Copyright 2016 Pluriversum / Photocase, all rights reserved.
Copyright 2016 Pluriversum / Photocase, all rights reserved.

© Pluriversum / Photocase.de

Was macht uns innerlich stark? Warum werden Menschen von Schicksalsschlägen für immer gezeichnet, während andere wieder den Mut zum Leben finden? Was ist der Ausweg aus einer schnelllebigen Zeit, in der Burnout gang und gäbe zu sein scheint?

Eine Spurensuche im Umkreis von Resilienz, Salutogenese und Weisheit vom Redaktionsleiter von evolve.

von Mike Kauschke

 

Die Diagnose Burnout ist momentan allgegenwärtig. In unserer immer schneller werdenden Welt sind wir mit vielen Stressauslösern konfrontiert: ständig steigende Anforderungen am Arbeitsplatz; Angst davor, ihn zu verlieren; die Informationsflut und die permanente Erreichbarkeit durch Mobiltelefone und Internet; der Spagat zwischen Kindererziehung und Karriere – und als Hintergrundrauschen die Krisen in der Finanzwelt, der Ökologie und Politik, die uns ständig begleiten. All das kann uns emotional so in die Enge treiben, dass unsere innere Kraft versiegt und wir ausbrennen.

Die Idee der Resilienz oder psychischen Widerstandskraft scheint einen Ausweg aus diesem Dilemma zu ermöglichen. Längst beschäftigt sich auch die Wissenschaft mit dem Thema, Ratgeber für mehr psychische Stabilität werden zu Bestsellern, Seminare zu Resilienz als Burnout-Prophylaxe sind ausgebucht. Dabei werden oft Methoden aus der Psychologie oder auch Achtsamkeitsübungen angewendet, die Menschen eine innere Zentrierung entwickeln lassen. Aber geht es hier eigentlich nur um ein Problem auf der individuellen, persönlichen Ebene? Oder zeigt sich in den steigenden Burnout-Zahlen nicht auch eine tiefere Misere unserer Kultur? Der Soziologe Hartmut Rosa stellt als Folge der ständigen Beschleunigung eine zunehmende Entfremdung von uns selbst und der Welt fest. Der Philosoph Byung-Chul Han spricht von einer „Müdigkeitsgesellschaft“ und sieht Burnout und Depression als Krankheiten unserer Zeit. Es scheint, als könnten wir mit der Komplexität der Welt nicht mehr mithalten. Und obwohl es sicher viele hilfreiche Methoden gibt, scheint eine radikalere Umorientierung nötig. Worin diese bestehen kann, zeigt sich vielleicht, wenn wir die Resilienz, unsere innere Stärke, bis zu ihrer Quelle zurückverfolgen, die wiederum unser ganzes Sein in der Welt verwandeln kann.

 

Gestalter, nicht Opfer

Als Pionierin der Resilienzforschung gilt die US-amerikanische Entwicklungspsychologin Emmy Werner. In den 70er Jahren führte sie eine Langzeitstudie zu der Frage durch, wie sich Kinder, die unter schwierigen Bedingungen aufwachsen, zu Erwachsenen entwickeln. Die Eltern der Kinder waren zum Teil psychisch auffällig, alkoholkrank, arbeitslos und/oder arm. Unerwartet bei ihren Untersuchungen war für Werner, dass ein Drittel dieser Kinder sich trotz dieser schwierigen Erfahrungen in der Kindheit normal entwickelte. Sie schlussfolgerte daraus, dass diese Kinder über besonders starke psychologische Widerstandskräfte verfügten. Werner unterschied drei Aspekte, durch die diese Kinder trotz allem gesund heranwachsen konnten: persönliche Faktoren wie ein positives Selbstkonzept, eine unterstützende Beziehung zu mindestens einem emotional stabilen Familienmitglied und eine Gemeinschaft oder eine Gruppe Gleichaltriger, in der sich das Kind aufgehoben fühlt.

Seit diesen grundlegenden Untersuchungen von Werner hat sich das Feld der Resilienzforschung rasant entwickelt. Die American Psychological Association hat eine zehn Punkte zählende „Road to Resilience“ formuliert, die neben der Pflege von Beziehungen vor allem eine zentrale Haltung charakterisiert: das Selbstvertrauen, uns auf die Möglichkeiten der Veränderung zu fokussieren, die sich aus einer schwierigen Situation ergeben. Diese Fähigkeit wird als „Kontrollüberzeugung“ bezeichnet. Toni Faltermaier vom Institut für Psychologie der Universität Flensburg erklärt: „Wenn wir diese Kontrollüberzeugung besitzen, sehen wir uns eher als Gestalter unseres Schicksals und weniger als Opfer der Ereignisse.“ Ein weiterer Faktor ist unsere emotionale Intelligenz, ein Begriff, der durch die Arbeit von Daniel Goleman bekannt wurde und darauf verweist, dass wir unsere Emotionen einfach wahrnehmen können, ohne sie zu dramatisieren oder zu verharmlosen. Zudem sind wir in der Lage, sie positiv zu beeinflussen. Wir können uns zum Beispiel bei Angstgefühlen beruhigen oder aus unseren Emotionen bewusst Handlungen folgen lassen, die unseren eigenen Werten und Zielen förderlich sind.

Interessanterweise konnte in einer Studie mit Witwen herausgefunden werden, das sich diejenigen Frauen als besonders resilient zeigten, die starke Emotionen zulassen konnten – sowohl Gefühle der Trauer wie auch Gefühle des inneren Friedens und der Akzeptanz des Schicksalsschlages. Daraus zogen die Forscher den Schluss, dass ein wichtiger Faktor für Resilienz die „emotionale Komplexität“ ist, die Fähigkeit, während einer Stresssituation verschiedene starke Emotionen zu erfahren, ohne dabei von ihnen vereinnahmt zu werden.

Wichtig für die Fähigkeit emotionaler Komplexität scheint auch die richtige Verbindung von Denken und Fühlen zu sein. Einem zentralen Punkt der „Road to Resilience“ gemäß ist dabei eine langfristige Perspektive hilfreich, in der die momentanen Schwierigkeiten in einem größeren Kontext gesehen werden können. Hier bildet also die rationale Fähigkeit, das eigene Leben als ein sinnvolles und gestaltbares Ganzes zu sehen, einen Kontext für zunächst überwältigend scheinende Emotionen.

Damit wird auch deutlich, dass für Resilienz ein gewisser innerer Abstand zum emotionalen Erleben unterstützend ist. Diese Fähigkeit zur Distanzierung lässt sich durch Achtsamkeitsübungen und Meditation schulen. Wir erfahren Gedanken und Gefühle, ihr Kommen und Gehen, sind aber nicht unauflösbar in sie verstrickt. Meditatives Bewusstsein ist einerseits ein neutrales Beobachten, lässt andererseits aber auch positive Gefühle in uns erwachen, wenn wir den Fokus unserer Aufmerksamkeit von den Inhalten des Bewusstseins – zum Beispiel Gedanken, Emotionen, Erinnerungen  – zum reinen Gewahrsein lenken. Diese Freiheit von Gedanken und Emotionen „fühlt sich gut an“ und bringt uns in Verbindung mit einer inneren Freude und Zufriedenheit, die zu einer tiefen Ressource in stressvollen Situationen werden kann.

Diese psychische Erleichterung bildet allerdings nicht das eigentliche Ziel der meditativen Übungen. Vielmehr geht es dabei um den Kontakt mit einer existenziellen Sphäre in uns, in der unsere Trennung vom Ganzen des Lebens durchlässig wird oder sich gar auflöst. Unsere Individualität im Sinne eines Getrennt-Seins von der Welt relativiert sich und wir fühlen uns aufgehoben in einem größeren Zusammenhang. Diese Sphäre einer existenziellen Zugehörigkeit und eines grundlegenden Lebensvertrauens ist die eigentliche Quelle von Resilienz. Aus ihr entsteht eines der kostbarsten Güter für uns Menschen, ohne das wir innerlich verarmen: Sinn.

 

Der Sinn, der uns übersteigt

Etwa zur gleichen Zeit wie Emmy Werner untersuchte der israelische Soziologe Aaron Antonovsky die Lage von Frauen, die den Holocaust überlebt hatten. Trotz ihrer schrecklichen Erlebnisse war ein Drittel der Frauen psychisch stabil geblieben. In einem weiteren Schritt formulierte Antonovsky daraus seinen Ansatz der „Salutogenese“. Als entscheidend für die sogenannten Widerstandsressourcen sah er das Kohärenzgefühl an. Hierbei waren für ihn drei Aspekte wichtig: Verstehbarkeit, Handhabbarkeit oder Bewältigbarkeit und Bedeutsamkeit oder Sinnhaftigkeit.
Verstehbarkeit ist die Überzeugung, dass wir die Ereignisse unseres Lebens verstehen und geordnet erfassen und beeinflussen können; Bewältigbarkeit ist das Wissen, dass wir in uns und um uns die nötigen Ressourcen finden, um diesen Ereignissen konstruktiv zu begegnen. Aber der dritte Aspekt war für Antonovsky der wichtigste. Denn ohne einen Sinn, der den Menschen zum Überleben, zum Weitermachen, zur Auseinandersetzung mit schwierigen Erfahrungen bewegt, wird ihm die innere Motivation fehlen, um auf schwierige Begebenheiten zu antworten.

In der Tat haben Menschen, die selbst unter schrecklichsten Umständen ihre Würde bewahren konnten, eine innere Widerstandsfähigkeit gezeigt, die über das menschliche Vermögen hinauszugehen scheint. Es sind Menschen wie Viktor Frankl (… trotzdem Ja zum Leben sagen), die kürzlich im Alter von 111 Jahren verstorbene Alice Herz-Sommer oder Etty Hillesum, die im Konzentrationslager schrieb: „Das Leben und das Sterben, das Leid und die Freude, die Blasen an meinen wundgelaufenen Füßen und der Jasmin hinterm Haus, die Verfolgungen, die zahllosen Grausamkeiten – all das ist in mir ein einziges starkes Ganzes, und ich beginne immer mehr zu begreifen, wie alles zusammenhängt, ohne es bislang jemandem erklären zu können.“

Durch solche Worte spricht ein Erspüren der Sinnhaftigkeit, in der uns tiefere Ressourcen als nur die der eigenen Psyche zugänglich scheinen. Wie in der Meditation können uns solche Erfahrungen geheimnisvoller Bedeutsamkeit in eine Verbundenheit mit etwas führen, das unser getrenntes Dasein übersteigt. Die Erfahrung von Verbundenheit und Einheit war immer eines der Anliegen mystischer Wege, weil sich darin unser Selbstgefühl erweitern kann. Wir sind dann nicht mehr nur ein persönliches Selbst, sondern unser Selbsterleben schöpft aus der ungetrennten Tiefe unseres innersten Wesens und dem sich entfaltenden Prozess des Lebens in uns, in anderen Menschen und in der Welt.

 

Weisheit ist lernbar

In den großen spirituellen Traditionen gilt die Erfahrung dieser existenziellen Verbundenheit als stärkste Quelle von Weisheit. Auch die wissenschaftliche Forschung nimmt sich seit einigen Jahrzehnten dieses schwer zugänglichen Bereichs an. Als einer der Pioniere der modernen Weisheitsforschung gilt Paul Bathes, der das „Berliner Weisheitsmodell“ formulierte. Für Bathes ist Weisheit ein „Expertenwissen in Bezug auf die fundamentalen Tatsachen des menschlichen Lebens“, das sich in Selbstvertrauen und Selbstreflexion, Altruismus und Empathie, in Wissen und dessen Anwendung im „richtigen Leben“ zeigt. Einen anderen Ansatz von Weisheit hat die Soziologin Monika Ardelt entwickelt. Sie schreibt der Weisheit eine kognitive (Streben nach Wahrheit), eine reflektive (Selbstreflexion) und eine affektive (Mitfühlen) Komponente zu, wobei Weisheit für sie darin besteht, diese Aspekte zu integrieren. Für Gert Scobel wiederum, Fernsehmoderator und Autor des Buches Weisheit – Über das,was uns fehlt, hat „Weisheit damit zu tun (…), wie wir uns in komplexen, scheinbar unlösbaren Situationen zurechtfinden und diese nachhaltig steuern“.

Was die Weisheitsforschung und die Weisheitstraditionen vereint, ist die Erkenntnis, dass Weisheit sich entwickeln lässt. Allerdings nicht allein durch Methodik und die Ansammlung von Wissen oder nur durch die Zunahme an Erfahrung im Laufe des Lebens (und Alterns), sondern durch ein existenzielles Erkunden der letzten Fragen des menschlichen Daseins. Weisheit entspringt aus der Quelle des Ungetrennten in uns selbst und zeigt sich in etwas, das man vielleicht als existenzielle oder gar spirituelle Resilienz bezeichnen könnte. Sie beruht nicht nur auf Übungen des Selbstmanagements, so wertvoll und nützlich diese auch sein mögen, sondern auf der inneren Öffnung für den zugrundeliegenden Sinn unseres Daseins und für das umfassendere Ganze, in dem unser Leben sich entfaltet.

Das steigende Interesse an Resilienz könnte auch auf das Sinnvakuum zurückzuführen sein, das viele Menschen heute spüren. Otto Scharmer zum Beispiel sieht als Grund für Burnout und verwandte Phänomene die Trennung zwischen unserem „jetzigen Selbst“ und unserem „höheren“ oder „zukünftigen Selbst“, dem Selbst, das wir werden können. Wenn wir diese innere „Vertikalspannung“, wie Peter Sloterdijk die Divergenz zwischen beiden Polen nennt, nicht mehr spüren, fallen wir in eine innere Leere und Erschöpfung.

In einer TV-Sendung zum Thema Resilienz machte Gert Scobel vor kurzem unter großem Zuschauerinteresse auf ein Defizit aufmerksam, auf das wir seiner Überzeugung nach durch die kulturelle Förderung von Weisheit reagieren können und sollten. Resilienz, Salutogenese und Weisheit weisen darauf hin, dass der Mensch ein lernendes, ein sich entwickelndes Wesen ist. Der Weg wird dabei zum Ziel: Menschen, die in unabhängiger Selbstreflexion die Tiefe ihres eigenen Wesens ausloten, die Beziehungen zu ihren Mitmenschen und der Welt entfalten und sich einem größeren Sinn verbunden fühlen, haben Zugang zu einer Kraftquelle in sich selbst. Eine Kultur, in der diese innere Haltung gefördert würde, könnte dann selbst an Resilienz und Weisheit gewinnen und so auch bis in Wirtschaft und Politik hinein andere Strukturen und Lebensformen entwickeln, die wiederum diese Qualitäten in Individuen unterstützen. Wir müssen aber nicht darauf warten, dass dies von selbst geschieht, denn intuitiv können wir erahnen: Eine weisere Kultur beginnt in und zwischen uns.

Diese Sphäre einer existenziellen Zugehörigkeit und eines grundlegenden Lebensvertrauens ist die eigentliche Quelle von Resilienz.

 

Der Text ist zuerst erschienen in evolve – Magazin für Bewusstsein und Kultur
www.evolve-magazin.de
www.facebook.com/evolve.magazin

 

Mike Kauschke ist leitender Redakteur des Magazins evolve, Autor und freier Übersetzer mit einem Schwerpunkt auf Bücher mit spirituellen und integralen Themen, unter anderem von Steve McIntosh, Frederic Laloux, Jon Kabat-Zinn, Rick Hanson und Richard Rohr. Er praktizierte und studierte Zen-Buddhismus bei Lehrern in Deutschland und den USA und war in der Hospiz-Arbeit tätig. Seit über zehn Jahren engagiert er sich in der Praxis und Entwicklung einer integralen Spiritualität und ist Dialogbegleiter für den emerge Dialogprozess.

www.evolve-magazin.de

 

Video zum Thema:
Die Sendung zum Thema „Resilienz“ in der Mediathek von Scobel

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Dieser Artikel Burnout: Wie Resilienz und Weisheit helfen – Mike Kauschke ist zuerst auf MYSTICA.TV erschienen.

Elise Energie: Eine neue energetische Heilmethode – Monika Herz

$
0
0
elise_monika-herz_mystica-tv2
elise_monika-herz_mystica-tv

© Mr. Nico / photocase.de

Reiki ist eine seit Jahrzehnten beliebte Methode des sanften Heilens durch Handauflegen. Wäre es denkbar, dass es andere, ebenso wirksame Energieformen gibt? Und wenn ja, wie kann es gelingen, diese „anzuzapfen“. Elise ist eine relativ junge Entdeckung des Mediums Nama’Him, die sich derzeit mittels eines Systems von Einweihungen und Behandlungen ausbreitet. Nach Ansicht ihrer Anwender handelt es sich um eine Energieform, zu der wir alle vorgeburtlich Zugang hatten und die wir nun bewusst regenerieren können – zum Segen für unsere Gesundheit und spirituelle Entwicklung. Wer liest, was Monika Herz in ihrem neuen Buch beschreibt, wird vielleicht neugierig werden; noch mehr überzeugt Elise-Energie aber, wenn man sie erlebt hat.

von Monika Herz

 

Wer die Elise-Energie noch nicht kennengelernt hat, wird vielleicht – so wie ich – als ersten Eindruck nur den schönen Namen wahrnehmen: Elise. Und wer kennt nicht das weltberühmte Klavierstück „Für Elise“, das Ludwig van Beethoven komponiert hat, als er bereits taub war und sein eigenes Werk nicht mehr mit eigenen Ohren hören konnte? Von der Elise-Energie erfuhr ich zum ersten Mal im Mai 2014 über eine E-Mail. Die Ankündigung einer „Elise-Fernbehandlung“ sprang mir sofort ins Auge. Ich wurde neugierig und entschloss mich spontan, es auszuprobieren. Zur vereinbarten Zeit legte ich mich hin und harrte der Dinge, die da kommen sollten.

So lag ich also an jenem Abend, als ich mit der Elise-Energie verabredet war, auf meinem Bett, entspannt und ein bisschen neugierig und wartete. Pünktlich zur vereinbarten Zeit wurde mein gesamtes System, Körper und Geist, geflutet von einem unbeschreiblichen Wohlgefühl. Leise, sanft, prickelnd, erfrischend und kraftvoll. „Wow, was ist das denn?“, dachte ich noch, bevor ich mich ganz dem Genuss der Fernbehandlung hingab.

Ich recherchierte tagelang und erforschte die mir bislang nicht so recht geheure Welt der Medien und Channelings, der Lichtarbeiter und Wesen aus der geistigen Welt. Die Elise-Energie, so erfuhr ich, sei eine gechannelte Energie. Ich hatte früher gelegentlich schon Channelings gehört und gelesen, besonders im Vorfeld des 21. Dezember 2012, konnte aber nicht besonders viel damit anfangen. Manche dieser Channelings fand ich inspirierend, die meisten aber irgendwie banal. Die Elise-Energie aber war keineswegs etwas Banales. Sie fühlte sich ausgesprochen gut an und ich hatte mir meine Empfindungen definitiv nicht eingebildet.

 

Liebe als kosmische Energie

Die Elise-Energie wurde im Jahr 2007 erstmals von dem Medium Nama‘Him gechannelt und dann nach und nach für uns zugänglich gemacht. Als Heilmethode ist Elise also noch recht jung und es wird bestimmt noch ein paar Jahre dauern, bis sie sich etabliert hat. Die Elise-Energie an sich ist jedoch nichts Neues, sondern in der Traditionellen Chinesischen Medizin unter dem Namen „Qi des früheren Himmels“ wohl bekannt. Neu ist jedoch, dass wir diese spezielle Art von Energie jetzt wieder auftanken können, was vorher nicht möglich war.

In der Philosophie, genauer gesagt in der Religionsphilosophie, gibt es die wunderschöne These des Pierre Teilhard de Chardin (1881–1955) von der Liebe als kosmische Energie. Seine Beschreibung von Energie passt aus meiner Sicht sehr gut mit der Elise-Energie zusammen.Teilhard ging davon aus, dass die Lebenskraft, die „Liebe als kosmische Energie“, der eigentliche Impulsgeber für die evolutionäre Entwicklung sei. Da der Kosmos im Großen und der Mensch im Kleinen auf ein Ziel zustrebe, nämlich auf Verwirklichung in der Vereinigung, meinte Teilhard, dass es eine Energie geben müsse, die die Bewegung auf so ein Ziel hin überhaupt erst möglich macht. Nur die Liebe (des Schöpfergottes) könne dieser Kraft innewohnen und er glaubte, diese Liebe überall zu entdecken, in jeder Blume, jedem Tier und jedem Menschen.

Wenn wir auf die Welt kommen, verfügen wir über einen Vorrat an Energie auf der einen Seite: die Elise-Energie, den ersten Schatz, unser Potenzial. Auf der anderen Seite gibt es das Qi, das unserem Leben durch Nahrung, Atmung, Bewegung etc. von der Welt hinzugefügt wird, den zweiten Schatz. Wenn wir mit dem zweiten Schatz unvernünftig umgehen, greift unser System auf den ersten Schatz zurück und nimmt sich davon, um das System zu erhalten. Das bedeutet, dass sich bei unangemessener Lebensführung beide Schätze schneller erschöpfen und wir womöglich sterben, ohne unsere Potenziale verwirklicht zu haben. Die Elise-Energie kann man sich vorstellen wie ein Elixier, in dem wir alle gebadet haben, bevor wir auf die Welt kamen. Das mag ein Grund sein, weshalb sich viele Menschen spontan mit der Elise-Energie vertraut fühlen: Weil wir diese Energie bereits kennen!

 

Ein zweites Reiki?

Für diejenigen, die Reiki bereits kennen, wirken das Wissen über Reiki und die Erfahrungen damit wie eine Brücke zu Elise. Das ursprünglich aus Japan stammende Reiki ist eine populäre Form des Handauflegens, mit der heilsame Energie auf sich selbst oder andere übertragen wird. Die Elise-Energie fühlt sich anders an als Reiki-Energie. Das hat bisher jeder bestätigt, der Erfahrungen mit diesen beiden Arten von Qi gemacht hat. Die Elise-Energie fühlt sich „dichter“ an, irgendwie erdiger. Sie wirkt noch tiefer in die körperliche Ebene hinein als Reiki.

Beide Energieformen wirken über unser feinstoffliches Energiesystem auf unser gesamtes menschliches Dasein. Sowohl Reiki als auch Elise sind heilsam für unseren Körper, unsere Emotionen und unseren Geist. Dadurch wird uns der Zugang zu unserem spirituellen Körper, der auch „Höheres Selbst“ genannt wird, eröffnet. Beide Formen von Qi sind nicht gebunden an eine spezielle Weltanschauung oder Religion. Jeder Mensch hat die Möglichkeit, eine eigene Beziehung zu diesen Energien zu finden.

Beide Heilfrequenzen können sowohl direkt als auch aus der Ferne übertragen werden. Bei Fernbehandlungen kann man nicht nur räumliche Entfernungen überbrücken, sondern die Energie auch in die Vergangenheit oder Zukunft senden.Sowohl Reiki als auch Elise-Energie wird von Menschen übertragen, die als Kanal für diese Energien dienen. Wer Reiki oder Elise weitergeben möchte, benötigt jeweils eine Einweihung. Wer einmal eingeweiht ist, kann die jeweilige Form von Qi ohne Einschränkung weiterleiten – die Energie ist stets verfügbar, immer anwesend und unerschöpflich im Universum vorhanden. Ohne Einweihung jedoch geht es nicht.

 

Schmerzen – ein Schrei nach Energie

Die Elise-Energie gehört zu den Formen des Geistigen Heilens. Dabei werden nicht nur die Selbstheilungskräfte mobilisiert, es beinhaltet auch spirituelle Wachstumschancen, also ein Heilwerden im ganzheitlichen Sinne. Wenn ein Körperteil Schmerzen bereitet, vermittelt eine Heilerin dem Menschen in seiner Ganzheit diejenigen geistigen Kräfte, die ihr zur Verfügung stehen. Gemäß der Auffassung alter chinesischer Meister, Schmerz sei der Schrei des Körpers nach fließendem Qi, sind Krankheiten oder seelische Krisen in der Sichtweise des Geistigen Heilens keine Fehlfunktionen, die es zu beheben gilt, so wie man ein Auto repariert. Manchmal dienen sie dazu, dass wir unser Leben überdenken und uns fragen, ob wir überhaupt auf dem richtigen Weg sind.

Behandlungen sind begleitend bei allen Arten von chronischen Erkrankungen zu empfehlen, vor und nach einer Operation, bei Schmerzen, Erschöpfung, Depressionen, Ängsten und bei allen Übergängen im Leben, von der Geburtshilfe bis zur Sterbebegleitung. Ich habe Menschen mit Depressionen, Erschöpfungszuständen, Rückenschmerzen, Krebserkrankungen, Migräne, Hashimoto, Tinnitus, Zahnschmerzen und natürlich auch bei seelischen Verletzungen mit Elise behandelt, um nur einige Beispiele zu nennen. Bei mir selbst habe ich festgestellt, dass ich seit den Elise-Behandlungen mehr Sport treibe, öfter meditiere und noch besser auf meine Ernährung achte. Meine Talente kommen mehr zum Vorschein und entwickeln sich weiter, obwohl ich schon auf die sechzig zugehe. Mein Vertrauen und die Zuversicht, dass ich auf dem richtigen Weg bin, sind weiter gewachsen. Ich habe mehr Kraft und kann sie gezielter einsetzen.

 

So läuft eine Elise-Behandlung ab

Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten, Elise kennenzulernen. Entweder aktiv, indem Sie ein Elise-Seminar inklusive Einweihung absolvieren oder passiv, indem Sie sich von einer Elise-Heilerin behandeln lassen. Nach einer allgemeinen Einführung in die Ethik des Geistigen Heilens geht es bei einem Elise-Seminar um die Grundhaltung einer Heilerin: Was auch immer während oder nach einer Behandlung geschieht, ist nicht ihr Verdienst und auch nicht ihr Versagen. Am besten ist es, eine Behandlung mit der geistigen Haltung von „offener Raum“ zu verbinden. Unter „offener Raum“ verstehe ich: Nicht-Erwarten, Nicht-Müssen und Nicht-Wollen und stattdessen einfach geschehen lassen. Elise setzt die Ursache für eine positive, heilsame Wirkung.

Bei der Einweihung werden Ihre Handflächen und die Fingerspitzen von Zeige- und Mittelfinger gesegnet und für Elise-Behandlungen aktiviert. Wenn Sie die Handfläche am Körper auflegen, fließt die Energie strahlenförmig in alle Richtungen, also eher „rund“, archetypisch weiblich. Dabei können Sie denken: „Elise fließe“. Wenn Sie die beiden Fingerspitzen auflegen, fließt die Energie zielgerichtet wie ein Laserstrahl, also eher archetypisch männlich. Zusätzlich zur Elise-Energie können mit den beiden Fingerspitzen auch intensive Impulse gesetzt werden. Nama‘Him nennt die Technik des fokussierten Bestrahlens mit den Fingerspitzen „MILA-Impuls-Technik“ und empfiehlt, dabei drei- bis fünfmal das Mantra „MILA“ zu rezitieren.

Der Ablauf der Behandlung geschieht in dreizehn Positionen: der Eröffnungsposition und zwölf weiteren Positionen. Jede Position wird für etwa zwei Minuten gehalten. Die eigentliche Behandlungsdauer beträgt also etwa fünfundzwanzig bis dreißig Minuten. Das Herzchakra spielt dabei eine zentrale Rolle, denn es wird bei den meisten Positionen berührt. Neben den Chakren gibt es jeweils sechs Berührungspunkte auf den Meridianlinien, die auf der linken und rechten Körperhälfte identisch sind, also zwölf Berührungspunkte im Meridiansystem.

 

„In ein Fluidum aus Glück eingetaucht“

Wolfram, 51 Jahre, erhielt von mir sechs Elise-Behandlungen. Er hatte sich davon keine Wunder erwartet, doch er beschrieb anschließend eine sehr deutliche Präsenz, die nicht einfach aus ihm selbst oder von mir kommen konnte, sondern gleichsam von anderswo. Als hätte sich ein anders geladenes Energiefeld über sein gewöhnliches gelegt. Dieses „Feld“ würde er nicht als ein Wesen oder einen Engel bezeichnen, jedoch war es ohne Zweifel eine Kraft. Im Gegensatz etwa zur Reiki-Energie empfand er Elise als aktiver und belebender, ähnlich einem Prickeln oder einer leichten Stromzufuhr. Sein Körper schien in ein Fluidum aus Glück eingetaucht zu sein. Er erlebte die Elise-Behandlung nicht als spektakulär, jedoch als durchweg angenehm. In psychischer Hinsicht erleichterte der unmittelbare Einfluss der Elise-Behandlung ihm das Loslassen und die Entspannung. Geborgenheit in Anbetracht einer gutwilligen Präsenz stellte sich ein.

Wir leben in einer extrem schwierigen Zeit und ich glaube, dass es Sinn macht, von ganzem Herzen darauf zu vertrauen, dass uns sogar ohne eigenes Verdienst der Segen von Heilung und Kraft zuteilwerden kann. Wir werden uns jedoch trotz dieses Segens auch noch selbst anstrengen müssen. Wenn wir gesund geworden sind und gut in unserer Kraft stehen, können wir leichter dazu beitragen, unsere persönliche Evolution hin zur Erfahrung der „Liebe als kosmische Energie“ und hin zur Entwicklung und Bewusstwerdung unseres feinstofflichen Körpers zu vollziehen. So können wir dann auch selbst in der Welt heilsam wirken. Letztlich geht es ja nicht nur um uns, sondern um das Überleben unserer kostbaren, ganz besonderen Spezies mit ihrem wunderbaren Potenzial.

von Monika Herz

 

Infos zum Buch:

elise-heilung_monika-herz

 

 

Monika Herz: „Die Elise-Energie: Heilen mit himmlischer Kraft. „
Nymphenburger Verlag
Umfang: 128 Seiten
Preis: 12,00 Euro
ISBN-13: 978-3-485-02861-5

Hier können Sie das Buch bestellen

 

 

Über Monika Herz:

Die Heilpraktikerin für Psychotherapie und Heilerin übt vor allem spirituelle Heil- Anwendungen aus. www.heilen-mit-herz.de

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Dieser Artikel Elise Energie: Eine neue energetische Heilmethode – Monika Herz ist zuerst auf MYSTICA.TV erschienen.

Aspekte der Weihnacht – Christian Salvesen

$
0
0
SONY DSC
SONY DSC

© Hindemitt / photocase.de

Weihnachten mal anders betrachtet: Unser Autor Christian Salvesen blickt zurück in seine Kindheit als Pastorensohn, untersucht den Begriff des Avatars, der auch in anderen Traditionen eine Rolle spielt und fasst Thorwald Dethlefsens spirituelle Deutung von Weihnachten als die „Geburt des Lichtes“ zusammen.

von Christian Salvesen

 

 

Weihnachten naht. Die Lieder und Lichter in den Einkaufstraßen künden vom Fest der klingelnden Kassen. Manch einer fragt sich vielleicht, worum es bei diesem eigenartigen Event eigentlich geht. Ursprünglich sicher nicht nur ums Geschäft. Soviel vorab: Unsere abendländische Zeitrechnung bezieht sich auf Christi Geburt, auch wenn die laut historischer Forschung 4-7 Jahre vor dem offiziell angenommen Datum stattfand. Wir schreiben Anno Domini 2016.

 

Krippenspiel

Ich wuchs in einem evangelischen Pfarrhaus auf, als Ältester von fünf Geschwistern. Für uns Kinder war Weihnachten ein aufregendes Fest. Das lag unter anderem daran, dass unsere Eltern beruflich voll im Einsatz waren. Meine Mutter probte in der Adventszeit mit der Dorfjugend das Krippenspiel ein. Es bildete stets den Höhepunkt des Gottesdienstes am Nachmittag des 24. Dezembers, Heiligabend. Die Kirche war bis auf den letzten Platz besetzt, es kamen Schaulustige aus der weiteren Umgebung, sogar von Hamburg. Meine Mutter setzte sich dabei voll ein, über 40 Jahre. Ich spielte einige Jahre einen Hirten, der zur Gitarre Lieder sang wie: „Kommet ihr Hirten“ und „Ich steh an deiner Krippen hier“. So eroberte ich das Herz meiner Angebeteten aus dem Nachbarsdorf, mit der ich bis heute verbunden bin.

Das Krippenspiel reicht zurück bis ins 11. Jahrhundert. Es erzählt die Weihnachtsgeschichte. Oft wird der Text aus dem Lukasevangelium an den Anfang gesetzt:
In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum ersten Mal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.
So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete. Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.“ ( Lk 2,1–7 EU)

Meine Mutter besorgte sich immer wieder neue Vorlagen, versuchte auch gelegentlich modernere Fassungen, doch die Story blieb natürlich dieselbe. Die Hirten auf dem Felde erfahren, zunächst erschrocken, die „Frohe Botschaft“ von den Engeln. „Denn siehe, euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Sohn Gottes“ (aus der Erinnerung zitiert). Und einer dieser heute wieder so populären Lichtwesen erschien dann auch auf der Kanzel, wo sonst mein Vater stand und sang: „Vom Himmel hoch, da komm ich her.“ Dieser strahlende Verkündigungsengel wurde von einer Dorfschönheit mit langen blonden Haaren gespielt. Ich war in sie verknallt, doch meine inbrünstig vorgetragenen Hirtenlieder ließen sie kalt. Engel sollen ja ungeschlechtliche Wesen sein.

In den auf allen Weihnachtsmärkten erhältlichen Krippen tummeln sich neben Joseph, Maria, dem Christkind und den Hirten auch einige Tiere, allen voran Ochse und Esel. Der Ochse steht für das Gott ergebene Volk Israel, der Esel für die störrischen Heiden, die aber auch eine Chance bekommen, gerettet zu werden. Der heilige Franziskus predigte zu Weihnachten in Anwesenheit echter Tiere, die das ihnen gebotene Heu in der Krippe verzehrten während sie andächtig den Worten lauschten.

Und nicht zu vergessen: Die heiligen drei Könige aus dem Morgenland. Beim Artlenburger Krippenspiel musste einer sein Gesicht mit Kakao einschmieren und als Mohr auftreten. Das war – rückblickend – eine psychologische Vorbereitung auf die Flüchtlingskrise 2015.

Bis wir dann endlich ins Weihnachtszimmer durften, vergingen noch Stunden nach dem Krippenspiel. Das Ritual war stets gleich. Meine Mutter klingelte mit einem Messingglöckchen und sang: „Kling Glöckchen klingelingeling.“ Im Amtszimmer stand ein großer Tannenbaum, geschmückt mit roten Äpfeln, Strohsternen, etwas Lametta, die Kerzen brannten – soweit ich mich erinnern kann – mindestens einmal den ganzen Baum nieder. Bevor wir uns an die Geschenke machen durften, die nicht der Weihnachtsmann, sondern streng nach Martin Luther das Christkind gebracht hatte, mussten Gedichte aufgesagt und etliche Weihnachtslieder gesungen werden. „Ihr Kinderlein kommet“, „Oh du Fröhliche“, „Vom Himmel hoch, ihr Englein kommt“, danach Lieder von Martin Luther und Paul Gerhart, gelegentlich auch die eher profanen wie „Stille Nacht“ und „O Tannenbaum“.

 

Avatar: Gott wird Mensch

In manchen alten Weihnachtsliedern sind biblische Hintergründe angedeutet, so auch in diesem Lied von 1598:

Es ist ein Ros‘ entsprungen aus einer Wurzel zart,
wie uns die Alten sungen, von Jesse (Jesaja) kam die Art
und hat ein Blümlein bracht
mitten im kalten Winter, wohl zu der halben Nacht.

Der Prophet Jesaja hatte schon im Alten Testament angekündigt: „Und ein Reis [= Spross] wird hervorgehen aus dem Stumpfe Isais, und ein Schössling aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen.“ (Jes. 11,1a LUT)

Ob damit wohl die Geburt von Gottes (einzigem) Sohn gemeint war?

Zum theologischen und historischen Hintergrund von Weihnachten gäbe es so manche „Mär“. Das fasse ich hier knapp zusammen. Der Apostel Paulus wies in Briefen an die frühchristlichen Gemeinden (hier an die Gemeinde in der Stadt Philippi, um 50 nach Christi Geburt) auf die Bedeutung eben dieser Geburt hin, die heute unsere Zeitrechnung bestimmt. Gott selbst habe sich in Gestalt eines Menschen „entäußert“.

Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: ‚Jesus Christus ist der Herr‘ – zur Ehre Gottes, des Vaters.“ (.Phil 2,5–11 EU)

Im Johannes-Evangelium heißt es, das „Wort sei Fleisch geworden“. Das klingt noch mysteriöser und abstrakter. „Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Er war in der Welt und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. …Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.“ (Joh 1,9–14 EU)

salvesen-himmelerde

„Himmelerde“ von Christian Salvesen (Farbstiftzeichnung)

Die Vorstellung, dass sich Gott als Mensch inkarniert, finden wir auch in anderen Kulturen und religiösen Traditionen. In Indien steht dafür der Avatar. Dabei spielt auch die Frage eine Rolle, wie dieser Gott in den Körper der menschlichen Mutter gelangt. Jungfrauengeburt – das war schon vor Maria ein Thema für Theologen aller Glaubensrichtungen. Doch die Jungfrau Maria ist wohl der bekannteste Fall, eine Art Archetyp, in unzähligen großen Kunstwerken verewigt und besonders zu Weihnachten immer wieder gerne vorgezeigt.

In der Kirchengeschichte wurde wie um vieles andere auch darum gestritten, wann Jesus wohl gezeugt wurde. Mariä Empfängnis. Wann schwängerte sie der Heilige Geist? Schließlich einigte man sich auf den 25. März, das angenommene Todesdatum am Kreuz, und kam schon rein rechnerisch auf den 25. Dezember als Tag der Geburt. Zugleich wollten die Bischöfe der noch verfolgten Christengemeinden die Geburt Jesu als einen Gedenktag etablieren, und da kam die Feier des römischen Sonnengottes „Sol Invictus“ (Besieger des Todes) am 25. Dezember gelegen. Ab wann tatsächlich Christi Geburt in Gottesdiensten und Messen zelebriert wurde, ist nach wie vor umstritten. In Rom und Konstantinopel sicher im 4. Jahrhundert und in Bayern ab dem 8. Jahrhundert.

Mittlerweile wird Weihnachten weltweit gefeiert. Das englische „Christmas“ weist auf die lateinische Messe, das deutsche „Weihnacht“ stärker auf germanische Wurzeln (wihe=geweiht). Gelegentlich wurde und wird die Feier verboten, zum Beispiel in Somalia 2014 von Islamisten, obwohl die Weihnachtsgeschichte im Koran erzählt wird. Jedes Land hat eigene Rituale und Bräuche rund um Weihnachten entwickelt. Und es ist eben ein Familienfest. Man trifft sich wieder und übt sich in Harmonie. In meiner Familie gab es, als ich später von außen als Student hinzukam, eher unerfreuliche Konfliktaufarbeitungen. Darüber konnten auch die Weihnachtslieder und die Hausmusik nicht hinwegtäuschen.

 

Die spirituelle Bedeutung von Weihnachten nach Thorwald Dethlefsen

Der Diplompsychologe und Psychotherapeut Thorwald Dethlefsen (1946 – 2010) wurde durch seine Bestseller „Krankheit als Weg“ (mit Ruediger Dahlke) und „Schicksal als Chance“ einem Millionenpublikum bekannt. In einem Vortrag von 1995, „Die spirituelle Bedeutung von Weihnachten“, geht Thorwald Dethlefsen auf den Mythos ein, der jenseits aller Sentimentalität oder auf Historie beschränkter Theologie Weihnachten als eine innere Wirklichkeit lebendig werden lässt – als eine „Geburt des Lichtes“ in jedem, der aufrichtig nach der Wahrheit sucht.

Thorwald Dethlefsen entdeckte das zentrale Grundmuster, das hinter dem Schicksal eines jeden Menschen steht: Der Mensch lebt in der Polarität und agiert zwischen Schuld und der Sehnsucht nach Ganzwerdung. Er kann die Erlösung aber nur dann erreichen, wenn er lernt, den Weg nach innen zu gehen. Dethlefsen hat sein gesamtes Leben der Aufgabe gewidmet, diesen Entwicklungsprozess für jeden Menschen einsichtig und gangbar zu machen.

In seinem Vortrag führt er die auf Einmaligkeit und Exklusivität bedachte dogmatische christliche Theologie klar ad absurdum: Ein Festhalten an Fakten oder überlieferter Geschichte tötet den inneren Kern, die lebendige Wirklichkeit, das ewige „Muster“ hinter den Manifestationen. Die Geburt des Christkindes ist ebenso Ausdruck eines Archetyps wie die von Krishna, und die Feier der Lichtgeburt um diese dunkelste Jahreszeit findet sich in fast allen Kulturen zu allen Zeiten. Die 150 verschiedenen Versionen der frühen Christen, wann Jesus geboren wurde, vereinte Papst Julius im vierten Jahrhundert durch die offizielle Festlegung auf die Nacht vom 24. zum 25. Dezember, in Anlehnung an die „heidnischen“ Rituale der alten Römer.

Dethlefsen betont, dass das Licht nur in der Dunkelheit gefunden werden kann und nicht etwa in der „Zeit der Löwen“, im Sommer, wo das Ego im Licht der Welt glänzt. Das Ego wird schwächer nach dem Zweifel und der Depression des Herbstes, zugleich, sozusagen von der göttlichen Seite her, stirbt oder verengt sich freiwillig das Bewusstsein in die Materie, in Maria, in die Form: „Das Licht tritt (ein) in (die) Erscheinung. Die Jungfrau Maria („Maya“, „Mater“, „Mare“, „Meer“, „Meera“) repräsentiert jede empfängliche Seele, die sich, ohne sich mit der Vergangenheit zu identifizieren („unbefleckt“), dem inneren Licht der Wahrheit öffnet (wie auch Meister Eckhart bemerkt).

Zimmermann Joseph baut die Welt – er vertritt das Prinzip des Mannes, der diese Welt, die wir alle jetzt auf Erden erleben, erbaut hat. Da es in den weltlichen Herbergen, das heißt in unseren Köpfen keinen Platz für Neugeburten des Herzens gibt, bleibt nur der Stall übrig (zerfallene Mauern, Höhle, Unterkunft der Tiere, Gefängnis des Körpers). Die Hirten müssen übrigens, da sie keine Mysterienschule besuchen konnten, ihre Mützen beim Anbeten des Kindes abnehmen – aus Ehrfurcht; die drei Weisen aus dem Morgenland dagegen behalten ihre Kronen auf, denn sie haben sie sich ehrlich verdient. Der Weg des Herzens (Hirten) wird vom Mythos gezeigt und ist dem des Geistes („Magier“) mindestens ebenbürtig. In einer Version der Weihnachtsgeschichte sind es die Hirten, welche die Weisen schließlich zur Krippe führen. In der dunkelsten Nacht, zu dieser Zeit, das heißt jetzt, wo ich dies lese, wird Christus geboren. Wo? In mir.

Dethlefsen fasst zusammen: „… Das Licht scheint in der Finsternis“ wäre die kürzeste Formel, auf die man das Geschehen bringen kann. Und Johannes formuliert: „Die Finsternis hat’s nicht begriffen.“ Weihnachten ist die Aufforderung es zu begreifen, Weihnachten ist die Aufforderung, in dem Bereich, wo man es vielleicht nicht sucht und nicht vermutet, dort in der dunkelsten Nacht, in der dunkelsten Zeit des Jahres, die Geburt des Logos, die Geburt des ewigen Lichtes, die Geburt Gottes in uns zu verwirklichen. Alle Jahre wieder. Und damit, so meine ich, ist Weihnachten ein hoch aktuelles Fest. Keine Gedenkfeier „damals vor 2000 Jahren“. Wir sollten diese Unverbindlichkeit einer solchen Betrachtung wieder ersetzen durch die Verbindlichkeit eines Prozesses, der in jedem einzelnen alle Jahre wieder in uns stattzufinden hat. Wir müssen um dies Lichtgeburt ringen. Wir müssen zum Stall werden, in dem dieses Christkind, in dem das Licht oder eben der Menschensohn geboren und damit sichtbar wird.

 

Über Christian Salvesen:

Er ist Autor, Künstler und Kenner der spirituellen Szene. 1951 in Celle geboren, Magister der Philosophie und Musikwissenschaften, Komponist und Musiker, arbeitet seit über 20 Jahren als Journalist/Redakteur und hat etliche Bücher veröffentlicht, darunter „Advaita“ und „Liebe – Herz aller Weltreligionen“. In den 80ger Jahren leitete er in eigenen, erfolgreichen Rundfunksendungen beim WDR und NDR zur Meditation und zum Bewussten Hören an. Er lebt mit seiner kanadischen Ehefrau in der Nähe von München. Alles weitere erfahren Sie auf www.christian-salvesen.de

 

Tipps:

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Dieser Artikel Aspekte der Weihnacht – Christian Salvesen ist zuerst auf MYSTICA.TV erschienen.

Spiritualität als Lebensgrundlage – Sylvester Walch

$
0
0
Copyright 2016 nicousnake / Photocase, all rights reserved.
Copyright 2016 nicousnake / Photocase, all rights reserved.

© nicousnake / photocase.de

Spiritualität hat manchmal mit berechtigten Vorurteilen zu leben oder hat sich zumindest mit diesen Vorurteilen auseinanderzusetzen. Wie also sind spirituelle Wege zu beurteilen? Sicher braucht es mindestens eine innere Offenheit des Hinschauens, Hinhörens und Hinfühlens, um überhaupt begreifen zu können was geschieht. Ein renommierter Autor und Psychotherapeut wagt sich an das spannende Thema!

von Sylvester Walch

 

Spiritualität, so wird immer wieder erwähnt, sei unsinnlich, scheinheilig, konfliktverleugnend, weltabgewandt und dogmatisch. Das ist auch der Grund, warum manchmal Menschen in der Atemsitzung große Schwierigkeiten haben, zum Beispiel christliche Musik, etwa gregorianische Chöre, zu hören. Unversehens kommen sie beim Atmen in Kontakt mit Belastungen, die sie im religiösen Kontext erfahren haben, wie Machtmissbrauch und Übergriffen. Es geht um Weltbilder, denen man zu folgen hätte, die aber von denen,die diese verkünden, nicht gelebt werden usw. Wir müssen zwei Fragen stellen: Wie entsteht eine Doktrin, eine Ideologie, die sich gegen den Menschen wendet, und an welcher Stelle haben wir zu akzeptieren, dass wir unfertig sind und immer auch unseren Bildern und Visionen hinterherhinken.

Letzeres zu akzeptieren, ist gerade für den spirituellen Weg wichtig. Denn wenn wir unsere Unvollkommenheit, unsere innere Begrenztheit zulassen, dazu stehen, dann kann dies zu einem wichtigen Aspekt in der Spiritualität führen: zu Bescheidenheit. Wenn ich mich in Bezug auf das größere Ganze zu transformieren vermag und anerkenne, dass ich einem Weg folge, dass ich aber dabei unfertig, unverwirklicht bin, dann hilft mir das immer wieder, ein Stück gesunde Bescheidenheit zu leben. Das hat nichts zu tun mit einer religiös verordneten Bescheidenheit, bei der wir unsere Autonomie, unsere Fähigkeiten oder unsere Werte zurückzustellen, sozusagen unser Licht unter den Scheffel zu stellen hätten. Das würde auch nicht im Einklang mit Spiritualität stehen.
Es geht darum, das, was uns an Fähigkeiten mit gegeben oder geschenkt wurde, in die Welt einzubringen und dort auch zu verwirklichen. Und dass ein gesundes Selbstbewusstsein mir erlaubt, neben der Bescheidenheit auch eine Öffnung und eine Identifikation mit dem größeren Ganzen zu erlangen.

Dieses Spannungsfeld – einerseits die Großartigkeit unseres Lebens wahrzunehmen und gleichzeitig dabei die Kleinheit, die Verletzlichkeit, die Sterblichkeit anzuerkennen – hält uns dann im Gleichgewicht. Wir werden uns deshalb auch nicht davon stehlen, wenn wir Aufgaben zu erledigen haben, und werden uns gleichzeitig immer wieder bewusst machen, dass, wenn wir uns mit unserer Kraft zeigen, diese nicht nur durch unsere eigenen Entwicklungen erlangt wurde, sondern auch durch bestimmte Wachstumsimpulse: Moments of Grace; wo in einem Moment sich etwas fügt, außen wie innen, im Sinne einer hilfreichen Synchronizität, das uns ermöglicht, dass sich etwas von der Unter- in die Überschwelligkeit bringt und sichtbar wird. Und das sind Momente, wo äußere und innere Anliegen miteinander so subtil korrespondieren, dass aus dem tiefsten Inneren heraus Lösungen hervorgerufen werden, wobei der Einzelne nicht alleine der Hauptverantwortliche ist.

Zum Beispiel schon die Frage, wer in einer Kleingruppe zusammen kommt oder wer sich als Paar findet – es sind immer Wachstumspotenziale, Wachstumsimpulse enthalten. Natürlich können wir dann sagen: Lassen wir das zu, lassen wir uns führen? Oder vermeiden wir möglichst Wachstum und schauen weg?

Wenn wir aus der Balance geraten, in eine Krise geraten, liegt sehr viel Potenzial in dieser Situation. Weil sich in Krisen auch selbständig etwas umgestaltet, ohne dass wir unseren Widerstand einbringen könnten. Das Merkmal von Krisen ist ja, dass sie sich nicht einfach durch uns selbst aufheben lassen, sondern dass sie ihren eigenen Weg gehen, ihre eigene Kraft und Dynamik entfalten.

Natürlich können wir Krisen auch »ins Wort fallen«, indem wir Medikamente nehmen oder Alkohol trinken. Aber wenn wir sie zulassen, dann kann aus der Sprachlosigkeit einer Krise ein konstruktiver Dialog mit anderen oder dem größeren Ganzen werden.

Das größere Ganze ist hier nicht als etwas gemeint, das abstrakt über uns thront und uns dogmatisch unser Sündenregister vorhält, sondern heißt hier: in allem und in jedem anwesend. Und zwar als Modus des Offenseins füreinander. Es kann in einem Gespräch sein, es kann während einer Atemsitzung sein – plötzlich ist eine Offenheit da, wo vorher Verstrickung war. Vielleicht ist auch nachher wieder Konflikt, doch zwischendurch ist plötzlich eine Öffnung da, in der ganz von selbst im Zwischen dieser beiden Menschen sich etwas konstituiert, was wir als tiefe, verdichtete, als uns beseelende Atmosphäre erkennen und wahrnehmen. Und so verstanden ist das Göttliche mitten in der Welt und nicht jenseits davon in irgendeinem Elfenbeinturm, wo ich mich sozusagen entwickle, und wenn der andere das nicht tut, dann hat er mit dem Göttlichen keinen Kontakt. Leider kann man immer wieder in spirituellen Richtungen Sätze hören wie: »Der ist noch nicht soweit«, oder: »Der weiß das halt nicht.« Man versucht das Göttliche eher bei sich als beim anderen zu sehen. Doch nur dann bin ich für das Göttliche geöffnet, wenn ich es auch bei dem anderen sehe. Sollte ich es nur bei mir sehen, unterliege ich einer Illusion. Denn ich gehe dann davon aus, dass das Göttliche begrenzt ist und dass es sich in einzelnen Menschen mehr zeigt als in anderen.

Natürlich möchte man einwenden, dass es auch Menschen gibt, die zu grenzenlosen gewalttätigen Handlungen neigen. In der Geschichte der Menschheit gibt es viele Beispiele dafür. Dann taucht die Frage auf: Wie können wir das spirituell sehen, wie können wir damit umgehen? Wenn ein ungeheures Ungleichgewicht in der Welt ist, was die Verteilung der Güter anbelangt, wenn es einen Zweiten Weltkrieg gibt, wenn es Vernichtungslager gibt, wenn es Terror gibt usw. Ich werde oft bei meinen Vorträgen gefragt, wie ich das spirituell einschätze. Ich traue mir keine Antwort zu. Ich glaube, dass jede Antwort vermessen wäre, dies in irgendeiner Weise zu erklären.

Das ist nicht möglich. Ich kann es immer nur in Bezug auf Menschen sagen, dort, wo ich Menschen begleite: Wenn zwischen zwei Menschen spontan Öffnung entsteht und das Gefühl von Heilung und Heiligung innerlich sich vergegenwärtigt, dann erlebe ich bei mir selbst im Umgang mit den Menschen ein Weich werden. So wie die Menschen mir nachher berichten, passieren für sie Entwicklungsschritte auf ihrem Weg.

Vor diesem Hintergrund große kosmologische Theorien zu formulieren, wäre meiner Ansicht nach zu weit gegriffen. Aber wir können trotzdem in unserem ganz kleinen Bereich, auch wenn wir nicht wissen, was es zum Großen beiträgt, durch unsere eigene spirituelle Haltung überprüfen, ob dadurch mehr Liebe oder Wahrhaftigkeit ins Leben kommt. Schon bei uns selbst können wir beginnen.

Denn wenn wir mit uns liebevoller und wahrhaftiger sind, gelingt uns das Leben leichter und die Dinge gehen uns leichter von der Hand. Das können wir sagen: Je bewusster wir werden, desto leichter fügt sich etwas zusammen. Darüber können wir Aussagen machen, darauf können wir uns innerlich beziehen.

Spiritualität ist keinesfalls weltabgewandt. Man sollte sich trotzdem nicht dazu hinreißen lassen, alles erklären zu wollen, mit Konzepten, die über die persönliche Erfahrung hinausgehen. David Steindl-Rast hat dies immer deutlich gemacht: Je weiter wir von der persönlichen Erfahrung weggehen, desto ideologischer und dogmatischer können Inhalte werden. Deshalb ist das Zurückkommen auf die persönliche Erfahrung das Wesentliche, wenn man dem Vorwurf des Dogmatismus entgegentreten will.

Was sagt mir der andere? Auch wenn es mir widerstrebt, wenn es für mich so nicht passt, ist anderes dennoch anzuerkennen. Es muss nicht gleich sein, es muss nicht identisch sein. Was das Anderssein braucht, ist sein Anerkennen, sodass es als solches auch seine Existenzberechtigung hat.

Wir können das, was jemand sagt, als persönliche Erfahrung immer auch mit Respekt und Wertschätzung aufgreifen und nach dem Motto verfahren: Die persönliche Erfahrung des anderen hat eine gewisse Autorität, die nicht dadurch zu erschüttern ist, dass ich anderer Meinung bin.
Und da kommen wir zu dem zweiten Punkt: Es geht nicht darum, Konflikte zu vermeiden oder zu verleugnen, sondern wir versuchen, sie in einer konstruktiven Weise anzugehen, indem wir zunächst dieses Anderssein, das Konflikthafte und die Dissonanz anerkennen. Niemand kann mir sagen, dass das nicht spirituell wäre, Konflikte im Sinne der Differenz, der Dissonanz anzuerkennen.

Spiritualität heißt: Erkenne an, was ist. Und zwar so, wie es ist und wie du es erlebst und wie der andere es erlebt. Und in diesem Modus werden wir auch immer mit Konflikten zu tun haben und brauchen sie nicht zu verleugnen.

 

Aktuelles Buch zum Thema:

ganze-fuelle-deines-lebens_sylvester-walch_mystica

Sylvester Walch: „Die ganze Fülle deines Lebens – Ein spiritueller Begleiter zu den Kräften der Seele“

Verlag: Fischer & Gann (2016)
Umfang: 180 Seiten
Preis: 19,99 Euro
ISBN-13: 978-3-903072-31-2

Hier können Sie das Buch versandkostenfrei bestellen!

Lesen Sie hier unsere Buch-Rezension!

 

 

Über Sylvester Walch

Dr. Sylvester Walch aus Oberstdorf ist Psychotherapeut, Dozent, erfolgreicher Autor sowie auch spiritueller Lehrer. In seiner langjährigen Arbeit verbindet er die gängige Psychotherapie mit transpersonaler Psychotherapie und Spiritualität. Er ist Gesamtleiter der Curricula für Transpersonale Psychologie, Holotropes Atmen und körperorientierte Verfahren. Er leitete über viele Jahre eine stationäre psychotherapeutische Einrichtung und hat Lehraufträge an verschiedenen Universitäten. Der Autor verfasste zahlreiche Artikel und seine Bücher „Dimensionen der menschlichen Seele“ und „Vom Ego zum Selbst“ wurden zu Bestsellern. Sylvester Walch verfügt über eine langjährige Meditationspraxis und entwickelte einen ganzheitlichen Weg, in dem seelische Heilung und geistige Praxis integriert werden.

www.walchnet.de

Merken

Dieser Artikel Spiritualität als Lebensgrundlage – Sylvester Walch ist zuerst auf MYSTICA.TV erschienen.

Die 25 spirituell einflussreichsten Persönlichkeiten 2016

$
0
0
persoenlichkeiten-2016-_mystica_tv2

persoenlichkeiten-2016-_mystica_tv_Im Stil des Time Magazins, das jedes Jahr eine Liste der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten zusammenstellt, und des Forbes Magazins, das die Mächtigen der Welt in Rangfolge auflistet, veröffentlicht das Mind Body Spirit Magazin (herausgegeben von Watkins Media in England ) jährlich eine alternative Liste der 100 spirituell einflussreichsten lebenden Personen. Wir durften exklusiv den Artikel übernehmen, der in der sehr empfehlenswerten deutschen Ausgabe des Magazins erschienen ist und haben uns für die 25 obersten der Liste entschieden. Darunter tummeln sich wieder viele Kandidaten aus dem letzten Jahr, die offensichtlich auch 2016 in keinster Weise an Einfluss verlohren haben: Dalai Lama, Papst Franziskus, Eckhart Tolle, Desmond Tutu, Deepak Chopra, Paolo Coelho. Doch auch einige neue Namen werden Ihnen auffallen!

Die Auflistung ist als ein konstruktiver Wegweiser zu einigen der wichtigsten Lehrern und Leifiguren, die heute leben und durch ihr Beispiel inspirieren, gedacht. Oder wie es Eckhart Tolle in einem Interview formulierte: „Die Liste ist eine Widerspiegelung des erwachenden Bewusstseins auf unserem Planeten. Es ist eine Liste von Leuten, die helfen, den Weg frei zu machen, und nicht von Leuten, die es „geschafft“ haben.“

Die drei wichtigsten Kriterien bei der Erstellung der Liste sind:
* Es muss sich um eine lebende Person handeln.
* Die Person hat weltweit einen herausragenden spirituellen Beitrag geleistet.
* Nach der Person wird mit Google gesucht, sie erscheint in den Nielsen Data, hat eine eigene Wikipedia-Seite und wird häufig in Blogs erwähnt.

 

Hier nun die Kurzbiographien der 25 am höchsten bewerteten Persönlichkeiten:

 

1 – DALAI LAMA

Tenzin Gyatso (Geburtsname Lhamo Döndrub Gyatso) ist der 14. Dalai Lama und spirituelles Oberhaupt der Tibeter. Die Buddhisten Tibets glauben, dass er die Reinkarnation seiner Vorläufer ist und die Manifestation des Chenrezig, des Bodhisattwas universalen Mitgefühls. Er spricht sich unermüdlich und deutlich für die Unabhängigkeit Tibets aus und hat einen unermesslichen Beitrag zur globalen Spiritualität erbracht.
Der Dalai Lama setzt sich stets intensiv für den friedfertigen, konstruktiven und mitfühlenden Dialog zwischen Menschen ein. Dazu führte er Vortragsreisen rund um den Globus und schrieb zahlreiche Bücher, in denen die Stellung des Buddhismus zu Fragen der Lebenspraxis und zur Natur des menschlichen Bewusstseins erläutert wird. 1989 erhielt er den Friedensnobelpreis, und seitdem sind ihm zahlreiche Ehrendoktorwürden westlicher Universitäten zuerkannt worden.
Im September 2014 veröffentlichte die Welt am Sonntag ein Interview, in dem der DalaiLama erklärte, dass er keine Notwendigkeit für einen Nachfolger mehr sehe, und dass die Institution des Dalai Lama nach einer 450-jährigen Tradition ihren Zweck erfüllt habe. Über seine nächste Wiedergeburt sagte er im selben Interview: „Als der erste Dalai Lama starb, sagten seine Schüler, dass er bereit sei, in eine himmlische Ebene weiterzuziehen. Er antwortete, er habe nicht den Wunsch, in eine himmlische Ebene zu ziehen. Er wolle an einem schwierigen Ort wiedergeboren werden, an dem er von Nutzen sein könne. Darum bete ich auch.“

Geboren in Taktser, Tibet, am 6. Juli 1935 (Sternzeichen Krebs/ Schwein)
Spiritueller Leiter und bis zu seinem Rücktritt im Jahr 2011 Oberhaupt der tibetischen Exil-Regierung

www.dalailama.com

 

2 – PAPST FRANZISKUS

Papst Franziskus (Geburtsname Jorge Mario Bergoglio) arbeitete kurzfristig als Chemietechniker und Türsteher in seiner Heimatstadt Buenos Aires, ehe er ins Priesterseminar eintrat. 1969 wurde er zum Priester geweiht, und 1998 wurde er der Erzbischof von Buenos Aires. Einen Monat nach der Abdankung von Papst Benedikt wurde er im März 2013 der 266. Papst der Katholischen Kirche – der erste Jesuit und der erste Südamerikaner in diesem Amt.
Er wählte den Namen Franziskus im Andenken an den Heiligen der Armen, Franz von Assisi. Der neue Papst rief kirchliche Amtsträger dazu auf, „Christus in den Armen zu dienen“, Elendsviertel aufzusuchen, Jugendliche einzuladen, Christus auch an den Rändern der Gesellschaft zu folgen und eine „Kultur der Begegnung“ aufzubauen, anstelle einer von „Wegwerfmentalität“ geprägten Kultur.
Franziskus, ein willensstarker Reformer der Kirche, ist auch ein scharfer Kritiker der gegenwärtigen Marktwirtschaft, die „das Geld vergöttert“ und „Gewalt durch soziale Ungleichheit“ verursacht, und in der der Mensch nur noch als Konsumgut behandeltund daher „nicht bloß ausgebeutet und unterdrückt, sondern wie Müll weggeworfen wird“.
Während einer Neujahrsmesse rief er die Menschen aller Kulturen und Nationen zum Kampf gegen moderne Formen der Sklaverei auf und betonte, dass alle Menschen Brüder und Schwestern seien, und alle das Recht haben, frei zu sein.

Geboren in Buenos Aires am 17. Dezember 1936 (Sternzeichen Schütze / Ratte)
Papst

http://w2.vatican.va/content/francesco/de.html

 

3 – DESMOND TUTU

Tutu wurde der erste schwarze anglikanische Erzbischof Südafrikas und erhielt 1984 den Friedensnobelpreis. Er ist eine Symbolfigur der Anti-Apartheid-Bewegung und hat sich aktiv für den Kampf gegen Aids, Armut, Rassismus und der Feindseligkeit gegen Homosexuelle eingesetzt. Er wies 2013 bei einer UN-Versammlung „religiöse Rechtfertigungen homophobischer Vorurteile“ zurück und erklärte, er würde „lieber zur Hölle fahren, als einen homophoben Gott zu verehren“. In jüngster Zeit ist er als ein Fürsprecher des assistierten Suizids hervorgetreten.
In seinem Buch „Gott ist kein Christ“ äußert er sich leidenschaftlich und provokativ zu brisanten politischen, sozialen und religiösen Themen und zeigt, dass Religion und Gesellschaft in unseren schwierigen Zeiten untrennbar verknüpft sind.

Geboren in Kierksdorp, Südafrika, am 7. Oktober 1931 (Sternzeichen Waage / Ziege)
Geistlicher und Aktivist

Desmond Tutu auf Wikipedia

 

4 – ECKHART TOLLE

Eckharts Bücher „Jetzt! Die Kraft der Gegenwart“ und das nachfolgende „Eine neue Erde“ sind weltweite Bestseller auf dem Gebiet des Body, Mind & Spirit.
Seine einfache aber tiefgründige Lehre hat unzähligen Menschen auf der ganzen Welt geholfen, tieferen inneren Frieden und größere Erfüllung in ihrem Leben zu finden. Er sieht sich keiner Tradition verpflichtet, steht aber den Lehren des Advaita Vedanta, Daoismus und Zen-Buddhismus nahe. Dass er nach seinem Erwachen seinen Vornamen von „Ulrich“ zu „Eckhart“ änderte, deutet auch auf seine Affinität zur christlichen Mystik hin.
Tolle spricht von unserer eigentlichen Natur, einem Sein, das sich in Stille und Gegenwärtigkeit offenbart: Nur im Jetzt ist das Leben wahrhaft erfahrbar – alles andere ist illusorisch. Er fordert uns dazu auf, ganz im Hier und Jetzt zu sein, und den pausenlosen Gedankenstrom des Verstandes, der unser wahres Selbst verdeckt, immer wieder zu unterbrechen. Diese Nicht-Identifikation mit dem Verstand führt zu einer Transformation des Bewusstseins – ein spirituelles Erwachen, das Eckhart als den nächsten Schritt in der menschlichen Evolution erachtet.

Geboren in Lünen am 16. Februar 1946 (Sternzeichen Wassermann / Ratte)
Spiritueller Lehrer und Autor

www.eckharttolle.de

 

5 – DEEPAK CHOPRA

Als Autor von über 50 Büchern über Ayurveda, ganzheitliche Medizin und Spiritualität hatte Chopra weltweit riesige Bestseller mit Titeln wie Heilung: Körper und Seele in neuer Ganzheit erfahren und Die sieben geistigen Gesetze des Erfolgs.
Er wurde als Mediziner in Indien wie auch den USA ausgebildet, arbeitete als erfolgreicher Internist und Endokrinologe, stellte jedoch fest, dass „der westlichen Medizin gleichsam die Seele fehlt.“ Jetzt verbindet er westliche Wissenschaft mit östlicher Weisheit. Er leitet ein holistisches Gesundheitszentrum in Kalifornien, hält Seminare und gibt Vorträge auf der ganzen Welt.

Geboren in New Delhi am 22. Oktober 1946 (Sternzeichen Waage / Hund)
Arzt, Autor, Redner

www.deepakchopra.com

 

6 – PAOLO COELHO

Als junger Mann rebellierte Coelho gegen die streng katholischen und konservativen Einstellungen seiner Eltern und experimentierte mit Drogen, reiste als Hippie durch Südamerika, Nordafrika und Europa, verfasste provokante Songtexte und arbeitete als Redakteur einer brasilianischen Untergrundzeitschrift.
Er lebte fünf Jahre in einem Orden in Spanien, wo er intensiv den christlichen Symbolismus der Anima Mundi, der Weltseele, die in allen Erscheinungen der Welt als symbolische Manifestation erfahren werden kann, studierte.
Coelhos Der Alchimist wurde vom portugiesischen Original in 80 Sprachen übersetzt und wird oft von spirituell orientierten Lesern als Lieblingsroman genannt. In dem Buch verarbeitete er seine jahrelangen alchimistischen Studien in eine symbolreiche Fabel, die den Leser ermutigt, seinen eigenen Lebenstraum zu erkennen und zu verwirklichen.

Geboren in Rio de Janeiro am 24. August 1947 (Sternzeichen Jungfrau / Schwein)
Schriftsteller

http://paulocoelhoblog.com/

 

7 – ALICE WALKER

Walker wurde international bekannt als Autorin des Romans Die Farbe Lila, für den sie mit dem American Book Award und Pulitzer Preis ausgezeichnet wurde. Schon als Teenager war sie eine Aktivistin in der Bürgerrechtsbewegung zur Gleichberechtigung der Schwarzen in Amerika und nimmt heute immer wieder Stellung zu aktuellen und gesellschaftlichen Themen. Ihr schriftstellerisches Werk handelt oft vom schwierigen Leben afroamerikanischer Frauen und ihrem Kampf gegen rassistische und sexistische Unterdrückung und den Kräften, die sie aus ihrem familiären und kommunalen Zusammenhalt ziehen und von ihrem neu-gefundenen Selbstbewusstsein, das auf dem Wissen um ihre Geschichte und Tradition beruht und von einer tief-empfundenen Spiritualität genährt wird.

Geboren in Eatonton, Georgia, USA am 9. Februar 1944 (Sternzeichen Wassermann / Affe) Schriftstellerin und Aktivistin

http://alicewalkersgarden.com/

 

8 – RHONDA BYRNE

Nach einer Reihe von privaten und beruflichen Rückschlägen erlebte Rhonda Byrne 2004 eine tiefgreifende Einsicht in die Lebensprinzipien, die zu einer radikalen Wendung in ihrem Leben führte. Sie formulierte diese Erfahrung in dem Projekt The Secret – einem Bestseller, der in 46 Sprachen erschien, und einem weltweit erfolgreichen gleichnamigen Film. Rhonda Byrnes Kernbotschaft ist, dass wir alle in der Lage sind, über unser Leiden hinauszuwachsen, indem wir aufhören, uns von unseren negativen Gedanken beeinflussen zu lassen.

Geboren in Melbourne, Australien, am 12. März 1951 (Sternzeichen Fische / Hase)
Autorin und Filmproduzentin

www.rhondabyrne.com

 

9 – ALEJANDRO JODOROWSKY

Jodorowskys Werk überschreitet Kategorien und Medien: von Büchern über Philosophie, Selbsthilfe und Magie bis hin zu experimentellem Theater und Happenings, Filmen und Comics. Er ist am besten für seine Filme bekannt, die surreale Bildersprache mit mystischen Ideen verbinden. Er entwickelte sein eigenes spirituelles System des Psychoschamanismus und hat zahlreiche Beiträge über okkulte Ideen veröffentlicht. Als ein Experte über das Tarot hat er die ursprüngliche Form des Marseille-Tarots restauriert.

Geboren in Tocophilla, Chile am 17. Februar 1929 (Sternzeichen Wassermann / Schlange)
Regisseur und Autor

www.alejandro-jodorowsky.de

 

10 – OPRAH WINFREY

Aufgewachsen unter extrem schwierigen Umständen, ist Oprah heute eine der einflussreichsten Personen der Welt. Ihre Talkshow des amerikanischen Fernsehens hatte wöchentlich 21 Millionen Zuschauer in 105 Ländern. Sie hat zahlreiche spirituelle Persönlichkeiten, wie zum Beispiel Eckhart Tolle, einer weltweiten Audienz bekannt gemacht. Sie gründete Wohlfahrtseinrichtungen wie The Angel Network und die Oprah Winfrey Leadership Academy for Girls, eine Schule für benachteiligte Mädchen aus verarmten Verhältnissen in Südafrika.

Geboren in Kosciusko, Mississippi, USA, am 29. Januar 1954 (Sternzeichen Wassermann / Schlange)
Talkshow-Moderatorin und Philanthropin

www.oprah.com

 

11 – MATTHEW FOX

Der amerikanische Priester und Theologe ist der bekannteste Vertreter der Schöpfungsspiritualität, die sich auf christliche Mystiker und Theologen wie Hildegard von Bingen, Thomas von Aquin und Meister Eckhart bezieht. Er tritt für alternativeFormen ökumenischer Gottesdienste ein, die auch Rituale der amerikanischen Ureinwohner und heidnische Naturrituale einbeziehen. Im Andenken an Martin Luthers Thesenanschlag im Jahr 1517 schlug Matthew Fox am Pfingstwochenende 2005 seine eigenen 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg, die zu einer neuen Reformation des Christentums aufrufen.

Geboren in Madison, Wisconsin, USA am 21. Dezember 1940 (Sternzeichen Schütze / Drache) Geistlicher und Autor

www.matthewfox.org

 

12 – LOUISE L. HAY

Louise Hay gehört zu den führenden Autoren der Neugeist-Bewegung und lehrt in zahlreichen Büchern, dass positives Denken zu einem positiven Leben führt, und negatives Denken Krankheiten und Probleme im Leben verursacht. Ihre Karriere als Bestsellerautorin begann nach ihrer Krebserkrankung, die sie zu einer spirituellen Reinigung motivierte. Ihre zahlreichen Bücher und Affirmations-CDs und Videos sind in 29 Sprachen übersetzt worden und haben eine weltweite Gesamtauflage von über 50 Millionen Exemplaren.

Geboren in Los Angeles am 8. Oktober 1926 (Sternzeichen Waage / Tiger)
Autorin, Rednerin, Verlegerin

www.louisehay.com

 

13 – JAGGI VASUDEV

Sadhguru Jaggi Vasudev ist der Autor von über 100 Büchern in 8 verschiedenen Sprachen. Er ist der Gründer der Isha Foundation, einer gemeinnützigen Organisation, die weltweit Yoga Programme anbietet und zahlreiche soziale und kommunale Entwicklungsprogramme unterstützt. Die Isha Foundation arbeitet mit weltweiten Organisationen zusammen und dient als Ratgeber für den Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen. Sadhguru entwickelte Isha Yoga, eine Verbindung von Yoga Asanas, Pranayama und Shambhavi Mahamudra, einer Form von Yoga, die durchinnere Energieprozesse eine tiefgreifende Selbsttransformation herbeiführen soll.

Geboren in Mysore, Indien, am 3. September 1957 (Sternzeichen Jungfrau / Hahn)
Mystiker, Yogi, Autor und Philanthrop

http://isha.sadhguru.org/

 

14 – GRAHAM HANCOCK

Hancock ist Autor der weltweiten Bestseller Die Wächter des heiligen Siegels und Die Spur der Götter. Seine Bücher wurden weltweit über fünf Millionen Mal verkauft und in 27 Sprachen übersetzt und behandeln historische Mysterien, Megalith-Kulturen, Mythologien und astronomische und astrologische Zeichen aus der Vergangenheit. Ein zentrales Thema mehrerer seiner Bücher ist der von ihm vermutete globale Zusammenhang aller historischen Kulturen mit einer untergegangenen Hochkultur, die, infolge einer Art von kollektiver Amnesie, in der historischen Überlieferung keine Erwähnung mehr findet.

Geboren in Edinburgh, Schottland, am 2. August 1950 (Sternzeichen Löwe / Tiger)
Autor und Forscher

www.grahamhancock.com

 

15 – ARIANNA HUFFINGTON

Die griechisch-amerikanische Journalistin ist am besten als die Chefredakteurin der einflussreichen Online-Zeitung The Huffington Post und als „die Königin der Blogger“ bekannt. Sie ist eine wortgewaltige Fürsprecherin einer notwendigen Revolution unserer Kultur, unseres Denkens, unserer Arbeit und unserer Lebensweise. In ihrem BestsellerDie Neuerfindung des Erfolgs“ beschreibt sie wie Wohlbefinden, Weisheit, Staunen und Großzügigkeit einen Ausweg bilden, der uns wirklich weiter bringt.

Geboren in Athen, Griechenland, am 15. Juli 1950 (Sternzeichen Krebs / Tiger)
Journalistin und Autorin

http://ariannahuffington.com/

 

16 – ELIZABETH GILBERT

Gilbert arbeitete als Journalistin für The New York Times und ist am besten für ihr autobiographisches Buch Eat, Pray, Love: Eine Frau auf der Suche nach allem quer durch Italien, Indien und Indonesien bekannt, das in über 30 Sprachen übersetzt wurde. Es ist ein bewegender Bericht einer Reise durch die Welt zu sich selbst und eine anschauliche Beschreibung der Kunst, den Augenblick zu lieben. Ihr 2015 neuestes Buch Big Magic: Nimm dein Leben in die Hand und es wird dir gelingen ist ihre „Liebeserklärung an die Macht der Inspiration und Kreativität“.

Geboren in Waterbury, Connecticut, USA, am 18. Juli 1969 (Sternzeichen Hahn / Krebs)
Schriftstellerin

www.elizabethgilbert.com

 

17 – RAM DASS

Ram Dass alias Richard Alpert wurde zusammen mit seinem Kollegen Timothy Leary zuerst für seine Experimente mit bewusstseinsverändernden Drogen während seiner Lehrtätigkeit als Psychologie-Professor an der Harvard-Universität bekannt. 1967 reiste er nach Indien, wo er Meditationspraktiken und Yoga studierte und schließlich seinem Guru Neem Karoli Baba begegnete. Von ihm erhielt er den Namen Ram Dass („Diener Gottes“). 1971 veröffentlichte er sein Buch Be Here Now und bekam ein führender Wegbereiter für die Aufnahme östlicher Weisheitslehren in Amerika. 1997 erlitt er einen Schlaganfall, arbeitete bald darauf als Lehrer weiter und beschrieb seine Krankheitserfahrung und spirituellen Einsichten in dem Buch Die Reise geht weiter – Den Kreislauf von Leben und Tod annehmen.

Geboren in Newton, Massachusetts, USA, am 6. April 1931 (Sternzeichen Schütze / Ziege)
Spiritueller Lehrer und Autor

www.ramdass.org

 

18 – ROBIN SHARMA

Robin Sharma war ein erfolgreicher Anwalt, als er mitDer Mönch, der seinen Ferrari verkaufte einen Weltbestseller schrieb. Mittlerweile gilt er als einer der weltweit besten Personal Coaches und zählt u. a. Microsoft, Nike und IBM zu seinen Kunden. Seine 15 Bücher, die in über 60 Ländern veröffentlicht wurden, behandeln oft seine zentrale Botschaft: „Nicht das, was du tust und wer du bist, ist entscheidend; es zählt allein deine Bereitschaft, die Komfortzone zu verlassen und die Chancen zu nutzen, die sich ganz besonders in schwierigen Zeiten auftun.“

Geboren in Port Hawkesbury, Kannada, am 18. März 1965 (Sternzeichen Fische / Schlange)
Autor, Redner, Führungsexperte

www.robinsharma.com

 

19 – SRI SRI RAVI SHANKAR

„Sri Sri“ wurde zuerst als ein führender Vertreter der Transzendentalen Meditation bekannt und lehrte später das von ihm entwickelte Surdashan Kriya, eine Technik rhythmischen Atmens gegen Stress, Müdigkeit und negative Gefühle. Er ist ein international aktiver Friedensbotschafter und der Gründer von The Art of Living („Die Kunst des Lebens“), einer weltweiten Organisation, deren Mitglieder Spirituelles Stressmanagement anbieten und humanitäre Hilfe leisten. Shankar setzt sich auf internationalen Kongressen und Veranstaltungen für Frieden und interreligiösen Dialog ein.

Geboren in Papanasam, Tamil Nadu, Indien, am 13. Mai 1956 (Sternzeichen Stier / Affe)
Spiritueller Lehrer und Friedensaktivist

srisriravishankar.com

 

20 – KAREN ARMSTRONG

Die Autorin erfolgreicher Bücher wie „Die Geschichte von Gott“ und des zuletzt erschienenen „Im Namen Gottes: Religion und Gewalt“ war sieben Jahre lang katholische Ordensschwester, bevor sie ihren Orden verließ und Religionswissenschaft studierte und später lehrte. Sie zählt gegenwärtig zu den weltweit renommiertesten Religionswissenschaftlern und Islam-Experten und wurde von Kofi Anan als Botschafterin der UN-Initiative „The Alliance of Civilizations“ berufen, wo sie sich für religiöse Freiheit und Toleranz einsetzt. Neben zahlreichen internationalen Auszeichnungen erhielt sie 2009 den Dr.-Leopold-Lucas-Preis der Universität Tübingen.

Geboren in Wildmoor, England, am 14. November 1944 (Sternzeichen Skorpion / Affe)
Religionswissenschaftlerin

Karen Armstrong auf Wikipedia

 

21 – JON KABAT-ZINN

Kabat-Zinn ist emeritierter Professor an der University of Massachusetts Medical School, wo er Kurse in Achtsamkeitsmeditation einführte, um Patienten und Heilpersonal zu befähigen, besser mit Stress, Angst und Krankheiten umzugehen. Er entwickelte MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction) „Stressbewältigung durch Achtsamkeitstraining“, ein systematisches Training, das Menschen hilft, „zur Besinnung zu kommen“, und das auch in Deutschland immer mehr Anhänger findet. Mit seiner Frau Myla schrieb er zuletzt ein Buch über die Praxis der Achtsamkeit in der Kindererziehung: „Mit Kindern wachsen: Die Praxis der Achtsamkeit in der Familie“.

Geboren in New York am 5. Juni 1944 (Sternzeichen Zwillinge / Affe)
Wissenschaftler und Meditationslehrer

www.mindfulnesscds.com

 

22 – MARIANNE WILLIAMSON

Marianne Williamson ist „spirituelle Aktivistin“, die es sich zur Aufgabe macht, den Kurs in Wundern zu verbreiten und in die Praxis umzusetzen. In den USA hat sie die Projekte The Peace Alliance und Project Angel Food gegründet und hält Vorträge in der ganzen Welt. Ihr Buch „Rückkehr zur Liebe“ wurde weltweit zum Bestseller. Das Buch lehrt Grundprinzipien wie Vertrauen, Hingabe, Vergebung und Furchtlosigkeit, und in einfacher und unsentimentaler Sprache macht es deutlich, dass unsere alltägliche Erfahrungswelt der wahre Schauplatz unserer Spiritualität ist.

Geboren in Houston, Texas, USA am 8. Juli 1952 (Sternzeichen Krebs / Drache)
Autorin und Aktivistin

marianne.com

 

23 – MARTIN SELIGMAN

Martin E. P. Seligman ist Professor für Psychologie an der University of Pennsylvania und ein weltweit bekannter Pionier der Positiven Psychologie . Die Zeitschrift Psychology Today nannte ihn den »Freud des 21. Jahrhunderts«. Zu seinen erfolgreichen Büchern gehören die bahnbrechende Studie Erlernte Hilflosigkeit und der Weltbestseller Der Glücks-Faktor: Warum Optimisten länger leben, der dem Leser dazu verhelfen will, ein positives Lebensgefühl zu entwickeln – denn „das Leben ist zu kurz, um unglücklich zu sein!“

Geboren in Albany, New York, USA, am 12. August 1942 (Sternzeichen Löwe / Pferd)
Psychologe

www.seligmaneurope.com

 

24 – RUPERT SHELDRAKE

Rupert Sheldrake ist als ein Querdenker unter den Naturwissenschaftlern bekannt geworden. Seine revolutionäre Thesen der Morphischen Felder und Morphischen Resonanz führen zu einem neuen biologischen Weltbild eines lebendigen, evolvierenden Universums mit einem ihm innewohnenden Gedächtnis. Ein vierjähriges Forschungsprojekt in Indien brachte ihn mit indischer Philosophie und Transzendentaler Meditation in Kontakt. In den letzten Jahren veröffentlichte er populäre Bücher über seine Studien parapsychologischer Phänomene in Menschen und Tieren, und sein letztes Buch Der Wissenschaftswahn ist eine umfassende, auf seinen Forschungenberuhende Kritik des materiellen Glaubenssystems vieler Wissenschaftler.

Geboren in Newark-on-Trent, England am 28. Juni 1942 (Sternzeichen / Krebs / Pferd)
Biologe und Autor

www.sheldrake.org/deutsch

 

25 – SAM HARRIS

Samuel Benjamin „Sam“ Harris ist ein US-amerikanischer Philosoph, Neurowissenschaftler, Schriftsteller und gefragter Debattenredner. Er ist besonders bekannt für seine These, dass Fragen der Ethik mit naturwissenschaftlichen Methoden untersucht werden können und sollten. Er gehört zu den bekanntesten Vertretern des Neuen Atheismus und sympathisiert mit den spirituellen Traditionen von Advaita Vedanta und Dzogchen, „da diese Lehren empirische Einsichten in die Natur des Bewusstseins vermitteln, ohne an religiöse Dogmen gebunden zu sein.“ Zu seinen ins Deutsche übersetzten Büchern gehören Das Ende des Glaubens: Religion, Terror und das Licht der Vernunft und Lying: Gibt es gute Lügen?

Geboren in Los Angeles, USA, am 9. April 1967 (Sternzeichen Schütze / Ziege)
Philosoph

www.samharris.org

 

Quelle: „Watkins Mind, Body, Spirit“ – deutsche Ausgabe, herausgegeben vom Watkins Magazine.

Hier finden Sie eine komplette Liste mit allen 100 Kurzbiographien:
www.WATKINSMAGAZINE.COM

Merken

Dieser Artikel Die 25 spirituell einflussreichsten Persönlichkeiten 2016 ist zuerst auf MYSTICA.TV erschienen.


Multimedialer Onlinekurs mit Jana Haas: Mein Seelenplan – Der Schlüssel zur Erkenntnis, Liebe und Glück

$
0
0
haassliderevent

haasbildEin multimedialer Onlinekurs mit Jana Haas ab 27 Januar 2016. Auch später ist jederzeit ein Einstieg möglich.

Erleben Sie Jana Haas 4 Wochen lang in dem multimedialen Online-Kurs „Mein Seelenplan – der Schlüssel zu Erkenntnis, Liebe und Glück“ und finden Sie heraus, welche Mysterien sich hinter dem Seelenplan verbergen und welche Aufgaben Ihre Seele für Sie bereithält. Durch das Verständnis dieser Zusammenhänge können Sie sich von Blockaden befreien und Ihre liebevollen Herzkräfte aktivieren, sodass sich der Zugang zu einem lichtvollen Lebensweg öffnet.

In vier umfassenden Videomodulen gewährt die Bestsellerautorin tiefe Einblicke, wie es gelingen kann, mithilfe der Liebe zur Schöpfung und zu unseren Mitmenschen dieser inneren Leitung zu folgen, an deren Ende mehr Liebe, Wertschätzung und Vertrauen stehen. Sämtliche Kursinhalte werden dabei praxisnah anhand geführter Übungen vermittelt, sodass Sie das Gelernte sofort im Alltag umsetzen können.

Dauer: 4 Wochen

Preis: 99,00 €

Ein Angebot der Random House Verlagsgruppe.

Hier können Sie sich anmelden.

 

Das bringt Ihnen der Kurs
* Jana Haas, seit ihrer Kindheit hellsichtig, lädt Sie 4 Wochen lang ein, Ihren eigenen Seelenplan mit seinen Entwicklungsaufgaben kennenzulernen und zeigt Ihnen Wege, diese umzusetzen.
* Profitieren Sie von Jana Haas’ tiefem Wissen über die geistigen Zusammenhänge und den Sinn des Lebens sowie die Unterstützungsmöglichkeiten für uns alle aus den nicht physischen Welten.
* Erfahren Sie die Gesetzmäßigkeiten des Seelenplans und lassen Sie alte hinderliche Muster hinter sich, um sich der Fülle des Daseins zu öffnen.
* Entdecken Sie, wie Sie mit der reinen Quelle der Liebe und Schöpferkraft in Verbindung treten können, sodass Liebe in Ihr Leben strömt.
* Erwecken Sie über Meditationen und Übungen Ihr Schöpferpotenzial und fördern Sie Ihre geistige Anbindung mithilfe achtsamer Kommunikation.
* Werden Sie zum aktiven Gestalter Ihres eigenen Schicksals, indem Sie Ihre Gedanken bewusst nutzen und einsetzen.
* Verwandeln Sie Stressenergien in Wachstumschancen, lernen Sie, auch hinter vermeintlichen Schwächen Ihre Stärken zu ergründen.
* Finden Sie heraus, wie Sie Ihre Beziehungen heilen können, zu sich selbst und zu anderen, um sich in harmonischer Verbundenheit zu entfalten.

 

Die 4 Module des Kurses:

Modul 1 – MEIN SEELENPLAN
Was ist ein Seelenplan, welchen Gesetzmäßigkeiten gehorcht er, welche Aufgaben hält er für jeden von uns bereit? Und wie gelingt es uns, diese zu erkennen und im Alltag umzusetzen, sodass wir im Einklang mit den Bedürfnissen unserer Seele leben? Diesen Fragen widmet sich Jana Haas im ersten Modul.

Modul 2 – SCHICKSAL UND SEELENPLAN
Wie beeinflusst der Seelenplan unser Schicksal? Was ist vorherbestimmt und was liegt in unserer eigenen Verantwortung? Wie können wir unser Schicksal aktiv selbst gestalten und hoffnungsvoll in die Zukunft blicken? Auf diese Punkte geht die Autorin im zweiten Modul ein.

Modul 3 – SELBSTLIEBE UND SEELENPLAN
Wie schaffen wir es, uns selbst liebevoll anzunehmen, durchdrungen von Wertschätzung, Verständnis und zugleich auch unseren Mitmenschen mit Vertrauen und Anteilnahme zu begegnen? Wie bringen wir Heilung in unser Leben, wie kommen wir vom Gefühl des Mangels in ein Bewusstsein der Fülle, aus dem heraus sich das Glück mit Händen greifen lässt, sodass wir unser Leben in vollen Zügen genießen? Mithilfe der sieben Schritte zur Selbsterkenntnis lädt Jana Haas Sie ein, im dritten Modul zusammen mit ihr die Antwort zu finden.

Modul 4 – SCHUTZENGEL UND SEELENPLAN
Wie können wir uns von unserem Seelenplan auch mal tragen lassen und welche Bedeutung kommt dabei unserem Schutzengel zu? Und besitzt eigentlich jeder Mensch einen Schutzengel? Wenn ja, wo kann ich ihm begegnen und wie kann ich ihm vertrauen? Im vierten und letzten Modul erfahren Sie etwas über die besonderen Prinzipien der himmlischen Hierarchie und auf welche Weise Sie mit Gottes Lichtwesen kommunizieren können.

Hier können Sie sich anmelden.

 

Benötigte Zeit: Der Kurs dauert 4 Wochen. 1-mal wöchentlich (freitags) erhalten Sie ein Video zum Download. Zum Anschauen des Videos sowie zum Ausführen der angeleiteten Übungen und Meditationen brauchen Sie jeweils ca. 75 Minuten Zeit. Unter der Woche gibt es kleine optionale „Hausaufgaben“, die dazu dienen, die Kursinhalte zu ergänzen.

Exklusiv für Sie
Bonus #1: Jana Haas gibt regelmäßig Impulse zur Vertiefung der Kursinhalte in der geschlossenen Facebook-Gruppe.
Bonus #2: Der Kurs ist lebenslang wiederholbar, da als Download verfügbar.
Bonus #3: Austausch mit anderen Teilnehmern in geschlossener Facebook-Gruppe.
Bonus #4: Jeder Teilnehmer erhält das Buch „Der Seelenplan“, die ersten 30 Teilnehmer bekommen ein handsigniertes Exemplar.

 

Ein Angebot der Random House Verlagsgruppe.

Hier können Sie sich anmelden.

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Dieser Artikel Multimedialer Onlinekurs mit Jana Haas: Mein Seelenplan – Der Schlüssel zur Erkenntnis, Liebe und Glück ist zuerst auf MYSTICA.TV erschienen.

Multimedialer Onlinekurs mit Vadim Tschenze: Russische Energiemethoden

$
0
0
tschenze_kurs_neu

tschneze_text_kursEin multimedialer Onlinekurs mit Vadim Tschenze ab 24 Februar 2016. Auch später ist jederzeit ein Einstieg möglich.

Entdecken Sie in dem 4-wöchigen Online-Kurs „Russische Energiemethoden“ altes schamanisches Heilwissen, das bis vor Kurzem nur einem eingeweihten Personenkreis zur Verfügung stand. Der Erfolgsautor Vadim Tschenze führt fundiert in das umfassende Wissen seiner sibirischen Vorfahren ein und lehrt Sie Schritt für Schritt, welche Behandlungsmethoden die russische Energiemedizin für körperliche und seelische Blockaden bereithält. Gleichsam legt er die Ursachen vieler Krankheiten offen, um Sie zu befähigen, die eigenen Selbstheilungskräfte erfolgreich zu aktivieren, sodass Sie sich und andere von Leiden aller Art befreien können.
Sämtliche Kursinhalte werden dabei praxisnah anhand geführter Übungen vermittelt, sodass Sie das Gelernte sofort im Alltag umsetzen können.

Dauer: 4 Wochen

Preis: 129,00 €

Ein Angebot der Random House Verlagsgruppe.

Hier können Sie sich anmelden.

 

Das bringt Ihnen der Kurs
* Vadim Tschenze, Geistheiler und Kosmoenergetiker aus Usbekistan, weiht Sie 4 Wochen lang in das uralte schamanische Heilwissen seiner sibirischen Vorfahren zur Energieprogrammierung ein.
* Lernen Sie mit dem Planetencode® das Geheimnis hinter Ihrem Geburtsdatum kennen und erhalten Sie wertvolle Impulse für Ihr Leben und Ihre Lebensaufgaben.
* Schöpfen Sie Energie und neue Lebenspower aus den traditionellen und altbewährten Ritualen von Baba Walja, der Großmutter Vadim Tschenzes: von geheimen Anti-Aging-Kräutern bis zur Arbeit mit Symbolen und der heiligen Geometrie.
* Finden Sie heraus, wie Sie mithilfe von Geheimzeremonien, der schamanischen Chakra-Uhr, dem Numerologie-Test, Gebeten sowie der Arbeit mit Ikonen Ihren Körper und sein Energiekostüm mit Ihrer Seele in Einklang bringen.
* Erfahren Sie mehr über die russische Magiemethode der Vetucha mit leicht erlernbaren Techniken zur Selbstheilung.
* Aktivieren Sie Ihre Lebensenergie, indem Sie sich von Verwünschungen und Fremdenergien befreien und Ihre Lichtkörperprozesse verstehen und nutzen.
* Profitieren Sie von Vadim Tschenzes umfassendem Wissen zur Energiearbeit nach russischer Tradition, um Ihr Selbstheilungspotenzial auf allen Ebenen zu mobilisieren –für ein gesünderes und erfüllteres Leben.

Erleben Sie die geheime Lehre aus Russland und lernen Sie Ihren Körper, Ihr Energiekostüm und Ihre Seele zu verstehen und die ihnen innewohnenden Kräfte zu nutzen.

 

Die 4 Module des Kurses:

Modul 1: PLANETENIMPULSE FÜR IHR LEBEN … beruht auf dem Planetencode® und einem alten numerologischen System. Mithilfe der Geburtszeit eines Menschen werden die Planeten des Sonnensystems bestimmten Zeichen zugeordnet. Anhand spezifischer Berechnungen lässt sich ableiten, wie die Planetenkonstellation Ihr Leben beeinflusst. Gleichsam lernen Sie die Frequenzen der Himmelskörper für Ihr Wohl einzusetzen.

Modul 2: ENERGIEMEDIZIN MIT KRÄUTERN … Erkennen und aktivieren Sie Ihre inneren Kräfte mithilfe von Kräutern aus Europa, Russland sowie dem Ayurveda! Lernen Sie die wirksamsten Kräuter für spezifische Probleme kennen und werden Sie zum Experten, wenn es darum geht, Kräuter selbst vorzubereiten und zu verwenden. Seltene Naturzutaten und geheime schamanische Kräuter stehen dabei neben Ihren immensen Heilwirkungen im Fokus.

Modul 3: ENERGIEPROGRAMMIERUNG MIT VETUCHA-WISSEN … Vetucha ist die älteste und natürlichste Heilmethode der Menschheit. Diese weißmagische Energiearbeit der russischen Schamanen und Priester ermöglicht es, Blockaden in den Chakren und dem Aurafeld sowie karmische Muster nachhaltig zu lösen. Das Praxisprogramm lässt sich leicht umsetzen und umfasst Gebete, Räuchern, die Arbeit mit Ikonen und Geheimrituale der Vetucha.

Modul 4: ENERGIEÜBUNGEN UND HEILMEDITATION … Alles atmet und besitzt eine eigene Energie. Diese Energien tauschen sich miteinander aus, kommunizieren und werden aufgenommen oder abgegeben. Erleben Sie, wie Sie mithilfe einfacher Übungen Blockaden lösen können, sich die Energiehülle Ihres Körpers schützen lässt und erfahren Sie mehr zur Wirkweise von Edelsteinen bei der Aura-Stärkung.

Hier können Sie sich anmelden.

 

Benötigte Zeit: Der Kurs dauert 4 Wochen. 1-mal wöchentlich (freitags) erhalten Sie ein Video zum Download. Zum Anschauen des Videos sowie zum Ausführen der angeleiteten Übungen brauchen Sie jeweils ca. 60 Minuten Zeit. Zwischen den 4 Video-Kursen gibt es jede Woche kleine „Hausaufgaben“, die täglich wenige Minuten in Anspruch nehmen und die Sie per E-Mail erhalten oder in der Facebook-Gruppe zum Kurs gepostet werden.

Exklusiv für Sie
Bonus #1: Persönliche Begleitung von Vadim Tschenze über 4 Wochen – über Video, E-Mail und in der Online-Community.
Bonus #2: Der Kurs ist lebenslang wiederholbar, da als Download verfügbar.
Bonus #3: Austausch mit anderen Teilnehmern in geschlossener Facebook-Gruppe.
Bonus #4: Jeder Teilnehmer erhält das Buch „Vadims Methode“, die ersten 30 Teilnehmer bekommen ein handsigniertes Exemplar.
Bonus #5: Nach erfolgreichem Abschluss erhalten Sie ein Kurs-Zertifikat.

 

Hier können Sie sich anmelden.

Ein Angebot der Random House Verlagsgruppe.

Merken

Merken

Dieser Artikel Multimedialer Onlinekurs mit Vadim Tschenze: Russische Energiemethoden ist zuerst auf MYSTICA.TV erschienen.

Urlaubsseminar mit Vadim Tschenze auf Teneriffa im April

$
0
0
tschenzereise_random

grafik-reiseUrlaubsseminar “Heilung durch Bewusstseinserweiterung:
Der Weg zwischen Karma und Realität im neuen Zeitalter” auf Teneriffa inkl. Teilnahmezertifikat
mit Vadim Tschenze

2. – 8. April 2017

Die Seminarplätze sind begrenzt! Der Anmeldungsschluss erfolgt, sobald alle Plätze belegt.

Hier können Sie sich anmelden.

Ein Partnerangebot von Vadim Tschenze und PRANA HAUS.

 

vadim2Die Neuzeit wird immer präsenter. Energien auf der Erde werden stärker und Jeder merkt, dass die Welt sich ständig verändert. Wollen Sie diese neue Welt verstehen und zum Macher Ihres Lebens werden? Wollen Sie Ihre karmischen Muster korrigieren und sich und den Anderen mit Geistheilung helfen? Wollen Sie Ihre Spiritualität zu Ihrer Berufung machen? Dann seien Sie dabei bei Vadims Tschenze neuem Seminar “Heilung durch Bewusstseinserweiterung: Der Weg zwischen Karma und Realität im neuen Zeitalter” in Teneriffa! Verbinden Sie Ihre Weiterbildung mit einem lässigen Urlaub unter der energiespendenden Sonne!

Bei dieser einzigartigen und einmaligen Reise erlernen Sie das alte russische Wissen sowie das Wissen über die Neuzeit. Die Selbsterkenntnis wird definitiv nicht fehlen! Vadims neuartige  Methode ist Jedem zugänglich und ermöglicht, Ihr Bewusstsein für Heilung und Problemlösung einzusetzen. Ziel dieses Seminares ist, dass Sie erleben, das alte und das neue Wissen über Energien, die in Ihnen innenwohnen und aus dem Universum ankommen, zu verwenden. Sie werden davon berührt und können vieles in die Praxis umsetzen. Sie werden lernen, die in Ihnen verborgene Fähigkeiten und nichtalltägliche Realitäten zu erkennen. Ebenso lernen Sie, Bedürfnisse und Kräfte Ihrer Seele zu erkennen, die Sie freisetzen können. Wissen Sie nicht immer, warum etwas geschieht? Auch das ist ein Thema von diesem Seminar! Erkennen Sie die Ursachen und bestimmen Sie die Wirkung!

 

Folgende Themen werden im Seminar behandelt:
° Chakren-, Aura- und Geist-Arbeit
° Verschiedene Techniken der russischen Geistheilung
° Heil-Zahlen-Einsatz nach dem Planetencode
° Techniken der Fernheilung
° Druidenrituale und Aurareinigung
° Geheime Energie-Vorgänge
° Amulett-Herstellung und Weihungen
° Projektionen der Welt verstehen (mit Periodensystem der Elemente)
° Geheime Rezepte aus der Baba-Heilung
° Matrixlehre und Kosmoenergetik
° Aufstellungen verschiedener Themen
und einige Themen mehr…

Vadim Tschenze freut sich, an Sie sein altes und neues Wissen weiter zu leiten! Das Wissen aus dem Seminar findet man nicht einmal in seinen Büchern! Es warten nicht nur viele Geheimnisse und ein Extra-Programm auf Sie, sondern auch der Urlaub unter der kraftgebenden Sonne der Vulkaninsel…

Seminarablauf:
4 Stunden täglich in einem klimatisierten Seminarraum vom Hotel Vincci Seleccion La Plantacion del Sur 5*****, in Costa Adeje von 9:00 bis 13:00 Uhr, danach Freizeit zum Genießen.

Seminargebühr: 1.180,00 CHF / 990,00 Euro*
*Dieser Preis enthält einen Währungsausgleich und gilt nur für Teilnehmer mit Wohnsitz im Euroraum.

Reservierung und Anmeldung
bei Vadim Tschenze Akademie unter: 0041 (0) 71 670 17 85, per E-Mail oder per Post

Umgebung:
Ort: Costa Adeje. Der internationale Flughafen Teneriffa Süd „Reina Sofia“ ist nur 17 km entfern und ca. 20-30 Minuten mit Flughafentransfer erreichbar. Zum Strand sind es ca. 500-600 Meter. Restaurants, Bars und Einkaufsmöglichkeiten sind in unmittelbarer Nähe.

Hier können Sie sich anmelden.

 

Empfohlene Hotels für Ihren Aufenthalt:

Hotel „Vincci Seleccion La Plantacion del Sur“ 5 Sterne (Veranstaltungshotel)
z. B. 10 Tage vom 31.03.2017 bis 10.04.2017, ein DZ, HP ca. -/+ 1.700,00 € p.P* inkl. Flug, Flughafentransfer zum Hotel und zurück zum Flughafen, Rail&Fly (innerhalb Deutschland)

Hotel „El Duque“ 3,5 Sterne ist ca. 800 Meter von Veranstaltungshotel entfernt und in ca. 10 Minuten zu Fuss erreichbar. Z. B. 11 Tage vom 01.04.2017 bis 12.04.2017, ein DZ, HP ca.-/+ 880,00 € p.P* inkl. Flug, Flughafentransfer zum Hotel und zurück zum Flughafen, Rail&Fly (innerhalb Deutschland)

Es ist auch möglich, ein anderes Hotel in Nähe der Veranstaltung zu buchen.

* Die Preise sind von der ausgewählten Zimmerkategorie, Länge des Aufenthalts, vom Startabflughafen und dem Veranstalter-Tagesangebots abhängig.

 

Was passiert nach der Seminarbuchung?
Sie bekommen ein Paket per Post. Es beinhält Folgendes:
– Eine Eintrittskarte zum Seminar
– Seminarunterlagen
– Infos zum Seminarbeginn und zur Treffzeit am ersten Seminartag
– Kontaktdaten von uns empfohlenem Reisebüro
– Infos zu oben stehenden Hotels für Ihre Unterkunft während des Urlaubsseminars

Nach dem Erhalt des Paketes:
– Sie melden sich bei unserem Reisebüro und lassen ein Angebot zu einem ausgewählten Hotel erstellen. Wir haben zwei Hotels ausgesucht. In einem findet die Veranstaltung statt. Das andere ist in der Nähe.
– Gefällt Ihnen die Unterkunft, dann buchen Sie bei dem Reisebüro Ihre Reise.
– Möchten Sie ein anderes Hotel buchen? Auch hier kann unser Reisebüro Ihnen ein Angebot zusammenstellen.
Die Reise (inkl. Flug und Hotel) wird direkt bei einem Reisebüro abgewickelt.

*** Wir empfehlen eine Rücktrittversicherung für das mehrtägige Seminar bei „Die Europäische (ERV)“ abzuschließen.
In einem Versicherungsfall (Krankheit, Unfall etc.), werden die Seminarkosten von der Versicherung zurückerstattet.

Hier finden Sie die AGBs und Versicherungskonditionen: ERV

Hier können Sie sich anmelden.

 

Bilder von der Umgebung:

hotel4

 

 

 

 

Veranstaltungshotel „Vincci Seleccion La Plantacion del Sur“ 5*****

 

hotel1

 

 

 

 

 

 

 

Dies ist keine Veranstaltung von MYSTICA, sondern ein Partnerangebot von Vadim Tschenze und PRANA HAUS.

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Dieser Artikel Urlaubsseminar mit Vadim Tschenze auf Teneriffa im April ist zuerst auf MYSTICA.TV erschienen.

Schuld-Entrümpelung – Roland Rottenfußer

$
0
0
Copyright 2016 inkje / Photocase, all rights reserved.
Copyright 2016 inkje / Photocase, all rights reserved.

© inkje / photocase.de

Wie wir uns von einer erdrückenden Last befreien – Die Menschheit lebt unter einer schwarzen und drückenden Schuldwolke. Wie jede Wolke hindert uns auch diese oft daran, die Sonne zu sehen. Viele seelische Erkrankungen wie Depressionen haben in Schuldgefühlen ihre unbewusste Basis. In den bleiernen Schuhen der Schuld kommt man nicht sehr weit auf seinem Weg. Behindert wird nicht nur berufliches Fortkommen, das sich Büßer schon aus Prinzip nicht gönnen; vereitelt wird auch jener Erfolg, den wir erleben, wenn wir Menschen durch Entfaltung unserer angenehmsten Seiten erfreuen können. Dies ist umso schlimmer als ein Großteil der Schuldgefühle, mit denen wir uns herumschlagen, völlig unnötig sind. Höchste Zeit, aufzuräumen und zu entrümpeln!

von Roland Rottenfußer

 

Schuldgefühl macht uns müde, traurig und ängstlich, womit auch schon drei „Volkskrankheiten“ benannt sind, deren Besorgnis erregende Zunahme in den letzten Jahren oft durch die Presse gegangen ist: Burnout, Depression und Angststörungen. Ein viertes kommt hinzu: Schuldgefühl macht uns klein. Es lässt uns zutiefst an unserem Wert zweifeln. In der Folge laufen viele von uns als Schatten dessen herum, was sie eigentlich sein könnten. Schuldgefühle haben eine ähnliche Wirkung wie die gespenstischen „Dementoren“, die in den Harry-Potter-Büchern als Gefängniswärter fungieren: Ihre Gegenwart laugt aus, sie raubt den Eingesperrten alle Kraft und allen Lebensmut, nur noch ein Gefühl schwärzester Trostlosigkeit bleibt übrig.

Es wäre sicher falsch, pauschal zu behaupten, dass Schuldgefühle die Ursache aller anderen psychischen Störung seien. Auffällig ist aber doch, dass das Thema im psychologischen Zusammenhang wenig zur Sprache kommt – auch in Ratgeberbüchern, die sich mit Potenzialentfaltung und Heilung befassen. Dabei liegt der Zusammenhang sehr nahe:

Wer sich schuldig fühlt, wird Anstrengungen unternehmen, dies unbewusst durch Leistungen zu kompensieren. Außerdem hilft Arbeit beim Verdrängen. Wer mit Schuldgefühlen zu kämpfen hat, läuft also Gefahr, sich zu überanstrengen (Thema Burnout).

Wer sich schuldig fühlt, bremst sich in seiner Lebenslust, Tatkraft und Energie stark aus. Um den Schmerz zu bekämpfen, der mit der Erinnerung an eine „dunkle Vergangenheit“ und an die damit verknüpfte Verachtung der Mitmenschen verbunden ist, wird er Wege suchen, die Intensität seiner Gefühle zu reduzieren. Er wird auf Sparflamme leben oder – anders ausgedrückt – in einer vereisten Welt ohne Farben und Freude (Thema Depression).

Schließlich wird, wer sich schuldig fühlt, stets Angst vor Entdeckung, Verachtung und Strafe empfinden. Auch wo kein juristischer Straftatbestand vorliegt, kann es  sein, dass der Mensch unter der Schuldwolke um seine Beziehungen und seine gesellschaftliche Stellung bangt oder, wenn er religiös ist, die Strafe Gottes fürchtet (Thema Angststörungen).

 

Die Wurzel vieler psychischer Leiden

Solchen weltlichen und überweltlichen Strafen versuchen viele zuvorzukommen: durch Selbstbestrafung. Ein drastisches Beispiel hierfür ist der Country-Sänger Johnny Cash. Er durchlebte in den 60ern eine schwere Krise wegen Medikamentenmissbrauchs. Trotz seiner großen Erfolge mit Hits wie „Ring of Fire“ war er in seiner Jugend labil und dünnhäutig, trank und kam mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt. Im Oktober 1967 legte er sich in eine Höhle zum Sterben. Mit Hilfe seiner späteren Frau June Carter gelang ihm aber der Entzug, er konnte sein Leben und seine Karriere wieder auf Kurs bringen. Johnny Cash fühlte sich schuldig am Tod seines Bruders Jack, der sich 1944 mit einer Kreissäge tödlich verletzt hatte. Als Johnny von einem Ausflug heimkam, begrüßte ihn der Vater mit dem Vorwurf: „Wo bist du gewesen?“ Er suggerierte ihm, Jacks Tod durch Abwesenheit, quasi durch unterlassene Hilfeleistung, verschuldet zu haben. Außerdem sei eigentlich der falsche der beiden Brüder gestorben. Cash trug sein Leben lang schwer an dem Vorfall. Auch wenn ein Zusammenhang mit Tablettensucht und Todeswunsch schwer zu beweisen sind, liegt die Schlussfolgerung doch nahe.

Das unausgesprochene Motto einiger Menschen, die mit einem besonders empfindlichen Gewissen ausgestattet sind, lautet: „Je schlechter es mir geht, desto besser für die moralische Ordnung im Ganzen.“ Das Problem ist in vielen Fällen, dass eine Tat schwer wieder gut zu machen ist. Einen Ast, den wir unabsichtlich geknickt haben, können wir nicht wieder ankleben. Dieses Gefühl, dass etwas irreparabel ist, verleitet uns zu der Annahme, dass wir auch unsere Schuld nicht loslassen dürften: nie mehr. Die „Kunst“ liegt nun darin, sich nicht vollständig zum Gefangenen der eigenen Vergangenheit zu machen. Die Frage sollte nicht sein: Was verdient jemand aufgrund früherer Verfehlungen, sondern:  was kann aus ihm werden, wenn er es schafft, Schuld zu bewältigen. Im einen Fall richten wir unseren Blick in die Vergangenheit, im anderen in die Zukunft.

 

Wiedergutmachung statt Selbstbestrafung

Es gibt ein schönes Beispiel zum Thema „Schuld und Sühne“ aus der bekannten Schwarzweiß-Filmreihe „Don Camillo und Peppone“. Der Priester Don Camillo hat dem ungeliebten kommunistischen Bürgermeister Peppone einen Streich gespielt und ihm eine Flasche Rhizinus zum Trinken gegeben, was für diesen mit einem unangenehmen Daueraufenthalt auf der Toilette verbunden ist. „Jesus“, der die Gewohnheit hat, vom Kreuz herunter mit Don Camillo zu sprechen, ruft in diesem allerdings schon bald einen Wunsch nach Sühne wach. Zerknirscht trinkt Camillo selbst eine Flasche Rhizinus aus. Ich sehe in dieser Szene ein Symbol für den herrschenden Selbstbestrafungswahn, die Unfähigkeit zur Gnade  – auch sich selbst gegenüber. Es wäre besser gewesen, Don Camillo hätte sich bei Peppone entschuldigt und ihm eine Flasche Wein als Ausgleich geschenkt.

Leid wird nicht aufgehoben, indem man es verdoppelt, sondern durch eine ausgleichende Freude, die man dem Geschädigten oder anderen Menschen zukommen lässt. Die Exterroristin Silke Meier-Witt, früher Mitkämpferin der „Roten Armee Fraktion“, hat als gerechten Ausgleich für ihre Taten nicht den Selbstmord gewählt. Stattdessen betreute sie von 2000 bis 2005 Waisenkinder im Kosovo und setzte sich im Auftrag des Forums Ziviler Friedensdienst für die Versöhnung zwischen Mazedoniern und Albanern ein. Sie sagte im Rückblick über ihre Zeit bei der RAF: „Reue ist schwierig. Ich empfinde eher Scham. Ich kann mich mit dem, was ich getan habe, nicht identifizieren.“ Die Art von Meier-Witts Engagements hing also unmittelbar mit den Erkenntnissen aus ihren früheren Fehlern zusammen und verarbeitete diese konstruktiv.

Die Energie, die wir für Selbstbestrafungsaktivitäten einsetzen, fehlt uns beim Aufbau einer gerechteren und liebevolleren Welt. Fünf Minuten, in denen wir unseren Rücken mit der Geißel blutig schlagen, hätten wir besser genutzt, um einen lieben Menschen zu streicheln. Der völlig von seinem Schuldgefühl Gelähmte entzieht sich der Welt als ein schöpferisch tätiger, Liebe gebender und empfangender Mensch. Er fügt seinem ursprünglichen Fehler also noch einen zweiten hinzu, indem er sich nicht zugesteht, auf die ihm eigene Weise zu leuchten.

 

Jenseits der Schuldkultur

Wo Leid erlebt wird, folgt daraus normalerweise der Wunsch nach Heilung. Die Betroffenen beginnen sich um Linderung zu bemühen und suchen nach einem passenden Arzt. Bei Schuldgefühlen ist das anders. Sie sind nicht nur selbst leidbehaftet, sondern bewirken, dass wir uns unbewusst nicht zugestehen, unsere Heilung von diesem Leiden überhaupt zu wollen. So ist der mit Schuldgefühlen Behaftete oftmals sein eigener Ankläger, Richter und Gefängniswärter in einer Person. Leider viel zu selten auch sein Strafverteidiger. Er drangsaliert, boykottiert und behindert sich selbst in allen Lebenslagen. Wir denken (wenn auch oft nur unbewusst): „Jemandem wie mir ein erfülltes Leben zu gönnen, käme einer Verhöhnung meiner Opfer gleich.“

Leider spielt in diesem Zusammenhang auch die Schuldfixierung unserer Kultur eine große Rolle, in der ein möglichst großes Leiden des Täters als adäquate Antwort auf die Tat verstanden wird. Und dies gilt für das weltliche Justizsystem ebenso wie für religiöse Vorstellungen von Gottes Zorn, Hölle und Strafe. Seit Jahrhunderten herrscht in vielen Lebensbereichen eine Mentalität der „Schwarzen Pädagogik“ vor. D.h.: Verhältst du dich korrekt oder gar gütig, passiert gar nichts; beim kleinsten Vergehen schaltet sich dagegen sogleich ein riesiger Verfolgungs- und Strafapparat ein. In unserer Heimat Bayern gibt es hierzu den Spruch: „Ned g’schimpft is gnua g’lobt“. Diese Einstellung ist auch vielfach im Privatleben, in Familien, in Schulen und Betrieben üblich. In einem solchen gesellschaftlichen Klima verwundert es nicht, dass Menschen diese negative Fixierung verinnerlichen und sich ihr eigenes Leben als Strafe inszenieren.

Für das bewegende Hollywood-Drama „Good Will Hunting“ (1997) schrieben die beiden damals jungen Schauspieler Matt Damon und Ben Affleck das Drehbuch. Sie beschrieben den Weg eines genialen jungen Mathematikers (Damon), der sich durch plötzlich ausbrechende Gewalttätigkeit in seinem Leben immer wieder selbst ein Bein stellte. Will Hunting stünde der Weg zu einer großen Karriere offen, aber er muss zunächst seelischen Ballast beiseite räumen. Dazu konsultiert er auf Anraten seines Professors einen warmherzigen Psychotherapeuten (Robin Williams). Der führt ihn Schritt für Schritt an ein Kindheitstrauma heran – er wuchs in Pflegefamilien auf und wurde schwer misshandelt. Will sperrt sich gegen die Erkenntnis, gibt sich – wie viele Jugendliche heute – „cool“ und widerborstig. Bis der Therapeut den Schlüssel zu seiner hinter Mauern verbarrikadierten verletzten Seele findet. Der heilende Satz lautet „Du kannst nichts dafür“. Da bricht es aus Will heraus, Tränen der Erleichterung dürfen fließen und all den angestauten Schmerz wegschwemmen.  Erkenntnis in die Wahrheit der eigenen Unschuld bedeutet Heilung.

 

Übung zur „Schuldentrümpelung“

Wir haben die Formulierung „Schuldentrümpelung“ gewählt, weil es in den letzten Jahren populär geworden ist, sich von unnötigem Ballast zu trennen: Dinge, die hässlich sind und die wir nur deshalb nicht wegwerfen, weil wir an ihnen hängen, obwohl wir sie nicht brauchen. Dieses Gerümpel verstopft unseren Keller oder Speicher. Ein Großreinemachen bedeutet da Erleichterung. Wir erfreuen uns am wieder gewonnenen Platz, der wiedererlangten Bewegungsfreiheit, und dies macht sich auch auf seelischer Ebene positiv bemerkbar. Loslassen macht uns reicher und schafft Raum für einen Neuanfang. Solche Gedanken sind vielen mittlerweile vertraut.

Beim Thema „Schuld“ erscheinen sie allerdings ungewohnt. Sind Schuldgefühle wirklich nur „Gerümpel“, das man einfach wegwerfen kann? Die Antwort lautet: nicht alle, aber viele. Entrümpelung bedeutet zuallererst: Brauchbares von Unbrauchbarem unterscheiden. Der notwendige Prozess, um unnötige Schuldgefühle loszulassen, ist nicht einfach und braucht einige Zeit. Wir haben ihn in unserem Buch „Schuldentrümpelung“ ausführlich beschrieben. Einen ersten Denkanstoß bekommen Sie, wenn Sie folgende Übung durchführen:

Schreiben Sie auf einen leeren Bogen (auf Papier oder am Computer) den Ausgangssatz: „Ich fühle mich schuldig, weil…“ und ergänzen Sie diesen Satz aufgrund Ihrer eigenen persönlichen Schulderfahrung. Z.B. „Ich fühle mich schuldig, weil mein Vater, als ich noch klein war, unsere Familie verlassen hat.“

Stellen Sie sich in Hinblick auf den betreffenden „Fall“ dann folgende Fragen und notieren Sie die Antworten am besten schriftlich:
1. Vom wem kommt der Schuldvorwurf – von mir selbst oder von anderen?
2. Wenn der Schuldvorwurf von anderen kommt, sind die betreffenden Personen kompetent und berechtigt, über mich zu urteilen?
3. Gibt es bei meiner „Tat“ überhaupt eine Geschädigte/einen Geschädigten?
4. Kann ich sicher sein, dass ich die Ursache für ihr/sein Leiden bin?
5. Hast das „Opfer“ auch einen Vorteil davon, dass ich mich schuldig fühle?
6. Gibt es für meine Tat mildernde Umstände?
7. Wird meine schuldhafte Tat vielleicht durch positive Taten aufgewogen?

Lassen Sie sich diese Fragen gut durch den Kopf gehen. Wenn Sie zu der Überzeugung gelangen, dass Sie sich mit Schuldgefühlen unnötig oder über Gebühr herumgequält haben, veranstalten Sie ein kleines Schuldbefreiungsritual, in dem Sie endgültig mit dem betreffenden Vorfall abschließen. Beschreiben Sie z.B. einen großen Stein mit einem schwarzen Filzstift („Ich fühle mich schuldig, weil…“) und werfen Sie diesen in einem rituellen Akt in den Fluss: „Mir fällt ein Stein vom Herzen“. Fühlt es sich schon leichter an? Genauere Beschreibungen für Schuldentrümpelung und befreiende Rituale sind in unserem Buch zu finden. Ebenso Antwort auf die Frage: „Wie gehe ich konstruktiv mit tatsächlich bestehender Schuld um?“

 

 

Buchempfehlung zum Thema:

schuld-entruempelung_rottenfusserMonika Herz, Roland Rottenfußer: „Schuldentrümpelung. Wie wir uns von einer erdrückenden Last befreien.“

Verlag:  Goldmann (2016)
Umfang: kartoniert, 256 Seiten
Preis:  9,99 €
ISBN:  978-3-442-22183-7

Hier können Sie das Buch bestellen.

 

 

 

Über Roland Rottenfußer:

Der Autor, Jg. 1963, erschloss sich als Germanist lesend Teile der Weltliteratur, bevor er sein Interesse auf Spiritualität, Psychologie, Gesundheit und Politik ausdehnte. Er schrieb über diese Gebiete u.a. in connection, Zeitpunkt und Matrix, ist derzeit u.a. Chefredakteur bei Konstantin Weckers Webmagazin www.hinter-den-schlagzeilen.de und Autorenscout für den Goldmann-Verlag.

 

Über Monika Herz:

Die Heilpraktikerin für Psychotherapie und Heilerin übt vor allem spirituelle Heil- Anwendungen aus. www.heilen-mit-herz.de

Merken

Merken

Dieser Artikel Schuld-Entrümpelung – Roland Rottenfußer ist zuerst auf MYSTICA.TV erschienen.

„How soon is now?“ – Der visionäre Autor Daniel Pinchbeck in Deutschland

$
0
0
Pinchbeck_mystica_sl

pinchbeck_portait_mysticaMit „How soon is Now – Wie lange wollen wir noch warten?“ schuf der amerikanische Philosoph und Autor Daniel Pinchbeck ein wichtiges Werk, das entscheidende Fragen über die Zukunft unseres Planeten und der Menschen auf ihm aufwirft und diese zum Teil mit interessanten Inspirationen beantwortet. Dabei bleibt er nicht in einer pessimistischen Sichtweise stecken sondern sieht durchaus eine Chance, dass unsere Menschheit sich durch die Überwindung von ökologischer und gesellschaftlicher Krise weiterentwickeln kann – wenn wir es vermögen, zu kooperieren. Der visionäre Verleger Christian Strasser veröffentlichte sein Buch in diesen Tagen in Deutschland.

Daniel Pinchbeck ist derzeit auf Deutschlandtour (die genauen Daten finden Sie am Ende des Textes). Es lohnt sich auf jeden Fall, diesen visionären Denker persönlich zu erleben! Hier finden Sie ein Interview mit dem Übersetzer Wolf Schneider, Infos zum Buch und alle Tourdaten.

 

„Neues Denken und Tun ist wichtig“ – Interview Wolf Schneider

Der Übersetzer des Buches ist kein Unbekannter: Wolf Schneider leitete Jahrzehnte lang das innovative, unabhängige Magazin „Connection“ und ein Seminarzentrum. Auch ihm selbst brennt das im Buch angesprochene Themenfeld unter den Nägeln, und so war er gerne zu einem Kurzinterview für uns bereit.

 

Lieber Wolf, vielen Dank für die Möglichkeit dieses Interviews über das neue Buch von Daniel Pinchbeck! Du hast dieses Buch übersetzt – wie hast Du die Begegnung mit diesem originellen Denker persönlich erlebt?

Ich habe ihn bisher noch nicht live erlebt, sondern nur durch die Übersetzung. Ungefähr ein halbes Jahr habe ich daran gearbeitet und bin dabei quasi in seine Haut geschlüpft. Ich würde sogar sagen, dass ich mich durch ihn verändert habe – ich bin noch kosmopolitischer geworden, als ich es eh schon war, und mein politisches und ökologisches Bewusstsein hat sich dabei präzisiert und erweitert. Ich bin auch der Person Daniel Pinchbeck nahe gekommen, diesem New Yorker Literaten, Psychedeliker und Journalisten, dem die Rettung der Weltzivilisation vor der großen Katastrophe in einer Weise unter den Nägeln brennt, dass man als Leser dieses Buchs nicht anders kann, als davon mitgerissen zu werden.

»How soon is now – Wie lange wollen wir noch warten?« – Ist diese Frage auf dem Titel seines Buchs für Dich ganz aktuell aufgrund politischer Ereignisse in den USA noch dringlicher geworden? Haben wir fünf vor zwölf?

Die Wissenschaftler des Bulletin of Atomic Scientists haben die berühmte Doomsday Clock, die Endzeituhr, kurz nach dem Amtsantritt von Trump von drei Minuten vor zwölf auf zweieinhalb Minuten vor zwölf gesetzt. So ungefähr fühlt sich das auch für mich an. Und manchmal auch wie fünf nach zwölf. Es kann ja auch sein, dass es schon zu spät ist für die Rettung vor der kommenden Ökokatastrophe, denn einige der relevanten Systeme haben schon begonnen zu kippen.

Auch Du verfolgst die spirituelle und gesellschaftliche Entwicklung seit einigen Jahrzehnten. Wieviel hat sich von den Hoffnungen der 68er verwirklicht? Vegane Ernährung, Yoga, Achtsamkeit – reicht das oder ist die Konsumgesellschaft nur noch krasser geworden? Siehst Du schon deutliche Zeichen einer Veränderung zum Guten oder ist ein Aufwachen noch nicht zu spüren?

Vegane Ernährung, Yoga und Achtsamkeit, soweit sich das bisher verbreitet hat, ist sicherlich etwas Gutes, aber es reicht definitiv nicht. Der Konsum – auch von Schädlichem und Überflüssigem – hat in den vergangenen Jahrzehnten drastisch zugenommen. Dazu gehören auch PKWs, die sich mehr vervielfachen als Busse und U-Bahnen; Landwirtschaftsmaschinen, deren Gewicht die Würmer im Boden plattdrücken, was wieder mehr Dünger erfordert; elektronische Verbrauchsartikel mit ihrer eingeplanten Obsoleszenz; der weltweite Fleischverbrauch, demzufolge ein Drittel des angebauten Getreides an Tiere verfüttert wird, während eine Milliarde Menschen Hunger leidet oder die Folgen krasser Mangelernährung; das Plastik, das nun auf den Weltmeeren schwimmt, weil es achtlos weggeworfen wird, und vieles andere mehr.

Was hindert uns an einer Weiterentwicklung? Das Geldsystem? Politik und Macht? Eigene Ohnmacht?

Wenn ich nur ein Megahindernis nennen dürfte, wäre es das Geldsystem. Nach der Finanzkrise von 2008 sind die Banken gerettet worden, sonst nichts. Das System, das zu der Krise geführt hat, ist das alte geblieben. Die Finanzspekulationen sind seitdem in mancher Hinsicht noch schlimmer geworden, und nun will Trump die sanften Zügel, die Obama der Wallstreet angelegt hat, wieder aufheben. Auch die Ausbeutung der Ressourcen der Erde, das eine wirtschaftliche Dynamik produziert, der sich kaum einer entziehen kann, wurzelt letztlich in diesem Finanzsystem. Die paar Stellen auf der Welt, wo wir ein bisschen sowas Ähnliches wie Demokratie haben, das ist bei der Wahl einer Reihe von nationalen Regierungen, aber die sind allesamt diesem Finanzsystem unterworfen. Die Steueroasen, die fehlende Besteuerung des Flugbenzins und der finanziellen Transaktionen (Tobinsteuer) – alles das zeigt, dass die Regierungen diesem Finanzsystem unterworfen sind, sie folgen den Bewegungen „der Märkte“, die sie versäumt haben zu regulieren, was auch nur durch internationale, gemeinsame Anstrengungen gelingen würde. Ebenso der militärisch-industrielle Komplex, der pharmazeutisch-chemische Komplex, dem auch die Nahrungsmittelindustrie angehört, Nestlé, Monsanto & Co mit ihrer Gentechnik und dem Landgrabbing, alles das wäre ohne dieses Finanzsystem nicht möglich. Ich kenne einige Leute persönlich, die mächtige Positionen in diesem System innehaben und doch kaum auskommen. Das ist vielleicht ein bisschen so wie die Frage von Kirchenkritikern, ob sie aussteigen oder versuchen, von innen das System zu ändern. Dieser Druck von innen müsste gewaltig sein, immens. Kaum vorstellbar, dass das passiert, das sieht man an der Wirkung der internen Kirchenkritiker ebenso wie an den kritischen Teilnehmern des neoliberalen Weltwirtschaftssystems.

Pinchbeck_buch_mysticaPinchbeck sieht unsere ökologische Krise als eine Art Einweihungsritual für die Menschheit, das uns zwingt, uns weiterzuentwickeln. Teilst Du diese Meinung und siehst Du dazu eine reelle Chance, dass wir diesen Sprung schaffen können?

Pinchbecks Idee ist die, dass die kommende Katastrophe als eine Art Einweihung in ein neues Bewusstsein verstanden werden kann. Er weiß, dass Menschen in der Regel erst dann etwas einsehen, wenn ihnen nichts anderes mehr übrigbleibt. So lange es irgendwie geht, tanzen sie noch auf dem Deck der Titanic, als gäbe es keinen Eisberg und als hätten wir genug Rettungsboote. Erst wenn uns das Wasser bis zum Hals steht werden wir anfangen zu schwimmen. So wird es vermutlich sein, und Pinchbeck äußert in diesem Buch auf eloquente Weise die geniale – aber vielleicht auch nur tröstende – Idee, diesen kommenden Suizid der Menschheit als einen nur Beinahe-Suizid zu betrachten, der uns aufwecken wird. Möge es so sein!
Ob wir dazu eine reelle Chance haben, das ist die große Frage. Pinchbeck sieht jedenfalls nicht nur unser Zusteuern auf die Katastrophe, sondern auch den Lichtstreifen am Horizont. Wir haben tatsächlich die Mittel, uns das Paradies auf Erden zu erschaffen, auch darin stimme ich ihm zu. Zumindest die technischen Mittel haben wir dazu. Um es wirklich zu schaffen, müssen wir uns aber fundamental neu ausrichten. Es hapert nicht an der Technik und auch nicht am Wissen, was zu tun ist; bisher hapert es aber am Willen, die nötigen Änderungen tatsächlich durchzuführen, und das ist ein Problem der politischen und finanziellen Strukturen. Und um die verändern zu können, braucht es eine Bewusstseinsrevolution.

Welche seiner Thesen haben Dich am meisten inspiriert, die uns helfen können, ein neues Bewusstsein zu erlangen?

Da gibt es einige: Dass wir schon aus ökologischen Gründen kommunaler leben müssen, und dass uns das glücklicher macht als die jetzige Vereinzelung, das fand ich ein sehr starkes, überzeugendes Argument.  Auch, dass wir das Internet und die sozialen Medien nutzen können, noch viel mehr als bisher, um die Bewusstseinsrevolution durchzuführen. Dann die vielen einzelnen Beispiele von Menschen und Projekten, die er in seinem Buch nennt, die bereits in diese Richtung unterwegs sind. Auch seine Beschreibung des Burning Man Festivals, auf dem neue soziale Strukturen ausprobiert werden – und dass das überhaupt klappt, dort und an anderen Stellen, so wie auch in der Occupy-Bewegung eine Zeitlang geklappt hat.

Geht es überhaupt um ein Bewusstsein – oder einfach um ein Tun?

Natürlich geht es nicht nur ums Tun, sondern um das Bewusstsein und das richtige Tun. Beides hängt eng miteinander zusammen und muss sich kokreativ, spiralisch entwickeln. Wir tun etwas, das verschärft und präzisiert unser Bewusstsein, was wieder zu zielstrebigerem und effektiverem Tun führt. Pinchbecks Buchs ist ein gutes Mittel gegen die weitverbreitete Apathie, begleitet von der Überzeugung, wir könnten ja nichts tun, der einzelne sei wirkungslos, es sei sowieso zu spät, die Natur hätte uns schon aufgegeben – oder das Gegenteil: Die da oben würden uns retten, die Technologie würde uns retten, den Kreativen in Silicon Valley oder den Zukunftsforschern würde schon etwas einfallen. Für manche sind es auch Aliens, die uns retten werden oder irgendein Messias. Apathie, Zynismus und bizarre Endzeiterwartungen geben sich da oft die Hand.

Du hast jetzt sehr viele positve Seiten dieses aufrüttelnden Buchs genannt, die dich von Pinchbecks Ansatz überzeugt haben. Wo würdest du als Rezensent dieses Buchs, das du als Übersetzer ja sehr genau kennst, eine Kritik anbringen wollen?

Freunden gegenüber habe ich ein paar Mal gesagt, dass ich 85 Prozent des Buchs für eine sehr gute bis geniale Zusammenfassung der prekären Situation halte, in der sich die heutige Menschheit befindet. 15 Prozent von Pinchbecks in diesem Buch geäußerten Thesen oder Analysen halte ich für zu gewagt, nicht richtig oder ein bisschen schräg. Trotzdem bewundere ich ihn in gewisser Weise auch dafür, dass er diese Stellen nicht weggelassen hat, weil sie ihm heftige Kritik einbringen werden. Er hat damit eine Diskussionsgrundlage gegeben, an die andere anknüpfen können.
Und er hat ja Recht damit: Wenn wir so weiterdenken wie bisher, werden wir keine Lösung finden. Schaut doch, wohin uns unser altes Denken gebracht hat! Also müssen wir die Tür für ganz neue Denkweisen öffnen. Das Wichtigste am Neuen ist meines Erachtens das Systemische, darin stimme ich ihm voll zu. So, wie Ökologie eigentlich eine systemische Biologie ist, braucht es auch in der Soziologie ein stärker systemisches Denken.
Es braucht eine Weltrevolution, die innen und außen umfasst. Unser Inneres, das Denken und Fühlen, und das Äußere, die Politik und Wirtschaft. Pinchbeck will mit diesem Buch nicht Weisheit mit Löffeln servieren und auch nicht das optimale politische Aktionsprogramm geben – obwohl sein Buch ein Aktionsprogramm enthält –, sondern Anstoß geben. Weiter so wie bisher, das geht nicht, das führt direkt in die Katastrophe. Für die Rettung der Weltzivilisation müssen wir uns neue Methoden und neue Strukturen ausdenken, wir brauchen dafür ein neues Bewusstsein, und das kann natürlich nicht ein einzelner Mensch entwickeln, auch nicht einer mit einem genialen Konzept und auch nicht einer, der so vielfältig, umsichtig und pointiert andere kreative Denker zitiert, wie Pinchbeck das in seinem Buch tut. Die Rettung und Neuerfindung der Weltzivilisation muss eine kommunale Anstrengung sein, und Pinchbecks Buch ist eine geniale Basis für eine heiße Diskussion über das, was wir jetzt tun sollten. Auf den 400 Seiten seines Buchs beschreibt Daniel Pinchbeck die prekäre Lage, in der sich die Menschheit aktuell befindet, in kaum zu übertreffender Dringlichkeit.

Vielen Dank für dieses erhellende Interview und Deine gute Übersetzung!

Die Fragen stellte Thomas Schmelzer

 

Wolf_Schneider_mystica

 

 

 

 

Wolf Schneider, Jg. 52. Autor, Redakteur, Kabarettist. 1971-75 Studium generale an der LMU. 1975-77 in Asien. 1985-2015 Hrsg. der Zeitschrift Connection. Seitdem Leben mit Flüchtlingen. Kontakt: schneider (at) connection.de, Blog: www.connection.de

 

 

Hier einige Zeilen aus dem ermutigenden Schlusswort von „How soon is Now?“:

„Wir können die unmittelbare Bedrohung des ökologischen Zusammenbruchs dazu nutzen, uns selbst aufzuwecken. Um einen Quantensprung über unseren jetzigen Zustand hinaus zu machen, sodass wir für unsere menschliche Familie eine friedliche, harmonische Heimat einrichten und die Gemeinschaft allen Lebendigen schützen können – hier, auf dem Raumschiff Erde.
Vor uns liegt die Option, uns auf ein utopisches Abenteuer einzulassen, das unsere tiefsten Sehnsüchte nach Gemeinschaft, Selbstverwirklichung und kreativer Innovation befriedigt. Wir können uns von der Ökokrise überwältigen lassen, oder wir können sie als ‚kosmischen Auslöser’ nutzen, der uns in einen neuen Daseinszustand zwingt.
‚Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht’, schrieb der indische Weise Tagore. ‚Ich handelte, und siehe, die Pflicht war Freude.’ Jenseits von Verweigerung, Zynismus, Verzweiflung und Trauer haben wir die Option, unsere Rollen als Erfüllungsgehilfen einer planetaren Regeneration anzunehmen und so beizutragen, unsere Welt zu erlösen und wiederherzustellen – und Freude darin zu finden, die begrenzten Vergnügen des Eigeninteresses für eine planetare Gemeinschaft aufzugeben.
Sich einer Metamorphose unterziehen heißt, alles gehen zu lassen, was man weiß. Wenn wir die Haut der Vergangenheit abstreifen, schaffen wir das Potenzial für die Wiedergeburt in einer neuen Daseinsweise, jenseits von allem, was wir uns bisher vorstellen oder entwerfen konnten. Bevor das geschieht, werden wir niemals wissen, ob eine Alternative existiert, die wir verwirklichen könnten. Sobald wir den Schmetterling einmal aus der Puppe befreit haben, führt kein Weg mehr zurück.“

(Aus: „How soon is Now?“ von Daniel Pinchbeck)

 

Pinchbeck_Goerden_dahlberg

Brita Dahlberg (Frankfurter Ring), Daniel Pinchbeck und Michael Görden (Tourbegleiter und Verleger)

Am 12. Februar begann die Tournee von Daniel Pinchbeck im Frankfurter Ring. Die Veranstalterin Brita Dahlberg vermittelte uns ihren Eindruck:

„Daniel Pinchbeck ist ein inspirierender Visionär, der es auf einzigartige, undogmatische Weise versteht, uns die Erfahrung zu vermitteln, Teil einer großen Bewegung zu sein, die den notwendigen Wandel vollzieht. Kohärenz ist der Beginn – Bewegungen starten auf dieser Grundlage. Raus aus der Expertenperspektive – Aktivisten, Künstler, Spirituelle finden zueinander und arbeiten gemeinsam an neuen Lösungen für die Probleme von heute und morgen. Unbedingt lesenswert – Dank an den Autor und den Scorpio Verlag, die uns diese Zukunftsperspektive eröffnen. Wir sind glücklich über die gelungene Buchpremierenveranstaltung bei uns!“

Brita C. Dahlberg, www.frankfurter-ring.de

 

Daniel Pinchbeck auf Tour – meist Seminar und Abendvortrag (Zur Kartenvorbestellung folgen Sie den Links):

14. Februar 2017, Hamburg
Wrage Seminar Center

15. Februar 2017, Berlin
The Lover´s Space, Chorinerstraße 20

16. Februar 2017, München
Scorpio Verlag @ Monopol Kino

17. Februar 2017, Basel
Basler PSI-Verein, Hotel Hofmatt

 

Aktuelles Buch:

Pinchbeck_buch_mystica

 

 

Daniel Pinchbeck: „How soon is now: Wie lange wollen wir noch warten? Ein Manifest gegen die Apokalypse“
Verlag: Scorpio Verlag, 2017
Umfang: 408 Seiten
Preis: 24,90 €
ISBN: 978-3958030749

 

Hier können Sie das Buch bestellen

Dieser Artikel „How soon is now?“ – Der visionäre Autor Daniel Pinchbeck in Deutschland ist zuerst auf MYSTICA.TV erschienen.

Viewing all 129 articles
Browse latest View live